Jugendarbeitslosigkeit ist ein drängendes soziales Problem. Vor diesem Hintergrund wird im Beitrag, dem gestaltungsorientierten Forschungsparadigma („Design Science“) folgend, ein neuartiger, auf sozialen und mobilen Technologien basierender Ansatz („artifact“) entwickelt, um Jugendliche in der Phase der Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche zu unterstützen. Der Ansatz basiert auf mobilen sozialen Peer-Gruppen, in denen sich Jugendliche zeitlich und örtlich flexibel mittels sozialer Medien online untereinander sowie mit einem/r BerufsberaterIn der Agentur für Arbeit zu Fragen rund um das Thema Berufswahl, Ausbildungssuche und -bewerbung austauschen und beraten können. Die Demonstration und Evaluation des Ansatzes erfolgte im Rahmen eines Feldexperiments in drei Agenturen für Arbeit. Dabei zeigte sich, dass der neue mobile und auf sozialen Peer-Gruppen basierende Ansatz – im Rahmen der Pilotierung realisiert mittels Gruppenchats des mobilen Instant Messangers WhatsApp – zu wesentlich besseren Ergebnissen führt als der herkömmliche Ansatz („competing artifact“). So weisen die Jugendlichen in den Career-Communities im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht nur eine signifikant bessere Einstellung zur Berufswahl, Berufsreife und Intensität der Berufssuche auf, sondern erhalten auch häufiger eine Beschäftigungszusage.
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