Tinnitus ist als Wahrnehmung eines Geräuscheindrucks in Abwesenheit einer äußeren Schallquelle bzw. eines entsprechenden akustischen Reizes definiert. Diese Geräusche werden nicht durch die Umwelt verursacht, sondern im Patienten selbst, sodass sie keine Aussagekraft für den Betroffenen besitzen. Weltweit leiden ca. 5-15% der Gesamtbevölkerung an Tinnitus. Die Anzahl der Menschen, die von diesem Phänomen betroffen sind, nimmt ständig zu. In Deutschland sind es ca. 3 Millionen Menschen, die so sehr vom Tinnitus beeinträchtigt sind, dass sie auf therapeutische Hilfe angewiesen sind. Demzufolge ist Tinnitus auf wissenschaftlichen Tagungen oder Publikationen ein regelmäßiges Schwerpunktthema. Um die individuelle Behandlung der Tinnitus-Patienten zu unterstützen und deren Informationen speichern und verwalten zu können, wurde das System "Tinnitus Database" entwickelt. Dieses Projekt entstand im Jahre 2008 und es wurden weltweit annähernd 3.000 Tinnitus-Patienten in diesem System aufgenommen bzw. dokumentiert. Die Tinnitus Research Initiative (TRI) versucht als gemeinnützige Stiftung zusammen mit 19 Centern aus 11 verschiedenen Ländern, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, die unter Tinnitus leiden. Das System ermöglicht es, Patienten anzulegen und die dazugehörigen relevanten Informationen abzuspeichern. Zur effizienten Behandlung des Tinnitus und Identifizierung aller notwendigen Informationen, muss der Patient diverse Fragebögen ausfüllen und abspeichern, die die Ärzte einsehen und bewerten können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie man ein Patienten-Modul für das bestehende System konzipieren kann, um die Auswertungen und Informationen für den Arzt bzw. den Patienten grafisch effizient darstellen kann. Dabei sollen die durch den Patienten auszufüllenden Fragebögen analysiert und bezüglich der Bedienung und Darstellung verbessert werden. Des Weiteren soll der Prozess für die Anmeldung bzw. das Login der Patienten optimiert werden, um unnötige Vorgänge vermeiden zu können. Diesbezüglich wird vorerst auf das Thema "Usability" und "Datenschutz" eingegangen. Anhand dieser Analysen und bereits vorhandenen Lösungsansätzen werden Anforderungen für die Visualisierung und Bedienung des Patienten-Moduls erhoben. Basierend auf diesen Anforderungen werden Konzepte in Form von Mockups erstellt und zum Schluss evaluiert.
Konzeption und Realisierung eines Patientenmoduls für eine multionationale und interdisziplinäre Datenbank
Ulm University Ulm UniversityMA Abschlussvortrag, Burak Baltakiranoglu, Ort: O27/5202, Datum: 28.10.2015, Zeit: 12:00 Uhr