Lehrinkubatoren am Institut für Business Analytics

Im Ulmer Lehrinkubator haben Lehrende die Möglichkeit, zukunftsorientierte Lehrformate zu entwickeln und umzusetzen. Durch finanzielle Unterstützung und fachübergreifende Kooperationen können innovative Konzepte in der Lehre erprobt und weiterentwickelt werden. Der Lehrinkubator fördert nicht nur die Identifikation neuer Lehransätze, sondern auch die nachhaltige Integration dieser in die akademische Praxis der Universität Ulm. Zudem ermöglicht er den Lehrenden, sich für Förderungen zu bewerben und ihre Projekte in einem interdisziplinären Kontext zu realisieren. So tragen die Ulmer Lehrinkubatoren maßgeblich zur Profilbildung und Weiterentwicklung der Lehre an der Universität Ulm bei.

An unserem Institut für Business Analytics wurden zwei spannende Projekte im Rahmen der Ulmer Lehrinkubatoren erfolgreich gefördert: das KI-KIStLe und FLö.

Einsatz dialogorientierter KI zur Steigerung des Lernerfolgs und der AI Literacy (KI-KIStLe)

Dialogorientierte Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT, Bing AI, etc. entwickelt sich rasant und ist auch im Alltag der Studierenden voll angekommen. Die KI-Tools bergen neue Herausforderungen, aber auch großes Potenzial für die Lehre. Dabei stellen sich zwei Fragen: Wie können KI-Tools Lernprozesse von Studierenden bestmöglich unterstützen? Und wie können Studierende auf einen kompetenten Umgang mit KI-Tools im späteren Berufsleben vorbereitet werden? 

Das KI-KIStLe zielt darauf ab, Einsatzmöglichkeiten dialogorientierter KI-Tools zur Unterstützung der Lehre zu entwickeln und zu evaluieren. Die Projektergebnisse sollen in Form von validierten Methodenkarten Lehrenden fächerübergreifend und hochschulübergreifend zur Verfügung gestellt werden. Lehrenden steht damit erstmalig ein verifizierter Methodenbaukasten (das sogenannte „KI-KiStLe“) zur Integration dialogorientierter KI-Tools in der Lehre zur Verfügung.

Fördergeber: Universität Ulm im Rahmen des Lehrinkubators 
Projektzeitraum: April 2023 – September 2024 
Projektergebnis: KI-KIStLe

Transfer

Die im Rahmen des KI-KIStLes entwickelten Methodenkarten dienen als fächerübergreifende Inspiration für Lehrende, das Potential KI-basierter Lehrmethoden in der eigenen Lehre auszuschöpfen. Dadurch werden die Lehrenden in die Lage versetzt, den Lernprozess von Studierenden mit dem Einsatz dialogorientierter KI-Tools gezielt zu unterstützen.

Außerdem bieten die Methoden eine niederschwellige Chance für Studierende, um durch „Learning-by-doing“ einen effektiven und verantwortungsvollen Umgang mit KI zu lernen. Konkret stehen dabei zwei zentrale Kompetenzen im Fokus: i) die Fähigkeit, dialogorientierte KI-Tools nutzen und anwenden zu können, sowie ii) die Fähigkeit dabei ethische Aspekte (bspw. Fairness & Bias, Transparenz und Sicherheit) zu berücksichtigen. 

Vom Fachexperten zum Lösungsdesigner (FLö)

In der Industrie sind neben Fachkompetenzen auch schnelle und innovative Problemlösungsansätze gefragt. Das Lösungsdesign, eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts und Vorstufe des Entrepreneurship, bedarf in technologieorientierten Studiengängen oft weiterer Entwicklung. Das Projekt FLö entwickelt ein Lehrmodul „Lösungsdesign“, das in verschiedene Studiengänge integriert werden kann. Es umfasst Learning-Nuggets und ein Train-the-Trainer-Kurskonzept und soll auch für berufliche oder schulische Ausbildung nutzbar sein.

Unser übergeordnetes Ziel ist es, Entrepreneurship als Querschnittsdisziplin in der Breite zu positionieren und es potenziell für alle zugänglich zu machen, speziell für Nicht-BWLer:innen. Wir nutzen hierfür die Brücke Lösungsdesign, weil dieses Konzept unmittelbar anschlussfähig zur Fachausbildung ist. Mit diesem Vorhaben folgen wir dem Kompetenzrahmen für unternehmerische Fähigkeiten EntreComp der EU-Kommission.

Fördergeber: Universität Ulm im Rahmen des Lehrinkubators
Projektzeitraum: Oktober 2023 – September 2024
Projektergebnis: Methodenbuch, Klaxoon-Boards, Präsentationen, Methodenkarten

Transfer

Nach dem Motto „kombiniere Fachexpertise mit Lösungsdesignfähigkeiten – werde zum FLö!“ kann diese berufsbezogene Metakompetenz am besten anhand von Challenge-based learning erlernt werden. Unser Format soll dabei erstens lehrdidaktisch aus digitalen Learning-Nuggets inklusive eines physischen und digitalen Kartensets bestehen, welche online und in Präsenz flexibel eingesetzt werden können, zweitens aus einer Schulung für die Dozierenden mit digitalen Schulungsmaterialien und einem zweistün-digen Trainingsworkshop (Train-the-Trainer Konzept). 

Ziel soll sein, in allen Fakultäten und möglichst vielen Studiengängen diese niederschwelligen Kursangebote quasi als Schnellboot einzuführen.