Business Process Management hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gründe hierfür sind unter anderem die Erhöhung der Produktivität, die Verringerung von Kosten und auch die Automatisierung von Routineaufgaben. Ein wichtiger Bestandteil des Business Process Managements bildet die Erstellung von Geschäftsprozessen. Damit diese Prozesse von allen verstanden werden und auch von hoher Qualität sind, wurden im Laufe der Jahre immer wieder neue Modellierungsrichtlinien entworfen. Unter anderem auch die „Seven Process Modeling Guidelines“. Diese einfach formulierten Richtlinien sollen dabei helfen, dass auch Menschen mit weniger Erfahrung im Bereich der Prozessmodellierung gute und vor allem verständliche Prozesse modellieren können. In dieser Arbeit wurde der Frage nachgegangen, ob diese Guidelines tatsächlich zu einer höheren Verständlichkeit der Prozesse beitragen. Um dies zu untersuchen, wurde ein Eye Tracking Experiment implementiert. Insgesamt bestand das Experiment aus zwei Gruppen. Eine Gruppe bekam dabei nur Prozessmodelle zu sehen, die ohne Hilfe der Richtlinien erstellt wurden und die andere Gruppe bekam nur die Modelle zu sehen, die mit Hilfe der genannten Richtlinien erstellt wurden. In der Studie wurde die Performance, der Cognitive Load und das Level of Acceptability der Teilnehmer gemessen. Diese Daten dienten am Schluss zur statistischen Analyse und zur Beantwortung der Forschungsfrage. Obwohl es ein paar signifikante Unterschiede gab, konnte im Allgemeinen keine der aufgestellten Hypothesen bestätigt werden. Überraschenderweise konnten die Seven Process Modeling Guidelines in dieser Studie nicht zu einer höheren Verständlichkeit von Prozessmodellen beitragen.