Aktuelle Meldung

Netzwerke und Aktivitäten zum Thema Alter(n) und (Alters-)Armut

Ulm University

Die Universität Ulm engagiert sich mit dem ZAWiW, mit anderen Bildungsträgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, sowie der Stadt Ulm in verschiedenen Netzwerken zu verschiedenen Themen rund ums „Alter(n)“. Dabei stehen soziale und digitale Teilhabe, Bildung im Alter und auch Altersarmut im Fokus.

Das „Ulmer Netzwerk für soziale Teilhabe und Bildung im Alter“ ist ein Zusammenschluss von Ulmer Bildungseinrichtungen und Seniorenorganisationen, aber auch anderen Trägern der Altenbildung und Altenhilfe in Zusammenarbeit mit der Stadt Ulm. Initiiert wurde dieses Netzwerk 2015 gemeinsam von der vh Ulm und dem ZAWiW mit dem Ziel, bestehende Angebotsstrukturen für ältere Menschen sichtbar zu machen, neue Angebote im Bereich soziale Teilhabe und Bildung im Alter zu entwickeln und zu vernetzen. Dem widmet sich auch das neu gegründete „Ulmer Netzwerk Altersarmut“, dem unter anderem altersarmut Ulm nein e.V., die Diakonische Bezirksstelle Ulm, die vh Ulm, der Paritätische, Sozialverband VdK und das ZAWiW der Universität Ulm angehören. Dieses Netzwerk will über Altersarmut aufklären, für die Herausforderungen für die betroffenen Menschen sensibilisieren und Unterstützungsstrukturen ausbauen.

In diesem Rahmen fanden bis Ende März zwei Ausstellungen mit einem umfangreichen Begleitprogramm statt, bei dem sich auch das ZAWiW eingebracht hat:
„Armut betrifft uns alle“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Vesperkirche im m25 (15.01.-31.03.2025) mit einem Schwerpunkt zum Thema Altersarmut, koordiniert von der Diakonie und der Stadt Ulm. Dazu mehr unter https://www.ulm.de/tourismus/m25/2025_01_armut_betrifft_uns_alle 
„Was heißt schon alt?“, eine Ausstellung vom Bundesseniorenministerium (BMFSFJ), in Ulm initiiert von den Maltesern Ulm gemeinsam mit vielen anderen Akteuren, darunter auch das ZAWiW der Universität Ulm. Diese Ausstellung konnte in der Stadtbibliothek Ulm (14.03.-01.04.2025) besucht werden. Mehr dazu unter https://www.malteser-bw.de/unsere-standorte/ulm/ausstellung-was-heisst-schon-alt.html

Bereits im Januar wurde am 24.01.2025 im m25 das „Ulmer Netzwerk Altersarmut“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Elke Todt von der Diakonie Ulm und Christiane Blessing-Win von altersarmut Ulm nein e.V. haben über die Herausforderungen von Altersarmut gesprochen und verschiedene Angebote zur Unterstützung vorgestellt. Bei einem Markt der Möglichkeiten konnte man sich über verschiedene Institutionen und deren Angeboten informieren, u.a. altersarmut Ulm nein e.V. Generationentreff Ulm/Neu-Ulm, der Seniorenrat Ulm, der VdK, andere Organisationen und darunter natürlich auch das ZAWiW.

Zum Auftakt und der Eröffnung der Ausstellung „Was heißt schon alt?“ am Freitag, 14. März haben über 60 Besucher:innen teilgenommen. Begrüßt hatte Winfried Steinacker von den Maltesern Ulm, Andreas Krämer, Leiter der Abteilung Soziales der Stadt Ulm, hielt ein Grußwort und in einem Vortrag zu „Altersbilder“ führte Elena Oster, Referentin Soziales Ehrenamt der Malteser Deutschland zum Thema ein.

Das Thema Altersarmut wurde im März in mehreren Veranstaltungen aufgegriffen. Hinweisen möchten wir hier auf zwei Veranstaltungen des Vereins altersarmut Ulm nein e.V., davon eine gemeinsam mit dem Generationentreff Ulm/Neu-Ulm mit Blick auf „Digitalisierung und Armut“. Das ZAWiW war hier in der Person von Dr. Markus Marquard beteiligt, der ehrenamtlich auch stellvertretender Vorsitzender von altersarmut Ulm nein e.V. ist. 

