Ergebnisse der Studie zum Weiterbildungsbedarf

Die SAPS plant ihr berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot noch optimaler auf die Bedürfnisse der nachfragenden Zielgruppen auzusrichten. Daher wurde im Herbst 2016 eine groß angelegte, universitätsweite Befragung zum Weiterbildungsbedarf durchgeführt. Im Folgenden werden die befragten Gruppen sowie die Anzahl der auswertbaren Fragebögen aufgelistet:

  • Alumni internationaler Studiengänge der Universität Ulm (N= 97; keine Angaben zum Rücklauf möglich)
  • Aktuelle Masterstudierende der Universität Ulm (N = 386; Rücklauf 19%)
  • Aktuelle Bachelorstudierende der Universität Ulm ab dem fünften Semester (N=221; Rücklauf 12%)

Auf die Frage, ob man schon einmal von der SAPS gehört hatte, antworteten 40% der Alumni mit „ja“, bei den aktuellen Masterstudierenden sinkt der Bekanntheitsgrad auf 18% und unter den befragten Bachelorstudierenden ist die SAPS nur für 9% ein Begriff.

Die Ergebnisse zu der befragten Gruppe der internationalen Alumni sind besonders aufschlussreich: nur etwa 39% gehen davon aus, dass ihre derzeitige Beschäftigungssituation langfristig stabil bleiben wird. Wenn sie auch insgesamt mit ihrer beruflichen Situation recht zufrieden sind, so gibt es doch gewisse (evtl. sehr vage) Vorstellungen und Ideen, die sie während des Studiums entwickelt haben und deren Realisierung noch nicht geglückt ist. 60% der Alumni sind auf der Suche nach bestimmten „Türöffnern“, um sich weitere Betätigungsfelder erschließen zu können. Auch ein für die Arbeit der SAPS relevantes Ergebnis ist, dass sich mehr als 50 % rückblickend vermutlich „definitiv“ bzw. „wahrscheinlich“ für einen berufsbegleitenden Master entscheiden würden.

Bei den aktuellen Bachelorstudierenden hingegen planten 55,7% der Befragten ein Masterstudium in Vollzeit und nur 6% ein berufsbegleitendes Masterstudium.

Auch ist interessant, dass die Bachelorstudierenden mit einer potenziellen Weiterbildung noch eher eine Intensivierung ihres bisherigen Wissens und ihrer bisherigen Fähigkeiten erreichen wollen, während die Masterstudierenden und insbesondere die Alumni viel eher eine Erweiterung anstreben.

Darüber hinaus wurden allen drei Befragungsgruppen Items vorgelegt, die deren Einstellungen und Erwartungshaltungen hinsichtlich eines berufsbegleitenden Studiums erfragten. Insgesamt scheint, als könnten sich die Befragtengruppen gleichermaßen gut in die Situation als berufsbegleitend Studierende hineinversetzen – egal in welcher Phase sie sich gerade befinden. Die aufgezeigten Vorteile wurden daher überwiegend positiv bewertet. Es gibt nur geringe Differenzen zwischen den Befragungsgruppen.

Insbesondere wurden die drei Gruppen auch danach gefragt, welche Aspekte eines Vollzeit-Studiums sie bei einer möglichen Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums am meisten vermissen würden. Die Bachelorstudierenden würden das Studiumserleben, das zum Zeitpunkt der Befragung ihre Ihnen bekannte Lebenswelt darstellt, am meisten vermissen. Die Absolventen würden dies am wenigsten vermissen, weil sie auch das Erleben als Erwerbstätige kennen und offensichtlich auch schätzen gelernt haben.

Bezüglich der vermuteten Fähigkeiten, die ein berufsbegleitendes Studium erfordert, schätzen Alumni – aus ihrem aktuellen beruflichen Alltag heraus – es als noch wichtiger ein, mit den eigenen zeitlichen Ressourcen gut zu haushalten, sowie Prioritäten zu setzen und Durchhaltevermögen zu beweisen. Doch auch den aktuellen Master- und sogar den Bachelorstudierenden sind diese Dinge – wenn auch graduell zu einem geringeren Maße – bewusst.

Aufgrund dieser Rückmeldungen kann man feststellen, dass das didaktisch-organisatorische Konzept des SAPS-Modells also insgesamt gut bewertet wird.

