Im Zuge des Klimawandels wird für Deutschland eine zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen erwartet. Während lebensbedrohliche Situationen durch Hitze vorwiegend Ältere betreffen, führt starke Hitze generell zu Einbußen beim Wohlbefinden und bei der Leistungsfähigkeit.

In der Praxis tritt bei der Anpassung an den sommerlichen Hitzeschutz eine Reihe an Problemen auf. Die Gefahren, die Hitzewellen mit sich bringen, werden tendenziell ausgeblendet, da sie oft nur einzelne Bevölkerungsgruppen betreffen. Todesopfer waren im Zuge der Hitzewelle 2003 jedoch in Europa vor allem bei fehlender nächtlicher Abkühlung und damit mangelnder Erholung zu beklagen.

Die bisher noch geringe Sensibilisierung der Bevölkerung führt nicht nur dazu, dass das Wissen über Verhaltensmöglichkeiten zum Selbstschutz kaum vorhanden ist, sondern auch, dass die Akzeptanz und die Unterstützung zu Anpassungsmaßnahmen seitens der Kommunen fehlen.  

Die Stadt Augsburg stellt sich dieser Herausforderung aktiv durch die Vorstudie Anpassungsstrategie Klimawandel und den Vorentwurf des Stadtentwicklungskonzepts mit Handlungsschwerpunkten zur Anpassung an den Klimawandel. Das Vorhaben „Abc“ unterstützt die Stadt, indem

• Hitze-Hotspots im öffentlichen Raum und in Wohnungen (vor allem nachts), punktuell aber auch flächenhaft raumbezogen identifiziert, für eine Übertragbarkeit typologisiert sowie ihre Entwicklung im Klimawandel projiziert werden,

• die Bevölkerung für die Problematik und den Selbstschutz sensibilisiert wird,

• der Transfer der Erkenntnisse zu den betroffenen Akteuren, eine Vernetzung der Akteure und Diskussionsprozesse zu Anpassungsmaßnahmen angestoßen werden in den Bereichen Stadtplanung, Stadtgrün, sommerlicher Wärmeschutz von Gebäuden – auch durch Herstellung eines Zusammenhangs zwischen Komfort und Immobilienwert – und Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen.