Philipp Hock:
Persuasive Strategien und Methodische Implikationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beim Automatisierten Fahren
Einer der größten Motivatoren von hochautomatisiertem Fahren (HAF) ist die Steigerung der Sicherheit im Straßenverkehr. Es wird erwartet, dass automatisiertes Fahren zu weniger Verkehrsunfällen führen wird als manuelles Fahren. Diesen Vorteil kann HAF nur ausspielen, wenn die Automation durchgehend verwendet wird. Solange jedoch Fahrer die Möglichkeit einer manuellen Übernahme haben, wird es Situationen geben, in denen Menschen die manuelle Kontrolle vorziehen obwohl die Automation mehr Sicherheit bietet.
Die Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen überzeugt werden können, die Fahrzeugautomation möglichst lange zu nutzen. Um dies zu erforschen, werden mehrere Studien zur Beeinflussung des Aktivierungs- und Deaktivierungsverhalten im Fahrzeug präsentiert.
Zur Forschung autonomer Systeme im Fahrzeugkontext werden häufig Fahrsimulatoren als Versuchsträger eingesetzt, da oftmals Situationen zu risikoreich sind oder die Automation der Realfahrzeuge technisch noch nicht ausgreift genug ist. Die Nutzung der Automation hängt jedoch unter anderem von möglichem Gefahrenpotential ab, die in Simulatoren wegen der inhärent sicheren Umgebung nicht abbildbar sind.
Um dieser Problematik entgegen zu wirken, werden außerdem methodische Implikationen identifiziert und Konzepte präsentiert, die die Faktoren Realismus und Gefahrenpotential in Simulatoren steigern sollen.