WS 22/23 - Kyungpook National University, Daegu Südkorea

Mein 4. Mastersemester CSE habe ich an der Kyungpook National University (KNU) in Daegu Südkorea verbracht. Die Universität hat einen sehr guten Ruf, ist allerdings nicht ganz auf dem Level der Top Unis in der Hauptstadt Seoul. Daegu liegt im Südosten des Landes und ist hervorragend and das Schienennetz angeschlossen. Größere Städte wie Busan oder Seoul sind innerhalb weniger Stunden mit dem Schnellzug KTX komfortabel und regelmäig zu erreichen. Daegu hat ebenfalls einen Flughafen, von dem aus Sowohl Seoul als auch die beliebte Ferieninsel Jeju schnell zu erreichen sind. Nach Japan ist es ebenfalls nicht weit, falls sich etwas Zeit im Kalender einrichten lässt.

 

"Die Kyungpook National University (KNU) in Daegu hat einen sehr guten Ruf."

Das studentische Leben auf dem Campus hat alles, was man braucht. Es gibt einige Kantinen mit unterschiedlichen Gerichten, Einkaufsmöglichkeiten (Convenience Stores), Sporthallen, sowie Tennis und Fußballplätze. Auf dem Campus sind ebenfalls einige Studentenwohnheime. Das ist die günstigste und einfachste Möglichkeit, für das Semester unterzukommen. Ich war mit einem anderen Austauschstudenten untergebracht, mit dem ich mir das Zimmer und Bad teilte. Kochmöglichkeiten gibt es im Wohnheim keine. Die Ernährung beschränkt sich Größtenteils auf Kantine und das Fertigessen aus dem Convenience Store im Wohnheim. Besonders beliebt sind die Fertigsuppen (Ramen), die nur mit heißem Wasser aufgegossen werden und komplette Mahlzeiten, die in der Mikrowelle erhitzt werden. Das ist erstmal eine enorme Umstellung aber deutlich weniger schlimm, als man befürchten mag. Die andere Option sind viele Restaurants außerhalb des Campus. Diese sind fußläufig zu erreichen und recht günstig.

 

"Das Leben auf dem Campus hat alles, was man braucht - Kantinen, Einkaufsmöglichkeiten, Sporthallen, Studentenwohnheime."

 

"Das Essen ist erst mal eine enorme Umstellung, aber deutlich weniger schlimm, als man befürchten mag."

Ich habe nach langem hin und her folgende Kurse belegt:

- Numerical Analysis 2

- Topics in Computer Vision

- Advanced Cloud Computing

- Korean Language 1

Bei der Kurswahl sollte man nicht durch kurzfristige Änderungen vor Ort zu verschrecken sein. Die Anrechnung in Deutschland mit insgesamt 20 ECTS hat gut geklappt und das ist auch genug um das Stipendium zu bekommen. Leider konnte ich die Fächer, die ich ursprünglich angedacht hatte nicht belegen, da die Sprache vor Ort dann nicht Englisch sondern doch Koreanisch war.

 

Mit dem Niveau der Fächer bin ich recht gut klargekommen und es war ausreichend Zeit um Ausflüge und sonstige Aktivitäten zu unternehmen. Besonders die Küstenstadt Busan und die Insel Jeju sind auf jeden Fall eine Reise wert. Da das Wintersemester in Korea sehr knapp nach dem Ende des Sommersemesters startet hat man zwischen WS und nächstem SS in Ulm sehr viel Zeit, um zu Reisen.

Die Organisation des Auslandssemesters sollte man ca. 1 Jahr vor Aufenthalt anfangen zu organisieren. Ich habe den Aufenthalt über die Hochschule Ulm organisiert. Am besten ist dabei ein persönliches Beratungsgespräch mit den Verantwortlichen an der Uni/THU, die sehr gut zu erreichen sind und ein offenes Ohr haben.

Die meiste Zeit verbringt man im Auslandssemester wahrscheinlich mit anderen Austauschstudenten. Die Koreaner sind in der Regel etwas schüchtern und teilweise nicht sehr gut im Englisch sprechen. Nichts desto trotz sind sie sehr interessiert an anderen Kulturen und Menschen und zeigen das auch am späten Abend im Cental Park (auf dem Campus) nach einigen Kaltgetränken.

Alles in allem kann ich den Austausch wirklich empfehlen und die organisatorischen Hürden sollten niemanden abschrecken, es zu wagen!

 

"Die Koreaner sind in der Regel etwas schüchtern und teilweise nicht sehr gut im Englisch sprechen. Nichts desto trotz sind sie sehr interessiert an anderen Kulturen und Menschen, was ich bei meinen Orchesterproben erleben durfte."