ITOP lehrt an der Universität Antwerpen

Ulm University

"How will digitization affect our habits, our societies, our industries?"

Das war die Frage, die Studierende der Universität Antwerpen letzte Woche (dritte Oktoberwoche 2017) in der Veranstaltung „Technology Foresight“ beantworten durften. 48 Studierende im letzten dritten Mastersemester aus dem Studiengang „Produktentwicklung“ im Schwerpunkt "Strategic Design" schufen Bilder der Zukunft für die digitale Welt 2050. In 12 Gruppen visionierten die Studierenden zukünftige Welten für sieben verschiedene Themen. Dabei wurde zum Beispiel das Disruptionspotential für neue Technologien wie Blockchain, Edge Computing oder Mobile Crowd Sensing bewertet, Anwendungsfelder identifiziert und Szenarien geschaffen. Auch für den Dauerbrenner Elektromobilität, Drohnen oder die automatisierte Fertigung und verwendete Technologien wie Robotik oder Künstliche Intelligenz entstanden unterschiedlichste Szenarien. Big Data und die Möglichkeiten der Informationsgewinnung in zahlreichen Kontexten war ebenfalls ein Thema, für das zwei Gruppen Zukunftsbilder entwarfen. Diese machten zum einen Hoffnung auf eine enorme Effizienzsteigerung in Wertschöpfungsprozessen, die Unterstützung der nachhaltigen Nutzung von Ressourcen, aber auch die Verbesserung des alltäglichen Lebens. Gleichzeitig beleuchteten sie die Gefahren in diesem Kontext wie Cyber Attacken und Datenmissbrauch.

Dr. Birgit Stelzer vermittelte den Studierenden im Workshop-Format an drei intensiven Tagen das methodische Handwerkszeug zur Durchführung der Zukunftsstudien. Die Studierenden lernten die bibliometrische Analyse von wissenschaftlichen Publikationen zur Identifikation neuer Technologien und der Bewertung deren Disruptionspotentials und erlebten in einem Szenarioworkshop, wie Bilder der Zukunft systematisch entwickelt werden. Die Studierenden haben ihre Ergebnisse bereits präsentiert und fertigen nun bis Ende Januar für ihr jeweiliges Thema einen Projektbericht an, die wir gesammelt im Jahr 2018 veröffentlichen werden.

Alexis Jacoby, Professor für Produktentwicklung an der „Faculty of Design Sciences“ der Universität Antwerpen, hat Frau Stelzer für diese Gastdozentur an die Universität Antwerpen eingeladen. Aus dieser Lehrkooperation werden auch zukünftige Forschungsprojekte entstehen.

Frau Dr. Birgit Stelzer wurde finanziell gefördert von ERARMUS + (Gastdozenturen) und freundlich unterstützt vom International Office unter der Koordination von Frau Dr. Sabine Habermalz. Für die Zukunft wird eine Mobilitätsförderung auch für Studierende zwischen Ulm und Antwerpen angestrebt.