Im Rahmen der modelgetriebenen (Weiter-)Entwicklung von Softwaresysteme werden genutzte Fachobjekte, Services und Relationen in formalen und domänenspezifischen Sprache (DSL – Domain Specific Language) modelliert. Mittels Generatoren/Compiler kann aus solch textuellen Domänenmodellen automatisch Quell- und ausführbarer Code für die verschiedenen Programme großer Softwaresystems automatisch generiert werden.
Aber auch wenn DSL-Dokument im Vergleich zu herkömmlichem Quellcode kompakt erscheinen, erschwert dennoch ihre textuelle Natur die Verständlichkeit für Domänenexperten und Anwender ohne Informatik-Hintergrund. Doch gerade auch für diese Zielgruppe sind die in den DSL-Dokumenten enthalten Informationen relevant. Denn DSL-Dokumente bilden auch das Fachwissen der Experten und Anwender ab und sind daher im Falle von Änderungswünschen oder neuen Komponenten, Grundlage der Diskussion mit den Software-Entwicklern. Aufgrund der mangelnden Verständlichkeit für Domänenexperten und Anwender sind sie dafür jedoch denkbar schlecht geeignet.
Am Beispiel der Wieland Factory Suite (WFS) und der dort verwendeten DSLs zeigt Peter Fuchs in seiner Diplomarbeit wie die relevanten Informationen aus den DSL-Dokumenten extrahiert und in Form graphischer Modelle dargestellt werden können. Einen Schwerpunkt der Diplomarbeit bildet die Entwicklung geeigneter graphischer Modelle. Weitere wichtige Inhalte sind die vollautomatisierten Extrahierung und Übersetzung der Informationen aus den DSL-Dokumenten in die zuvor entworfenen Modelle. Des Weiteren evaluierte Peter Fuchs, welche Software-Werkzeuge geeignet sind die Generierung grafischer Modellrepräsentationen aus textuellen Domänenmodellen zu unterstützen.
Im Rahmen der Diplomarbeit erfolgte außerdem eine Implementierung welche in die produktive Entwicklungsumgebung der WFS eingebunden wurde und bereits genutzt wird.
Die Diplomarbeit erfolgt in Zusammenarbeit mit den Wieland-Werken.