Hinsichtlich des spontanen Interesses an den Studienbereichen der SAPS zeigen sich die Alumni recht aufgeschlossen, insbesondere können sie sich eine Erweiterung ihrer bisherigen Fähigkeiten und Kompetenzen vorstellen und knapp 60% bekunden Interesse an den Studienbereichen „Business Analytics“ und „Innovations- und Wissenschaftsmanagement“. Die Gruppe der aktuellen Masterstudierenden reagiert etwas verhaltener auf die aufgezeigten Studienbereiche, doch auch hier lässt sich erkennen, dass prinzipiell an vielen Studienbereichen Interesse besteht, auch an den sehr speziellen Angeboten wie Sensorsystemtechnik und Aktuarwissenschaften. Bei der Gruppe der Bachelorstudierenden wird der Studienbereich „Biopharmazeutisch-Medizintechnische Wissenschaften“ als besonders interessant empfunden. Auch zeigt die genaue Bewertung einzelner Kurse, dass jedes Modul auf gewisse (potenzielle, zu aktivierende) Nachfrage stößt. Es gibt kein einziges Modul aus den abgefragten Studienbereichen, für das sich gar niemand interessiert.

Auch was die Ausgestaltung und zukünftige Angebotsgestaltung anbelangt, lieferte die Studie einige interessante Erkenntnisse. Hinsichtlich der zeitlichen Organisation eines Moduls würden sich fast 40% der befragten Alumni ein Fernstudium wünschen, dies ist bei den Bachelor-Studierenden (mit 13%) noch weiter entfernt von der eigenen Vorstellbarkeit. Stattdessen favorisieren die Bachelorstudierenden mit über 40% das Blockwochenformat, vielleicht weil sie dies aktuell noch gut in ihren universitären Alltag integrieren könnten, z. B. indem sie Teile der Semesterferien hierfür opferten.

Hinsichtlich der Unterrichtssprache zeigte sich, dass die ingenieurwissenschaftlichen Alumni unter ihnen ausschließlich ein englischsprachiges Kursangebot annehmen würden. Die Masterstudierenden fühlten sich deutlich sicherer in der englischen Sprache als die Bachelorstudierenden und zeigten sich offener dafür, ein englischsprachiges Modul zu belegen.

Bezüglich der gewünschten Themen für Weiterbildung so wurden insbesondere Management und Informatik genannt, aber auch ingenieurwissenschaftliche Themen und Soft Skills-Trainings. Es fällt auf, dass sich die Bachelor-Studierenden oft noch ein weiterführendes Studium in den „harten“ Naturwissenschaften (Physik, Chemie) wünschen und in einer späteren Phase des Studiums immer mehr anwendungsorientiertere Themen wie BWL, Informatik oder spezielle Programmiersprachen, etc. in den Vordergrund rücken.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an Stefanie Schäfer, Projektkoordinatorin von SAPS:RI.

Telefon: +49 (0)731/50-32402
E-Mail: saps(at)uni-ulm.de

Hintergrundinformationen zur Datenerhebung im Herbst 2016

Die Universität Ulm möchte ihr berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot noch optimaler auf die Bedürfnisse der nachfragenden Zielgruppen ausrichten. Dabei interessiert besonders, wie diese das bestehende Weiterbildungsangebot bewerten und welche Angebote die Universität Ulm (ggf. in englischer Sprache) zukünftig schaffen sollte.

  • Alumni internationaler Studiengänge der Universität Ulm (englischer Fragebogen)
  • Aktuelle Master-Studierende der Universität Ulm (deutscher u. englischer Fragebogen)
  • Aktuelle Bachelor-Studierende der Universität Ulm (deutscher Fragebogen)

  • Zufriedenheit mit aktueller Tätigkeit
  • Zusammenhang zwischen aktueller Tätigkeit und Studium
  • Interesse am weiterbildenden Angebot der SAPS
  • Wahrgenommener Weiterbildungsbedarf
  • Wissen über Rahmenbedingungen von berufsbegleitender Weiterbildung
  • Besonderheiten der berufsbegleitenden Lehre und der trainierten Kompetenzen

  • Die Befragung wird unter strenger Einhaltung der Datenschutzbestimmungen durchgeführt.
  • Die Adressdaten werden nicht an Dritte weitergegeben.
  • Die Antworten in den Fragebögen werden nur für Zwecke der Qualitätssicherung von Lehre und Studium verwendet.
  • Die Daten der Befragten sind nach der Eingabe anonym und nicht mit den Adressdaten verknüpfbar.
  • Es werden keine statistischen Auswertungen unter Einbeziehung der Adress- oder Personendaten angefertigt.
  • Die Ergebnisse werden in einer Berichtsform veröffentlicht, die einen Rückschluss auf einzelne Personen nicht zulässt. Beispielsweise werden keine Auswertungen vorgenommen, wenn die Fallzahl bei einer Frage bei n<5 liegt.

  • Der Versand an die Alumni internationaler Studiengänge läuft in erster Linie über die Alumni-Geschäftsstelle und wird unterstützt über die Studiengangkoordinatoren bzw. persönliche Kontakte.
  • Der E-Mail-Versand an die aktuell eingeschriebenen Studierendengruppen wird vom Studiensekretariat bzw. dem zentralen Evaluationsservice ermöglicht.