Das Internet wird zunehmend für die Ausführung umfangreicher Geschäftsanwendungen genutzt. Angetrieben vom Hype um das "Web 2.0" migrieren namhafte Größen der Softwarebranche ihr Produktportfolio ins Web. Die wirtschaftliche Attraktivität von Webanwendungen ergibt sich aus geringen Wartungs- und Installationskosten und der Allverfügbarkeit.
Um eine bereits existierende Anwendung webfähig zu machen, kann aus verschiedenen Konzepten und einer nahezu unerschöpflichen Vielfalt an Techniken und Frameworks gewählt werden. Der Vortrag zeigt auf Basis der Diplomarbeit anhand der Software ADEPT2, einem Prozessmanagementsystem der nächsten Generation, wie ein bereits vorhandenes Klientenprogramm einerseits und die mächtigen Systemschnittstellen andererseits in eine Webanwendung überführt bzw. über das Web nutzbar gemacht werden können.
Dazu bedarf es einer sorgfältigen Betrachtung der relevanten Techniken. Im Mittelpunkt stehen die von der Desktop-Umgebung abweichenden Rahmenbedingungen wie Kommunikation, Präsentation und die Aufgabenaufteilung zwischen Client und Server. Zur Umsetzung des Vorhabens, den vorhandenen Rich Client von ADEPT2 in eine Webanwendung zu transformieren, werden anhand einer prototypischen Implementierung mit der Rich Ajax Platform (RAP) exemplarisch die Probleme und Fallstricke aufgezeigt.
Für den zweiten Teil der Aufgabenstellung werden Konzepte ausgearbeitet, um die bislang proprietäre Kommunikationsarchitektur von ADEPT2 zu einer einfachen, plattformunabhängigen Dienstschnittstelle zu entwickeln, damit auch Dritthersteller die umfangreiche Geschäftslogik von ADEPT2 nutzen können. Auch hier rundet eine prototypische Implementierung die Arbeit ab.
Beide Implementierungsansätze werden während des Vortrags mit der neuesten Version von ADEPT2 live demonstriert.
Konzepte, Technologien und Realisierungsvarianten eines webbasierten, intelligenten Workflow-Klienten
Ulm University Ulm UniversityDiplomarbeit-Abschlussvortrag, Reinhold Bentele. Raum O27/545,
Zeit: 16:30 Uhr, Datum: 18. November 2008