Mehr Masterstudienplätze für die „Pharmazeutische Biotechnologie“

Ulm University

Kapazitätsausbau stärkt Pharma-Region Ulm/Biberach

Für die Hochschule Biberach und die Universität Ulm war die Nachricht gleichermaßen erfreulich. Die Studienplatzkapazitäten im gemeinsamen Masterstudiengang „Pharmazeutische Biotechnologie“ konnten zum Wintersemester 2014/2015 mehr als verdoppelt werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir der hohen Nachfrage nach Studienplätzen in diesem zukunftsweisenden Hochtechnologie-Bereich nun besser gerecht werden können“, so Professor Bernhard Eikmanns, Studiendekan für Biologie an der Universität Ulm. Finanziert wird die Aufstockung des erfolgreich akkreditierten Studienganges vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Ausbauprogramms „Master 2016“.

 

Bereits die Absolventen des gleichnamigen Bachelorstudienganges der Hochschule Biberach sind in zahlreichen Unternehmen sehr gefragt. Sie werden unter anderem im Projektmanagement, der Qualitätskontrolle, in der pharmazeutischen Produktion sowie in Forschung und Entwicklung eingesetzt. „Mit dem darauf aufbauenden Masterstudiengang werden unsere Absolventinnen und Absolventen noch spezifischer für den Arbeitsmarkt ausgebildet und zudem auch akademisch hervorragend qualifiziert“, versichert die zuständige Studiendekanin der Hochschule Biberach Professorin Chrystelle Mavoungou.

 

Der gemeinsame Masterstudiengang „Pharmazeutische Biotechnologie“ (PBT) besteht seit dem Sommersemester 2010. Mit seinen Schwerpunkten pharmazeutische Grundlagen, Bioprozessentwicklung und Downstream-Processing, der Toxikologie und Biochemie sowie den interdisziplinären Modulen zu therapeutischen Proteinen und Antikörpern, zur Stammzellforschung und regenerativen Medizin gewährleistet der Masterstudiengang nicht nur eine umfassende naturwissenschaftliche Ausbildung. Ein besonderes Qualifizierungsprofil erhalten die Studierenden nicht zuletzt durch vertiefte Kenntnisse in Bereichen wie der Qualitätssicherung, dem Zulassungs-, Arzneimittel- und Gentechnikrecht. Eine weitere Besonderheit: die wissenschaftliche Projektarbeit, in der die Masterstudenten eigenverantwortliches wissenschaftliches Arbeiten im Team erlernen. Bestandteil im Lehrplan ist zudem die Teilnahme an einer internationalen Summer-School in Athen, ein Highlight, das bei den Studierenden wohl gut ankommen wird. Durch Auslandspraktika und die Möglichkeit, Abschlussarbeiten auch weltweit an renommierten Forschungseinrichtungen anzufertigen, sammelt bisher etwa ein Viertel der Studierenden internationale Erfahrungen. Darüber hinaus kommen zahlreiche Bewerber aus dem Ausland.

 

Nicht nur bei der Konzeption der Studiengänge wurden Vorschläge und Anregungen von regionalen Biotechnologiefirmen in das Curriculum aufgenommen. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur reagierte mit dem Kapazitätsausbau auch auf eine Forderung des Wissenschaftlichen Beirates der Hochschule Biberach, dem zunehmenden Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften für diese Schlüsseltechnologie besser gerecht zu werden. „Die Biotechnologie ist ein beträchtlicher Wirtschafts- und Innovationsfaktor für unsere Region. Zahlreiche führende Pharmaunternehmen sind im Großraum Ulm/Biberach ansässig“, so Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling. Über den BioPharMaXX-Cluster der BioRegion Ulm e.V.- als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft - sind die Universität Ulm und die Hochschule Biberach eng mit regionalen Forschungseinrichtungen und Unternehmen verknüpft. Was den Studierenden nicht zuletzt bei der Anfertigung ihrer Abschlussarbeiten zugutekommt, mit der viele von ihnen bereits die Weichen für ihre weitere berufliche Zukunft stellen. Die Absolventen des gemeinsamen Masterstudienganges sind sowohl in der Wissenschaft, als auch der Industrie – im In- und Ausland – sehr gefragt. Jeweils die Hälfte eines Jahrgangs wechselt mit dem Masterabschluss in ein Unternehmen oder entscheidet sich für die wissenschaftliche Laufbahn über eine Promotion. „Die Masterabsolventinnen und -absolventen sind sehr gefragt. Und dank der Verdopplung der Kapazitäten werden wir unserem Anspruch, Industrie und Wissenschaft hochqualifizierten Nachwuchs zu garantieren, besser gerecht“, so Rektor Professor Thomas Vogel von der Hochschule Biberach.

