Auch dieses Jahr hieß es erneut, modellieren, simulieren und experimentieren.  

Schüler/innen der Oberstufe hatten die Möglichkeit an drei Tagen in den Studiengang Compurtational Science and Engineering (CSE) hinein zu schnuppern. Mit 25 Schüler/innen hatte die Modellierungswoche CSE im ausgebuchten Kurs vom 04.06. bis 06.06.2012 in den Räumen der Hochschule Ulm stattgefunden. Dieses Jahr war das Thema "automatisierte Abstandsregelung - Modellierung und Simulation".  Auf dem Programm standen Vorträge von künftigen CSE-Dozenten und einem Mitarbeiter einer Firma, der die Brücke zur Industrie schlug. In speziell für die Modellierungswoche angebotenen Vorlesungen wurde der theoretische Hintergrund erarbeitet. Die praktischen Übungen mit den zu programmierenden LEGO Mindstorms rundeten die Tage ab. 

"Höher, Schneller, Weiter: Mathematik der Optimalität" war der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Dirk Liebiedz, der anschaulich an einer Vielzahl von Möglichkeiten aufzeigte, in welchen Anwendungsbereichen Optimierungen notwendig sein können.  CSE-Studenten werden im Laufe des Studiums erlernen aus realen Problemen mathematische Modelle zu bilden, diese am Rechner zu simulieren und abschließend die für die Aufgabenstellung optimalste Lösung zu finden. Am Beispiel eines Testrennens am Hockenheim-Ring konnte gezeigt werden, wie wichtig es ist, Interdisziplinarität und Bildung zu vereinen. 

Ein weiteres Geheimnis verbirgt sich hinter den Erfolgen von Rennfahrern der Formel 1. Prof. Dr. Karsten Urban, Leiter des Instituts für numerische Mathematik und Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission von CSE hielt den Vortrag zum Thema: "Wieso war Michael Schuhmacher's Ferrari so schnell?". Ferrari war der erste Rennstall, der mit Hilfe von Computer-Simulation das Auto während des Rennens optimal auf die Renn-Verhältnisse eingestellt hat. Die "Reduzierte Basis-Methode" ist des Rätsels Lösung, wie Herr Urban den Studieninteressierten sehr verständlich erklärte. Download zum Vortrag

Dr.-Ing. Ulrich Simon, Geschäftsführer des UZWR (Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen) und Mitglied in der Gemeinsamen Kommission CSE vermittelte sehr lebendig die theoretischen Grundlagen, wie eine automatisierte Abstandsregelung funktioniert. Die Schülerinnen und Schüler hörten einiges über Freischneiden, über schwingende Systeme, über verschiedene Regler und bekamen Einblicke in das Simulationsprogramm Ansys. 

Dann ging es an den praktischen Teil der Modellierungswoche CSE. Die eigenen Fahrzeuge wurden mit LEGO Mindstorms gebaut. Mittels einem C-ähnlichen Tool ging es ans Programmieren. Vorwärts, Rückwärts fahren, Achtung ein Hindernis, jetzt war die Kreativität der Teilnehmer gefragt, und da musste man nicht lange warten. Die ersten Fahrzeuge durften zum Testlauf starten.  

Was aber können reale Fahrzeuge bereits und auf welche zukünftigen Entwicklungen können wir uns freuen. Dazu berichtete Herr Stefan Holder, ein Mitarbeiter der Firma BMW Car IT GmbH in seinem sehr spannenden Vortrag: "Vom heutigen Fahrassistenzsystemen zum hochautomatisierten Fahren". Eine lebhafte Diskussion schloss sich an den interessanten Vortrag an. Herr Holder erzählte von seinem Aufgabengebiet und den möglichen Perspektiven eines BA-CSE-Absolventen in dem Unternehmen.

In lockerer Runde standen CSE-Studenten den Teilnehmern der Modellierungswoche zur Verfügung, um aus studentischer Sicht Einblicke in das Studium CSE zu erhalten. Sie erzählten über das Studieren in Ulm und vielem mehr.

Zum Abschluss stand der Parcours der gebauten Fahrzeuge auf dem Programm. Auf LEGO-Schienen soll die Kolonnendynamik getestet werden. Mit viel Spaß und Eifer wurde mit den Fahrzeugen experimentiert, weiterentwickelt und optimiert. 

Zusammenfassend können die Tage als sehr gelungen bewertet werden. Aufgrund des sehr positiven Evaluationsergebnisses wird es auch nächstes Jahr eine Modellierungswoche CSE geben! 

Hier einige Schüler/innen Stimmen zu der Frage, was hat Ihnen an der Modellierungswoche besonders gut gefallen:

- Das systematische Vorgehen bei Dr.-Ing. Simons Vorlesungen....
- Das fachliche Niveau, das für (angehende) Abiturienten gut verständlich war.
- Die gute Organisation, sowie die Informationen über CSE.
- Der Vortrag über Michael Schuhmachers Ferrari war für mich sehr interessant. Auch die Vorträge der Dozenten,..waren interessant.
- Dass es möglich war den Studiengang CSE besser kennenzulernen.....
- Die Gespräche mit den Studenten.....