Beteiligt war das ZAWiW noch bei drei weiteren Veranstaltungen. Am Mittwoch, 26.03. referierte Dr. Markus Marquard über „Ältere in der digitalen Welt“ und zeigte auf,  welche Herausforderungen, aber auch welcher Gewinn für ältere Menschen mit der Digitalisierung verbunden sein kann.

Am Freitag, 21.03.2025 sprach Prof. Dr. Hans-Werner Wahl, Seniorprofessor des Netzwerks Alternsforschung der Universität Heidelberg über „Ist Altern nur Verlust? Eine Gegenposition“. Beleuchtet wurden in diesem Vortrag die Stärken der zweiten Lebenshälfte mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, die für das Alter(n) Mut machen können und neue Impulse für eine positive Alternspsychologie bieten.

Mit einem Vortrag am Montag 31.03.2025 zum „Neunte Altersbericht: Vielfalt und Teilhabe im Alter“ von Dr. Christine Hagen, Geschäftsstelle für die Altersberichte, Deutsches Zentrum für Altersfragen wurden die Potenziale und Ungleichheiten der Teilhabechancen älterer Menschen beleuchtet. Die Vorträge von Prof. Wahl und Frau Dr. Hagen waren Kooperationsveranstaltungen der vh Ulm mit dem ZAWiW der Universität Ulm im Rahmen des Ulmer Netzwerks Altersarmut. 

Auch wenn die Ausstellungen nur noch bis Ende März bzw. Anfang April zu sehen ist, das Ulmer Netzwerk Altersarmut wird das Thema „Altersarmut“ und die Frage, was heißt schon alt, weiter im Blickpunkt der Öffentlichkeit halten. Im Rahmen der „Woche der Vielfalt“ ist für den 14.07.2025 dazu bereits schon eine Podiumsveranstaltung angedacht.

Zudem ist für den Mittwoch, 07.05.2025 ein Workshop zur Bürgerwissenschaft im Bereich Lebensgestaltung im Alter angedacht. Hier sollen im Sinne von Bürgerwissenschaften und Forschendem Lernen gemeinsam Themen- und Fragestellungen rund um die Lebensgestaltung im Alter aufgegriffen und gemeinsam überlegt werden, wie diese mit Forschungsmethoden durch Bürger:innen thematisiert und Lösungswege aufgezeigt werden können. Themen könnten z.B. sein: Gestaltung von Übergängen (Beruf/Ruhestand, Vorbereitung auf viertes Lebensalter). Kritische Lebensereignisse (Krankheiten, Verwitterung, Trennung, langjähriger Partnerschaft, …). Neue Lebens- Herausforderungen: neues Ehrenamt, Engagementfelder, politisches Engagement, Großelternschaft, …). Einsamkeit, Geschlechterrollen, Altersarmut, neue Wohnformen, … und vieles mehr. Merken Sie sich diesen Termin bei Interesse bitte schon einmal vor.

Zusammenfassend: Das ZAWiW der Universität bringt sich aktiv zu den Themen Alter(n), soziale und digitale Teilhabe, sowie Altersarmut ein und beteiligt sich an der Vernetzung und Zusammenarbeit mit vielen anderen beteiligten Kooperationspartnern. Grundlage sind dabei gemeinsame Herausforderungen und Problemstellungen, die zusammen angegangen und für die Lösungen vor Ort mit den Menschen und Kooperationspartnern entwickelt werden. Erfolgsfaktoren sind dabei Kooperationen auf Augenhöhe und alle Beteiligten müssen einen Mehrwert (Win-Win-Situation) in der Vernetzung und Zusammenarbeit sehen. Als Einrichtung wissenschaftlicher Weiterbildung Älterer gibt das ZAWiW entsprechende wissenschaftsfundierte Impulse und übernimmt gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern eine moderierende Rolle. Im Sinne einer wissenschaftlichen Begleitung haben wir dabei auch Erfolgsfaktoren herausgearbeitet und wollen damit nachhaltige Strukturen ermöglichen.