Infolge der fachlichen Distanz zwischen Fachanwender und Implementierer entsteht eine Lücke zwischen Fachbereich und Technik. Um diese Lücke zu schließen wird eine zusätzliche Modellebene (Systemmodell) eingeführt, welche den ausführbaren Prozess in einer für den Fachbereich verständlichen Notation beschreibt. Die Modellierung des fachlichen Modells in den Fachabteilungen geschieht durch Endanwender bzw. den Prozessverantwortlichen. Diese Personen haben in der Regel einen eingeschränkten IT-Hintergrund, weshalb die Dokumentation nicht sehr formal ist. Wert wird hier insbesondere auf die Verständlichkeit gelegt, weshalb einfache grafische Notationen (z.B. eEPK) und textuelle Beschreibungen verwendet werden.
Dagegen liegt der Schwerpunkt bei der anschließenden Erstellung des Systemmodells durch die IT-Abteilung in einer formalen, möglichst vollständigen und konsistenten Beschreibung der Prozesse, weshalb hier häufig die UML Verwendung findet. Für die Fachabteilungen ist das entstandene Systemmodell nicht mehr uneingeschränkt lesbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Stärken und Schwächen einer durchgängigen Modellierung mit der BPMN 2.0 zu untersuchen. Dabei sollen insbesondere untersucht werden, in wie weit eine möglichst frühe und vollständige fachliche Modellierung (Frontloading) unterschiedlicher Aspekte (Daten, Bearbeiterzuordnungen, Ausnahmebehandlung, Flexibilitätsstellen, etc.) realisiert werden kann. Der Zwischenvortrag gibt einen Überblick über den Inhalt der Arbeit und stellt erste Ergebnisse einer durchgängigen Modellierung in BPMN2.0 vor.
Durchgängige Modellierung von prozessorientierten Anwendungen mit BPMN 2.0
Ulm University Ulm UniversityDA-Zwischenvortrag Jochen Schmitzl, Ort: O27/545, Zeit: 16:00 Uhr, Datum 03.03.2010