Meine Erfahrung an der Saitama University in Japan
Das Studium an der Saitama University war eine bereichernde, aber auch herausfordernde Erfahrung. Die Universität bietet viele Informationen und Unterstützung für internationale Studierende, was den Einstieg erheblich erleichtert. Alle Austauschstudierenden bekommen einen Platz im Studentenwohnheim iHouse, das direkt neben dem Campus liegt. Dies hat den Vorteil, dass man gleich zu Beginn des Aufenthalts in eine internationale Gemeinschaft eingebunden ist.
Vor dem Auslandsaufenthalt hatte ich einige Vorbereitungen.
- Nachdem ich Ende Februar 2023 einen Platz an der Saitama University in Japan für das Wintersemester 2023/24 erhalten hatte, begann der Anmeldeprozess. Dafür musste ich verschiedene Dokumente einreichen, darunter eine Gesundheitsbescheinigung vom Arzt (inkl. Röntgenbild), eine Bankauskunft und ein akademisches Empfehlungsschreiben.
- Für den Visumsantrag musste ich zunächst ein Certificate of Eligibility (CoE) beantragen. Dieses wurde von der Universität in Japan beantragt und einige Wochen vor der geplanten Einreise zugeschickt. Erst danach konnte ich mein Visum beantragen.
- In Japan muss man sich für die ersten zwei Wochen selbst versichern. Danach erfolgt die Anmeldung bei der japanischen National Health Insurance, die 70% der Arztkosten übernimmt. Zusätzlich schloss ich eine Auslandskrankenversicherung ab, die auch den Rücktransport nach Deutschland abdeckt.
- Erst nach Erhalt des CoE buchte ich meinen Flug nach Japan, der kurzfristig relativ teuer war. Das International Office gab mir wichtige Informationen zur Anreise und Kontakt zu japanischen Studierenden, die als Tutoren zur Verfügung standen.
"Dank des JASSO-Stipendiums konnte ich meinen Aufenthalt finanzieren, und die Lebenshaltungskosten in Japan waren insgesamt günstiger als erwartet."
Kurswahl und Studienorganisation
Zu Beginn meines Auslandssemesters an der Saitama University wählten wir unsere Kurse in der ersten Vorlesungswoche über ein Online-System. Man konnte sich auch noch bis zur zweiten Woche von Kursen abmelden, falls sie einem nicht zusagten. Die Wahl war recht flexibel, jedoch gab es zu meiner Überraschung keine Kurse speziell zum Thema Nachhaltigkeit, weshalb ich Wirtschaftskurse wie „Global Business in Japan and Asia“ und „Current Issues in ASEAN“ belegen musste. Der Japanischkurs, der an vier Tagen die Woche stattfand, war jedoch der zentrale Bestandteil meines Semesters. Besonders herausfordernd war der Zeitaufwand, da es regelmäßig Hausaufgaben und Vokabelübungen gab. Der Kurs war intensiv, aber auch sehr lohnend, da ich viel über die Sprache und Kultur lernen konnte.
Studienstruktur
Das Semester an der Saitama University ist in zwei Terms unterteilt. Einige Kurse laufen über beide Terms, während andere nur einen Term dauern. Dies ermöglicht es, sich auf bestimmte Themen zu konzentrieren und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Mein Japanischkurs lief über beide Terms, und ich konnte ihn für insgesamt 3 ECTS anrechnen lassen, obwohl der Arbeitsaufwand eigentlich deutlich höher war. Einige meiner anderen Wirtschaftskurse wurden mit je 4 ECTS angerechnet.
"Die Dokumentenanforderungen und der Visumsprozess waren zeitintensiv, aber das International Office in Japan bot durchgehend hilfreiche Unterstützung."
"Die Unterkunft im iHouse war unkompliziert organisiert und bot mir einen schnellen Zugang zur internationalen Gemeinschaft der Saitama University."
Unterstützung durch die Universität
Das International Office in Japan bietet eine sehr gute Unterstützung für alle Austauschstudierenden. Bei Fragen zu Kursen, Unterkunft oder anderen organisatorischen Dingen konnte man sich jederzeit an das Büro wenden. Auch für das Visum und die Versicherungsfragen wurde man rechtzeitig mit Informationen versorgt. Zudem gab es Informationen über die Krankenversicherung, Unterkunftsmöglichkeiten und auch über die verschiedenen Angebote der Universität.
Fazit zur universitären Situation
Insgesamt war das Studium an der Saitama University gut organisiert und bot eine interessante Mischung aus akademischen Herausforderungen und interkulturellem Austausch. Die Kurse waren anspruchsvoll, und der Japanischkurs war besonders wertvoll, um die Sprache im täglichen Leben und Studium zu verbessern. Die Unterstützung durch die Universität war stets zuverlässig, und man konnte sich auf eine gute Betreuung verlassen. Auch wenn einige meiner Kurse nicht ganz meinem ursprünglichen Fachbereich entsprachen, habe ich viel über die japanische Wirtschaft und Gesellschaft gelernt.
"Der Japanischkurs war intensiv, aber extrem wertvoll, um mich sowohl akademisch als auch im Alltag besser zurechtzufinden."