u3gu Ringvorlesung (Wintersemester 2018/2019)

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Die u3gu bietet jedes Semester eine Vortragsreihe für Schüler*innen ab Klasse 5 (ab 10 Jahren), Senior*innen und Interessierte an. Die Referenten sind Wissenschaftler*innen der Universität Ulm, des Universitätklinikums oder anderer Forschungseinrichtungen. Sie berichten in altersgerechter Form aus ihren Lehr- und Forschungsgebieten und freuen sich auf die Fragen interessierter Neugieriger. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ende der Veranstaltung gegen 16:30 Uhr.

Bei Interesse an regelmäßigen Informationen zu allen Veranstaltungen der u3gu, schicken Sie uns eine E-Mail an info@u3gu.de. Gerne nehmen wir Sie dann in unsere Verteilerliste auf.

Afrikanische Schlafkrankheit: Den Blutparasiten mit Terahertz-Biosensoren auf der Spur!

Freitag 19.10.2018, 15:00 Uhr, H12, N24
Prof. Dr. Christian Damm
Institut für Mikrowellentechnik, Universität Ulm

Das Fehlen von günstigen und zuverlässigen Diagnoseverfahren ist ein großes Problem im Kampf gegen tödliche Krankheiten in Entwicklungsländern. Ein typisches Beispiel für eine solche Krankheit ist die Schlafkrankheit (Afrikanische Trypanosomiasis) welche durch Blutparasiten verursacht wird. Diese Parasiten werden durch den Biss der Tsetse Fliege übertragen. Ohne Behandlung ist der Krankheitsverlauf tödlich. Der Vortrag beschreibt ein hochaktuelles Forschungsvorhaben zur Diagnose dieser Parasiteninfektion mit Hilfe von Terahertzsensoren. Das elektromagnetische Funktionsprinzip dieser neuartigen biomedizinischen Sensoren wird anschaulich erklärt, und die Chancen und Grenzen dieser neuen Technologie werden diskutiert. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität für Menschen, die unter einfachsten Bedingungen an abgelegenen Orten dieser Welt leben. Im Vortrag wird ein neuartiger Terahertz Sensor vorgestellt, welcher mit Hilfe von speziellen biochemischen Funktionsschichten die Detektion der Parasiten erlaubt. Die biochemische Funktionsschicht sorgt hier für das "Einfangen" der Parasiten an der Oberfläche der Sensoren. Die Grundlagen der Terahertz Technik und der biochemischen Funktionsschichten werden kurz und anschaulich erklärt. 

Prof. Dr. Christian Damm

Wasserlösliche Farbstoffe – mehr als nur bunt! - Entwicklung und Anwendung neuartiger Stabilisatorsysteme für Öl-in-Wasser Emulsionen.

Freitag 23.11.2018, 15:00 Uhr, H12, N24
Susanne Sihler
Institut für Organ. Chemie III, Universität Ulm

Wasserlösliche Farbstoffe und Seife haben nicht viel gemeinsam - oder etwa doch? Auf den ersten Blick könnten wasserlösliche Farbstoffe und Seife kaum unterschiedlicher sein. Während Farbstoffe, wie der Name sagt, zum Färben verschiedenster Dinge verwendet werden, gehören Seifen zur großen Substanzklasse der Tenside und finden unter anderem Einsatz bei verschiedensten Waschprozessen. Doch warum benutzt man Seife zum Händewaschen und wieso ist Spülmittel in der Lage, fettige Pfannen zu reinigen? Wo begegnen uns im Alltag noch Tenside und Emulgatoren? Was haben wasserlösliche Farbstoffe damit zu tun? Und wieso könnten diese Farbstoffe in Zukunft eventuell Tenside in einigen Anwendungen ersetzen? In einem bunten und abwechslungsreichen Vortrag werden, teilweise gestützt durch kleine Experimente, zum einen die grundlegenden Begriffe Tensid, Emulgator, Stabilisator und Emulsion anschaulich erklärt und zum anderen all diese Fragen beantwortet.

Susanne Sihler

Vom Affen zum Menschen - wie HIV/AIDS die Welt eroberte.

Freitag 25.01.2019, 15:00 Uhr, H12, N24
Jun.Prof. Dr. Daniel Sauter
Institut für Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Ulm

Der Siegeszug von HIV um die Welt ist beispiellos. Seit seiner Entdeckung im Jahre 1982 hat das Immunschwäche-Virus etwa 70 Millionen Menschen auf allen Kontinenten infiziert. Doch was macht den kleinen Angreifer so erfolgreich? Weshalb breitet er sich scheinbar ungehindert aus? Und woher kommt das Virus eigentlich? Um diese Fragen zu beantworten müssen wir uns auf Spurensuche in den tropischen Regenwald Afrikas begeben. Hier trat HIV vor etwa 100 Jahren seinen Siegeszug um die Welt an. Die Vorfahren von HIV sind Viren, die in Schimpansen, Gorillas und Mangaben zu finden sind. Etwa Anfang des 20. Jahrhunderts sprangen diese Viren vom Affen auf den Menschen über und breiten sich seither scheinbar ungehindert aus. Daniel Sauter vom Institut für Molekulare Virologie wird sich in seinem Vortrag mit Ihnen auf die Spuren der Ursprünge von HIV begeben und Interessantes zur Entdeckungsgeschichte, Evolution und weltweiten Ausbreitung des Virus berichten.

Jun.Prof. Dr. Daniel Sauter

Plakat zum Vortrag am 19.10.2018
Afrikanische Schlafkrankheit

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Plakat zum Vortrag am 23.11.2018
Wasserlösliche Farbstoffe
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Plakat zum Vortrag am 25.01.2019
Vom Affen zum Menschen: HIV/AIDS
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Trypanosomen im Blut eines infizierten Patienten
Trypanosomen im Blut eines infizierten Patienten
Neuartige Stabilisatorsysteme für Öl-in-Wasser Emulsionen
Neuartige Stabilisatorsysteme für Öl-in-Wasser Emulsionen
Mangabe
Mangabe, Foto: Yerkes National Primate Research Center, Emory University, Atlanta, GA, USA