Unter Meta-Kognition können Prozesse verstanden werden, die darin bestehen, dass sich ein Individuum mit den eigenen kognitiven Prozessen befasst bzw. durch Aspekte der eigenen kognitiven Prozesse im Denken und Verhalten beeinflusst wird - wie z.B. das Nachdenken darüber, dass etwas leicht oder schwer aus dem Gedächtnis abgerufen werden konnte (ease of retrieval) oder das Bewusstsein, dass man etwas im Gedächtnis verfügbar hat, es aber momentan nicht abrufen kann (feeling of knowing).

In unserer Forschung haben wir speziell die Wirkung des Gefühls untersucht, dass bestimmte Inhalte leicht oder schwer aus dem Gedächtnis abgerufen werden können. Dabei haben wir einerseits getestet, ob und inwiefern sich solche meta-kognitiven Prozesse auch auf nachfolgendes Verhalten auswirken können (Keller & Bless, 2005). Zudem haben wir eine spezielle personale Randbedingung für die Wirkung der erlebten Leichtigkeit des Informationsabrufs auf nachfolgende Urteile untersucht: das Vertrauen in die eigene Intuition (faith in intuition).

Keller, J. & Bless, H. (2005). When negative expectancies turn into negative performance: The role of ease of retrieval. Journal of Experimental Social Psychology, 41, 535-541.

Keller, J. & Bless, H. (2009). Predicting future affective states: How ease of retrieval and faith in intuition moderate the impact of activated content. European Journal of Social Psychology, 39, 467-476.

Greifeneder, R. & Keller, J. (2012). Habitual self-regulatory orientation and ease-of-retrieval:Regulatory focus qualifies the impact of subjective experiences in judgment. Motivation and Emotion, 36, 338-348.