u3gu Ringvorlesung

Wissenschaftliche Vorträge für alle Generationen

Sommersemester 2022

Die Ulmer 3-Generationen-Uni (u3gu) bietet jedes Semester eine Vortragsreihe an für Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse (ab 10 Jahren), Eltern, ältere Erwachsene und Interessierte. Alle sind hier herzlich willkommen! Die Vortragenden sind Forscherinnen und Forscher die vor Ort in einer wissenschaftlichen Einrichtung tätig sind. Sie berichten in altersgerechter Form aus ihren Lehr- und Forschungsgebieten und freuen sich auf Fragen aus dem Publikum. Hier kann man Expertinnen und Experten direkt zu Ihrem Thema fragen, was man immer schon mal wissen wollte!

In der Regel beginnen die Vorträge um 15:00 Uhr, geplantes Ende der Veranstaltung ist gegen 16:30 Uhr.

Bei Interesse an regelmäßigen Informationen zu allen Veranstaltungen der u3gu, schicken Sie uns eine E-Mail an info(at)u3gu.de. Gerne nehmen wir Sie dann in unsere Verteilerliste auf.


Mikrowellensensorik für unsere Umwelt und Sicherheit – mehr als eine Radarfalle!

Prof. Dr. Thomas Walter
Institut für Angewandte Forschung (IAF), Technische Hochschule Ulm 
Freitag 24.06.22, 15:00 Uhr

Die Radarfalle zur Erfassung von Verkehrssünder*Innen ist nur eine („einfache“) Anwendung von Mikrowellensensorik. Radarsensoren können weit mehr: So werden diese Sensoren zur Pegelmessung an Flüssen eingesetzt oder auch als Regensensor zur schnellen Warnung vor drohenden, großen Niederschlagsmengen. Im unteren Frequenzbereich können Radare in den Boden eindringen, um etwa deren Feuchtegehalt zu bestimmen oder vergrabene Objekte (wie Rohrleitungen) zu detektieren.  Es können aber auch Bewegungsmuster verletzlicher Verkehrsteilnehmer*Innen (wie z.B. Fußgänger*Innen, Fahrradfahrer*Innen oder Tiere am Straßenrand) aufgenommen und über KI-basierte Algorithmen auswertet werden, um im Straßenverkehr für mehr Sicherheit zu sorgen. Werden Radare im Terahertz-Bereich appliziert, lassen sich kleinste Unebenheiten von Straßenbelägen und Grenzflächen erfassen. Die Funktionsweise von Radarsensorik zu verstehen und vielfältige Anwendungsgebiete kennen zu lernen, bilden den Fokus dieser Veranstaltung. Der Vortrag soll zudem dazu anregen, eigene Ideen für innovative Anwendungen von Radarsensorik zu generieren!

Dieser Vortrag ist Teil des Hochschulwettbewerbs 2022, der von Wissenschaft im Dialog vergeben wird.

Teilnahmemöglichkeiten:

  • In Präsenz in H15 (N24)
  • Online über Zoom-Meeting
    Kenncode: 98514214
    Webinar-ID: 69784558743

Wie bakterielle Proteintoxine schwere Erkrankungen wie Keuchhusten, Cholera oder Botulismus auslösen – und was wir dagegen tun möchten

Dr. Katharina Ernst
Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Ulm
Freitag 01.07.22, 15:00 Uhr

Bakterielle Proteintoxine sind bis heute die giftigsten bekannten Substanzen und lösen beim Menschen zahlreiche schwerwiegende und lebensbedrohliche Krankheiten wie Keuchhusten, Cholera, Tetanus oder Botulismus aus. Diese Toxine werden von Bakterien freigesetzt und über komplexe Mechanismen in menschliche und tierische Zellen aufgenommen. Dort wirken sie als Enzyme und modifizieren ein spezifisches Substrat, was zur Schädigung der Zelle und dadurch zu den spezifischen klinischen Symptomen der jeweiligen Krankheiten führt. Die Behandlung dieser Erkrankungen besteht in vielen Fällen nur aus der Bekämpfung der Toxin-produzierenden Bakterien durch Antibiotika. Da aber die schon freigesetzten Toxine dadurch nicht beeinflusst werden und die Zahl an Antibiotika-resistenten Bakterien zunimmt, ist die Suche und Entwicklung neuer pharmakologischer Toxin-Inhibitoren von hoher wissenschaftlicher und medizinischer Bedeutung. Im Vortrag wird erklärt, wie bakterielle Toxine die schwerwiegenden Krankheitssymptome verursachen, welche Behandlungen zur Verfügung stehen und welche neuen Ansätze zur Hemmung der bakteriellen Toxine derzeit erforscht werden.

Teilnahmemöglichkeiten:

  • In Präsenz in H15 (N24)
  • Online über Zoom-Meeting
    Kenncode: 98514214
    Webinar-ID: 69784558743

     


Macht schlechte Luft wirklich krank?

Dr. Gudrun Weinmayr
Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie, Universität Ulm
Freitag 15.07.2022, 15:00 Uhr

Die Luft zum Atmen ist so selbstverständlich, dass wir kaum daran denken. Nur dann, wenn uns schlechte Luft krank macht oder wenn die Luft besonders „dick“ ist, merken wir etwas von ihr. Aber auch normale scheinbar „saubere“ Luft kann belastet sein. Was ist in dieser Luft und was ist eigentlich Feinstaub? Wie kann man das Unsichtbare messen? Warum ist es schlecht, wenn viel Stickstoffdioxid in der Luft ist? Wie kommt Feinstaub in den Körper und wohin überall? Wie wirkt sich das auf unseren Körper und unsere Gesundheit aus und wer ist besonders betroffen? Außer Antworten auf diese Fragen wird auch darauf eingegangen, wie man das alles herausfindet. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet insbesondere ein Einblick in die epidemiologische Forschung zu dem Thema. An dieser Forschung ist die Universität Ulm zusammen mit Vorarlberg innerhalb einer europäischen Zusammenarbeit maßgeblich beteiligt. Schließlich, woher kommt die „schlechte Luft“ und was kann man dagegen tun?

Teilnahmemöglichkeiten:

  • In Präsenz in H15 (N24)
  • Online über Zoom-Meeting
    Kenncode: 98514214
    Webinar-ID: 69784558743

     


Es ist wieder möglich uns an der Uni zu besuchen, parallel dazu werden die Vorträge auch online übertragen (Hybrid-Veranstaltung). Die Planung ist unter Vorbehalt und kann je nach aktueller Corona-Situation angepasst werden. Zum Veranstaltungszeitpunkt aktuelle Hygienemaßnahmen werden auf dieser Seite bekannt gegeben.