Immer mehr Menschen leiden an Lebensmittelunverträglichkeiten. Diese Unverträglichkeit ist auf ein Enzymmangel oder Enzymdefekt zurückzuführen und äußert sich meist durch Verdauungsstörungen in Form von Blähungen oder Durchfall. Die häufigsten Unverträglichkeiten gegen Lebensmittel sind Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit (auch Zöliakie genannt). Bei Allergien ist das Immunsystem generell stark beteiligt. Dieses reagiert über, wenn eigentlich harmlose Stoffe in den Lebensmitteln enthalten sind. Die davon betroffenen Personen müssen genau darauf achten, welche Produkte sie zu sich nehmen. Um herauszufinden, ob sie die jeweiligen Lebensmittel zu sich nehmen dürfen, dient ihnen die Zutatenliste auf verpackten Produkten. Seit dem 25. November 2005 ist es für die Hersteller verpflichtend, alle (auch zusammengesetzte) Zutaten anzugeben. Zudem müssen die 14 häufigsten Allergieauslöser angegeben werden. Dies sind vor allem Getreide und Milch. Betroffen sind davon alle Verarbeitungsprodukte und eingesetzte Hilfsstoffe. Es ist nicht einfach eine solche Zutatenliste zu lesen, da Zutaten in Klassen zusammengefasst werden können. So versteckt sich zum Beispiel hinter dem Klassennamen ”Stärke” die Beschreibung: ”Stärke und dabei die Formen physikalisch modifizierte oder enzymatisch modifizierte Stärke”. Allerdings muss nur dann die spezifische pflanzliche Herkunft angegeben werden, wenn diese Zutat Gluten enthalten könnte. Um als Betroffener diese Zutatenliste richtig zu lesen, empfiehlt es sich, eine Ernährungsberatung aufzusuchen. Dennoch bleibt die Gefahr einzelne Zutaten zu überlesen, da die Zutatenliste meist eine sehr kleine Schriftgröße hat oder einzelne Zutaten falsch gedeutet werden können. Dafür tritt am 14. Dezember 2014 eine EU-Verordnung (Nr. 1169/2011) in Kraft, die besagt, dass Stoffe, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen, hervorgehoben werden müssen. Zudem wird die Kennzeichnung von loser Ware, wie zum Beispiel Backware, verpflichtend. Neben den Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten, bzw. -allergien, gibt es auch Personengruppen, die auf fair gehandelte Produkte oder Bio-Produkte Wert legen. Ziel dieser Arbeit ist es, eine iPhone App mit dem Namen AHA (”das bewußte Erleben bei der Lösung eines Problems”) zu entwickeln, die auf einfache und schnelle Art, dem Benutzer Auskunft über die Kennzeichnung eines Produkts liefert. Die App soll durch die Eingabe eines EAN-Codes ausgeben, welche Merkmale auf ein Produkt zutreffen und welche nicht.
Inhaltsstoffanalyse mittels mobiler Technologie zur Unterstützung von Allergikern
Ulm University Ulm UniversityBA Abschlussvortrag, Carmen Vazinkhoo, Ort: O27/545, Datum: 07.08.2013, Zeit: 11:30 Uhr