Die Modellierung von Geschäftsprozessen spielt eine wichtige Rolle bei der Realisierung von Anforderungen in Unternehmen. Bei der Geschäftsprozessmodellierung wird die Funktionalität und Struktur der Unternehmensprozesse in Form von Prozessmodellen dargestellt. In der Praxis existieren dabei häufig unterschiedliche Varianten eines Prozesses. Die adäquate Modellierung solcher Prozessvarianten ist mit heutigen Geschäftsprozessmodellierungssprachen jedoch nicht möglich. Insbesondere können in diesen Sprachen entweder alle Prozessvarianten in separaten Prozessmodellen oder mittels bedingten Verzweigungen in einem gemeinsamen Prozessmodell abgebildet werden. Beide Möglichkeiten verursachen jedoch erhebliche Nachteile, wie einen erhöhten Wartungsaufwand oder mögliche Inkonsistenzen, die unerwünscht sind.
Um Prozessvarianten umfassend abbilden zu können, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Ansätze entwickelt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den vier Ansätzen C-EPC, C-YAWL, PESOA und Provop. Zunächst werden die Eigenschaften jedes Ansatzes erklärt. Im Anschluss daran, werden diese Ansätze mittels ausgewählter Beispiele miteinander verglichen und kritisch betrachtet. Anschließend werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze diskutiert.