Erfolg für die Ulmer Alterungsforschung: Das Ende 2012 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte Graduiertenkolleg „Cellular and molecular mechanisms in aging“ (CEMMA) wird für weitere viereinhalb Jahre mit mehr als drei Millionen Euro gefördert.
Fernziel des international ausgerichteten Ausbildungsprogramms für Doktorandinnen und Doktoranden sind die Prävention altersbedingter Erkrankungen und neue Therapieansätze. Hierfür ist ein tieferes Verständnis von Alterungs-Mechanismen auf zellulärer und molekularer Ebene notwendig.
Der Forschungsschwerpunkt des nun verlängerten Graduiertenkollegs könnte aktueller nicht sein: Angesichts der demographischen Entwicklung nehmen altersassoziierte Erkrankungen wie Krebs, Demenz oder etwa Osteoporose immer weiter zu. Allerdings ist die Erforschung von Alterungsprozessen äußerst komplex und erfordert eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit. In diesem Sinne ist das Graduiertenkolleg Teil der Internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin, die bekanntlich durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder finanziert wird. Das Themenspektrum der Kollegiatinnen und Kollegiaten reicht von der Stammzellalterung über die DNA-Reparatur und Wundheilung bis zu neurodegenerativen Erkrankungen und zur Alterung der körpereigenen Immunabwehr.
Potenzielle Promovierende durchlaufen ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Im Laufe des strukturierten Programms vertiefen sie ihr Wissen zum Beispiel in Vorlesungen, Fortbildungen und bei einer spezifischen Ausbildung im Labor.
Fernziel: Ein gesundes Altern ermöglichen
In der ersten Förderphase haben insgesamt 21 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler das Graduiertenkolleg durchlaufen. Zu den bisher größten Erfolgen zählt der renommierte Stammzellforscher und Direktor von CEMMA, Professor Hartmut Geiger, die hervorragenden Abschlüsse und Publikationen der Kollegiaten und bekräftigt: „Die erneute Bewilligung ist auch ein Beweis für die Qualität der bisher geleisteten Arbeit in der Alterungsforschung an der Universität Ulm“. Vor allem die Begeisterung und die fakultätsübergreifende Expertise in diesem Bereich hätten den Erfolg ermöglicht. „Auch in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Alterungsforschung, arc uulm, wollen wir Ulm als einen der führenden Standorte für die Erforschung von Alterungs-Mechanismen weiter stärken, um eines Tages gesundes Altern zu ermöglichen“, resümiert der Direktor des Instituts für Molekulare Medizin.
Text/Medienkontakt: Annika Bingmann