Von Boden-Bakterien, unordentlichen Wäldern und sterbenden Insekten: Das Biodiversitäts-Exploratorium „Schwäbische Alb“ informiert

Ulm University

Wo die biologische Vielfalt bedroht ist, leidet nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch. Wie es um die Artenvielfalt im Biodiversitäts-Exploratorium „Schwäbische Alb“ steht, und was Ökologen und Biologen dort sonst noch alles beforschen, darüber informiert am 23. Mai (9:00 bis 16:00 Uhr) eine Veranstaltung im Haupt- und Landgestüt Marbach.

Im Mittelpunkt des Großprojektes steht die Frage, wie sich unterschiedliche land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen auf die biologische Artenvielfalt auswirken. Konkret geht es bei der Informationsveranstaltung unter anderem um die Bedeutung von Bodenbakterien für die Robustheit von Ökosystemen sowie um den Einfluss der Waldstruktur auf die Artenvielfalt. Im Vortrag „Stummer Frühling?“ werden Langzeitdaten zum Insektenbestand im Grünland präsentiert. Als „Tonspur der Vielfalt“ liefert die ebenfalls dort präsentierte Soundscape-Studie ein faszinierendes akustisches Bild zur Biodiversitätsforschung. Im Anschluss an die sieben allgemeinverständlich formulierten Vorträge findet eine Exkursion statt. Auf jeweils einer von insgesamt 100 Untersuchungsflächen im Grünland und im Wald werden laufende Projekte und Experimente vorgestellt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich!

„Wir möchten uns mit dieser Veranstaltung auch bei der Bevölkerung bedanken, ohne deren Unterstützung dieses Großprojekt nicht möglich wäre. Insbesondere bei den Landeignern, den Landwirten, den Gemeinden und Forstämtern, die unseren Forscherinnen und Forschern Zugang zu den bewirtschafteten Flächen gewähren“, so Professor Manfred Ayasse. Der Biologe vom Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik der Universität Ulm leitet das Biodiversitäts-Exploratorium „Schwäbische Alb“. Dies gehört wie die Freilandgebiete „Schorfheide-Chorin“ und „Hainich-Dün“ zur Forschungsplattform Biodiversitäts-Exploratorien, die seit 2006 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.


Veranstaltungsinformationen:
Informationsveranstaltung des DFG Verbundprojektes Biodiversitäts-Exploratorien
Donnerstag, 23. Mai
9:00 bis 16:00 Uhr
Haupt- und Landgestüt Marbach
Gestütshof 1
72532 Gomadingen



Text und Medienkontakt: Andrea Weber-Tuckermann

Forscher stellen die Versuchsflächen vor
Forscher stellen die Untersuchungsflächen vor (Foto: Uni Ulm)
Das Exploratorium „Schwäbische Alb“ umfasst unter anderem ausgedehntes, seit Jahrhunderten durch Schafe beweidetes Grasland. (Foto: Uni Ulm)

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