57 Umbilly V.
Titel: Umbilly V | |
Künstler: Panamarenko (Henri Van Herwegen) | |
Standort: Bibliothek Foyer | |
Erstellt: 1983-85 Material: Stahl, Holz, Pergament, Leder
Bei jeder ernsthaften Begegnung mit dem Werk Panamarenkos offenbart sich mit stets zunehmen der Relevanz das dem Oeuvre inhärente Bestreben, seine wahre Essenz zu enthüllen als einen ständig tiefer eindringenden Prozess des "Kennenlernens“ an den mehr und mehr sich überlappenden Berührungsflächen von Kunst und Leben. Das Werk erweist sich als ein "work in progress“ und damit als so unbegrenzt in seinen Möglichkeiten wie das Leben selbst. Diese Verbundenheit von Kunst und Leben ist in der Tat eine überdeutliche, sei es bisher auch wenig bemerkte Konstante im Werk Panamarenkos. Sein Werk präsentier sich nicht nur in seinem technischen Zusammenhang, sondern stets auch in einer physischen, taktilen, geradezu didaktischen Form: Ebenso wie das Anekdotische wird auch das Didaktische in einem Sicherheitsabstand zum Trivialen gehalten. In sublimer Weise weiss Panamarenko auch stets den erforderlichen Abstand zum realisierten Endprodukt seiner Imagination einzuschätzen: Seine "Zeugen“ gehören daher auch stets derselben poetischen Dimension an wie der Raum, für den sie - abermals auf zwei Ebenen - konzipiert wurden. Sie zeugen von Sachlichkeit die von anderen - unter anderen Umständen - mit explizierter Nachdrücklichkeit Akzentuiert werden muss“. (J. Hoet) |
Panamarenko (Henry Van Herwegen)
1940 geboren in Antwerpen
1955-60 Studium an der Königlichen Akademie
für Schöne Künste in Antwerpen
1962-65 Beginn der Happenings und Herausgabe
der Zeitschrift Happening News,
zusammen mit Hugo Heyman, Bernci Lohaus,
Wout Vercammen und anderen
1967 Bau des ersten Flugzeugs
1969-71 Bau des Luftschiffs
1975 endgültige Ausarbeitung des
geschlossenen Systems.
Publikation des Buches "Der Mechanismus
der Schwerkraft"
1977 Beschäftigung mit magnetischen Feldern
und Entwicklung eines magnetischen Raumschiffes
1984/85 Rucksackflugzeug
2005 erklärte er anlässlich seines 65 Geburtstag seinen Abschied von der Kunst, er lebt in Antwerpen