In Zukunft werden alle technischen Systeme – vom Fitnessarmband über das selbststeuernde Auto bis zum „smarten“ Einfamilienhaus – Companions sein. Das sind intelligente „Maschinen“, die sich auf die individuellen Fähigkeiten, Vorlieben und die aktuelle Situation ihrer Nutzer einstellen. Allerdings muss die Interaktion zwischen Mensch und technischem System noch effizienter werden. Diese Herausforderung steht im Mittelpunkt der „International Conference on Companion Technology“ (ICCT) an der Universität Ulm.
Ab Montag, den 11. September, tauschen sich Experten aus Wissenschaft und Industrie über zentrale Fragestellungen im Bereich Companion-Technologie aus: Wie lässt sich der Dialog zwischen Mensch und Maschine optimieren? Und wie kann das System Befindlichkeiten des Gegenübers einschätzen und darauf reagieren?
Organisiert wird die dreitägige Konferenz von der IEEE, der weltweit größten Technologieorganisation in Ingenieurwissenschaft und Informatik, sowie vom Sonderforschungsbereich/Transregio 62 „Eine Companion Technologie für kognitive technische Systeme“. Seit 2009 haben die beteiligten Ulmer und Magdeburger Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen wichtige Grundlagen der Companion-Technologie erarbeitet.
Ein Schwerpunkt der Tagung liegt auf dem Bereich Fahrerassistenz und autonomes Fahren. Neben wissenschaftlichen Grundlagen berichtet beispielsweise Dr. Stas Krupenia (Scania AB, Schweden) aus der Praxis, wie Fahrer und Fahrzeug mittels Companion-Technologie effektiv zusammenarbeiten können und der Gütertransport so sicherer und effizienter wird. Dazu kommt eine Demonstration der BMW Car IT GmbH. Doch Companions sind nicht nur auf der Straße im Einsatz: Bei der ICCT spricht Dr. Adrian Stoica von der US-Bundesbehörde NASA über den Einsatz dieser technischen Systeme in der Raumfahrt: An Bord der Raumfähren und -stationen übernehmen die intelligenten Roboter vielfältige Aufgaben oder sie helfen bei der Erkundung von Planetenoberflächen.
Renommierte Referenten
„Hervorzuheben sind zudem die hochkarätigen Keynote-Sprecher. Professorin Julia Hirschberg von der Columbia University befasst sich mit dem Verstehen natürlicher Sprache durch Systeme und Professor Louis-Philippe Morency, Forscher an der Carnegie Mellon University, referiert beispielsweise über das non-verbale Kommunikationsverhalten des Menschen und dessen Interpretation durch Maschinen“, ergänzt Professorin Susanne Biundo-Stephan, Sprecherin des SFB/Transregio 62 und Leiterin des Ulmer Instituts für Künstliche Intelligenz. Zur ICCT werden rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet, vorrangig aus Deutschland, Schweden, Japan und den USA.
Text und Medienkontakt: Annika Bingmann