Der Mangel an Kontrolle über eine eigenverantwortliche Verwaltung medizinischer Dokumente sowie der fehlende Überblick über die Krankengeschichte eines Patienten wirken sich in der Praxis oft negativ aus. Patienten können sich oft an wichtige Behandlungen oder Beschwerden nicht erinnern, was eine Anamnese im Rahmen der Patientenversorgung immer wieder erschwert. Die verteilte Verwaltung ihrer Krankengeschichte durch verschiedene Gesundheitsdienstleister ist für Patienten zudem nur schwer nachvollziehbar. Dies wird von ihnen vielfach als Verlust der Souveränität über die eigene Gesundheit empfunden. Das in dieser Diplomarbeit entwickelte Konzept healthHistory versucht diesen Missstand aufzugreifen. Die Führung der Patientenakte soll dem Patienten wieder selbst in die Hände gelegt werden und die behandelnden Heilberufe wie Ärzte und Physiotherapeuten daran teilhaben lassen. Dazu soll die elektronische Patientenakte auf ein mobiles Endgerät patientengerecht übertragbar sein und dort komfortabel abgerufen werden können. Damit soll sich zum einen das Interesse der Patienten über den eigenen Gesundheitszustand erhöhen, zum anderen soll eine höhere „Kenntnisgüte“ des eigenen Gesundheitszustandes erreicht werden. Durch die Speicherung auf einem mobilen Gerät soll dem Patienten zudem ein hohes Maß an Mobilität und rascher Zugriff auf die eigene Krankengeschichte ermöglicht werden. Als Ergebnis kann der Patient seine Krankengeschichte mobil mit den behandelnden Ärzten und Gesundheitsdienstleistern abgleichen.
healthHistory - Konzeption & Implementierung einer mobilen Patientenakte
Pryss Ulm UniversityDA-Abschlussvortrag, Kerstin Enenkiel, Ort: O27/545, Zeit: 11:00 Uhr, Datum: 11. Juni 2011