Eine Woche lang waren Mitte Oktober 13 ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter US-amerikanischer Hochschulen zu Besuch in Ulm. Nach 2022 hat die Universität Ulm auch in diesem Jahr wieder das Baden-Württemberg Seminar ausgerichtet. Das Programm ermöglicht den Gästen, die baden-württembergische Hochschullandschaft vor Ort kennenzulernen, von Universitäten über Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Pädagogische Hochschulen bis zur Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Den Auftakt machte die Uni Ulm als Gastgeberin: Direkt im Anschluss an die Semestereröffnung begrüßte Präsident Professor Michael Weber die Besucherinnen und Besucher im Senatssaal. Viele von ihnen sind zum ersten Mal in Deutschland. Professor Weber hieß sie offiziell willkommen, stellte Uni, Stadt und Umgebung vor und beantwortete zahlreiche Fragen zum Universitätsbetrieb. Die Teilnehmenden wollten beispielsweise wissen, wie Forschungsleistung gemessen wird, wie sich die Drittmittel-Finanzierung zusammensetzt und wie viel Lehre Professorinnen und Professoren leisten. Neun Semesterwochenstunden Lehre seien verglichen mit den USA zwar viel, sagte der Präsident. Doch man strebe das Humboldt‘sche Bildungsideal an: „Wir wollen die Einheit von Lehre und Forschung.“ Auf dem Campus besichtigten die Gäste im Anschluss das Trainingshospital To Train U, dann ging es weiter an die Technische Hochschule Ulm.
Weitere Stationen im Verlauf der Reise waren unter anderem die Universitäten Tübingen und Stuttgart, die PH Schwäbisch Gmünd und die DHBW in Heidenheim sowie ein Unterrichtsbesuch im Hans und Sophie-Scholl-Gymnasium in Ulm. „Trotz Jetlags und vollen Programms war die Stimmung außerordentlich gut, die Gruppe sehr interessiert“, berichtet Daniel Kanzleiter, stellvertretender Leiter des International Office, der die Gruppe während der Woche begleitet hat. Die Fragen der Gäste reichten laut Kanzleiter vom Aufbau des deutschen Bildungs- und Hochschulsystems, der Anerkennung und Vergleichbarkeit von Hochschulabschlüssen über Bildungswege in der beruflichen Bildung und Kooperationsmöglichkeiten zwischen US-amerikanischen und baden-württembergischen Bildungseinrichtungen. „Es waren in jeder Hinsicht anregende und inhaltsreiche Tage für die Teilnehmenden, die nun mit vielen Ideen und Eindrücken an ihre Heimateinrichtungen zurückkehren“, so Kanzleiter.
Über das Baden-Württemberg Seminar
Das Baden-Württemberg Seminar ist ein Programm des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das seit 1982 in Zusammenarbeit mit den beiden US-amerikanischen Verbänden NAFSA: Association of International Educators und American Association of Collegiate Registrars and Admissions Officers AACRAO jedes Jahr durchgeführt wird. Eine der neun Landesuniversitäten übernimmt jeweils für zwei Jahre die Planung und Ausrichtung des Seminars.
Weitere Informationen:
Daniel Kanzleiter, Stellvertretender Leiter International Office, Mail: daniel.kanzleiter(at)uni-ulm.de, Tel. (0731) 50-22015.
Text und Medienkontakt: Christine Liebhardt