 

Der gemeinsame interdisziplinäre Master-Studiengang „Pharmazeutische Biotechnologie“ ist organisatorisch der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Ulm und dort dem Fachbereich Biologie zugeordnet. Die Universität übernimmt die Studienadministration, studiert wird an beiden Studienorten, also an der Hochschule Biberach sowie der Uni Ulm, wo die Studierenden vollberechtigt die jeweiligen Campus-Einrichtungen nutzen dürfen. Offen ist der Studiengang für Bachelorabsolventen der PBT, der Biologie, Biochemie, der molekularen Medizin aber auch der Biosystemtechnik, Biomedizin, der Pharmazie und anderer verwandter Studienfächer. Im Wintersemester stehen 25 Masterstudienplätze zur Verfügung, im Sommersemester sind es 15. Das Online-Bewerbungsverfahren für das kommende Sommersemester läuft vom 15. Oktober bis zum 15. November.

 

Interessenten wenden sich am besten telefonisch (0731 / 50 - 32754) oder per Email an Dr. Rosemarie Fuhrmann (rosemarie.fuhrmann(at)uni-ulm.de), die den Masterstudiengang an der Universität Ulm koordiniert. Ansprechpartnerin für die Hochschule Biberach ist Lydia Eggle (eggle(at)hochschule-bc.de), telefonisch zu erreichen über die 07351 / 582 391.

 

Weitere Informationen:

Universität Ulm: Dr. Rosemarie Fuhrmann, Tel.: 0731 / 50 32754; Email: rosemarie.fuhrmann(at)uni-ulm.de;

Hochschule Biberach: Prof. Dr. Chrystelle Mavoungou, Tel.: 07351 / 582-443; Email: mavoungou(at)hochschule-bc.de;

Die Universität Ulm, 2014 im Times Higher Education Ranking „THE One Hundred under Fifty“ als beste junge Uni Deutschlands ausgezeichnet (weltweit auf Rang 16), ist die jüngste Uni in Baden-Württemberg. Sie wurde 1967 als Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule gegründet. Seither ist das Fächerspektrum deutlich erweitert worden. Die zurzeit rund 10 000 Studentinnen und Studenten verteilen sich auf vier Fakultäten („Medizin“, „Naturwissenschaften“, „Mathematik und Wirtschaftswissenschaften“ sowie „Ingenieurwissenschaften und Informatik“).

Die Universität Ulm ist Motor und Mittelpunkt der Wissenschaftsstadt, in der sich ein vielfältiges Forschungsumfeld aus Kliniken, Technologie-Unternehmen und weiteren Einrichtungen entwickelt hat. Als Forschungsschwerpunkte der Universität gelten

Lebenswissenschaften und Medizin, Bio-, Nano- und Energiematerialien, Finanzdienstleistungen und ihre mathematischen Methoden sowie Informations-, Kommunikations- und Quanten-Technologien.

 

 

HBC Hochschule Biberach
Die Hochschule Biberach lehrt und forscht in den Themenfeldern Biotechnologie, Energie, Bauwesen und BWL. Mit 10 Bachelor- und 7-Masterstudiengängen bietet die HBC ein im bundesweiten Hochschulranking ausgezeichnetes Studienangebot. 75 Professoren und 150 Mitarbeiter lehren, forschen und arbeiten an der Hochschule Biberach.

Die HBC wurde 1964 als Staatliche Ingenieurschule für Architektur und Bauingenieurwesen gegründet und feiert in diesem Jahr ihr 50. Bestehen. In diesen fünf Jahrzehnten hat sich die HBC stark entwickelt; zunächst als Fachhochschule inzwischen als Hochschule für angewandte Wissenschaften hat sie ihr Studienangebot ausgebaut und in allen Themenfeldern der Lehre Forschungsinstitute gegründet.

Die HBC ist an zwei Standorten in der Kreisstadt Biberach ansässig; das Campusleben ist geprägt durch kurze Wege und einen persönlichen Kontakt zwischen Lernenden und Lehrenden. 

Verantwortlich: Andrea Weber-Tuckermann