Kurzusammenfassung:
In der Industrie werden Workflows für die Digitalisierung einer Vielzahl von Prozessen (z.B. Planung von Produktionsabläufen) verwendet. Ein Workflow stellt einen automatisiert ausführbaren Ablauf eines Prozesse dar und besteht aus einer Folge von Aufgaben bzw. Aktivitäten. Die automatische Ausführung und Überwachung der Workflows wird in der Industrie häufig von Manufacturing Execution Systems übernommen. Für eine optimale Planung und Ausführung müssen Workflows verschiedene Informationen zu Arbeitsschritten, benötigten Ressourcen, Materialflüssen und zeitlichen Beschränkungen enthalten. Die Erstellung der Workflows erfolgt meist mittels grafischer Modellierungssprachen und ist eine komplexe Aufgabe, die geeignete Modellierungswerkzeuge erfordert. Diese ermöglichen es den Bedienenden bei der Modellierung idealerweise auch ohne die Verwendung von Programmierung (d.h. Erstellung von Quellcode) auszukommen. Der Ansatz möglichst ohne die Erstellung von Quellcode auszukommen wird als Low-Code-Ansatz bezeichnet. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Modellierungswerkzeug in Form eines Workflow-Editors für Produktionsabläufe zu entwickeln, welches dem Low-Code-Ansatz folgt. Dazu wird der Forschungsstand zur Workflow-Darstellung in Manufacturing Execution Systems analysiert und anhand eines Praxisbeispiels bewertet. Verschiedene Konzepte aus dem Produktionsumfeld werden in die Modellierungssprache Business Process Model and Notation 2.0 überführt und in einem Workflow-Editor als Browseranwendung umgesetzt. Abschließend wird eine Studie zur Validierung durchgeführt, welche als Diskussionsgrundlage dient.
Erstellung eines Workflow-Editors für eine Low-Code-Umgebung
Ulm University Ulm UniversityMA Abschlussvortrag, Oliver Felkel, Ort: online, Datum: 09.03.2022, Zeit: 10:00 Uhr