Intensive Vorbereitung, herrliches Sommerwetter und die festlich geschmückte Stadt boten beste Bedingungen für ein gelungenes Gemeinschaftserlebnis. Unsere Besucher waren begeistert von Atmosphäre und Ambiente in unserer schönen Stadt und dankten mit spontanen gemeinsamen musikalischen Auftritten an mehreren Plätzen.
Unsere Besucher wollten in erster Linie Ulm kennen lernen. Wenn aber zwei befreundete Sängergruppen zusammen agieren, kann es nicht ausbleiben, dass auch gesungen wird. Ulm bietet zahlreiche Plätze, die zu einem kleinen Sängerwettstreit einladen. Welche geeignet scheinen und frei sind, sollte sich ebenso wie die passenden traditionellen Shanties spontan entscheiden. Diese Spontanität und die Überraschungsmomente haben den Spaß bei Sängern und Publikum beflügelt. Die dankbar angenommene Infrastruktur nutzten wir zum eigenen und zum Vergnügen der zufälligen Zuhörer.
Markus Baulig begrüßte unsere Besucher im Namen des USCU-Vorstands am MARITIM mit flüssigen ulmtypischen Gastgeschenken, verwendbar bei der nächsten Singprobe. Wir begleiteten unsere Gäste auf dem Donauweg zum Bootshaus, wo es einen Begrüßungsschluck mit Häppchen und einen ersten spontanen Shantyauftritt der beiden Chöre gab. Danach führten wir die große Gruppe über die Stadtmauer zur Stadtbibliothek, deren Atrium im Schatten den Sängern und dem Publikum einen schönen Rahmen für einen weiteren Auftritt mit instrumental begleiteten Shanties und anderen Seefahrtsliedern bot. Die große Gesellschaft wurde anschließend im Ratskeller bestens verpflegt und bedankte sich dort mit einem Ständchen. In mehreren Gruppen, teils mit bordeigenem Stadtführer, ging es zur Stadtführung, wobei Rathaus, Münster, Neuer Bau und natürlich Fischerviertel sowie der bevorstehende Schwörmontag mit Einstimmung durch das internationale Donaufest Schwerpunkte bildeten. Die einzelnen Gruppen trafen sich anschließend auf dem Fischerplätzle, wo die aufgebaute Bühne Gelegenheit zu einem variationsreichen Abschluss mit flotten Seefahrtsliedern bot. Es blieb unentschieden, wer sich mehr vergnügte, Sänger oder Publikum, von dem manche sogar zur Musik tanzten und wir gemeinsam „auf zahlreichen Wunsch“ einer einzelnen Dame My Bonnie is over the ocean jazzten. Beim Abschied wurden wir mit begeistertem Lob für den schönen Tag überschüttet, herzlich nach Überlingen zum Gegenbesuch eingeladen und viele Gäste nahmen sich vor, bald wieder privat nach Ulm zu kommen.
Ich bedanke mich bei allen USCU-Chormitgliedern für die organisatorische und unserem Chorleiter Willi Hitzler für die musikalische Vorbereitung sowie die aufmerksame Betreuung unserer Gäste den Tag über, den Sponsoren aus unserem Chor für ihr großzügiges Engagement zur Schonung der Bordkasse und besonders unseren Gästen aus Überlingen für die begeisternde gemeinsame Präsentation des traditionellen Shantysingens in unserer Stadt.
Manfred Müller