Der Vortrag stellt ein allgemeines Modell der inneren Struktur von Audiosignalen vor und leitet daraus das Konzept eines intelligenten Audiosignalerarbeitungssystems ab. Dessen praktische Anwendung wird anhand von realen Beispielen gezeigt.

Grundlage der Überlegung ist die Vorstellung, dass Audiosignale aus akustischen Elementarereignissen (zum Beispiel gespielten Noten oder Sprachlauten) bestehen, die nach einer bestimmten Vorschrift neben- und nacheinander angeordnet sind (zum Beispiel durch eine Partitur oder eine Grammatik). Die intelligente Audiosignalverarbeitung stellt Algorithmen bereit, welche die akustischen Ereignisse und die Partitur beliebiger Signale automatisch ermitteln können (Analyse) und umgekehrt in der Lage sind, aus diesen Informationen Signale zu erzeugen (Synthese). Für solche Verfahren bestehen vielfältige praktische Nutzungsmöglichkeiten. Als Beispiele werden ein integriertes Sprachdialogsystem und Anwendungen in der Musik- und Biosignalverarbeitung sowie in der akustischen Diagnose und zerstörungsfreien Prüfung präsentiert.