Titel: Die Bürger von Ulm
Künstler: Erwin Reiter
Standort: zwischen Albert-Einstein-Allee und Teich
Erstellt: 1990
Material: Cr/Ni, Werkstoff Nr. 4301
03 Die Bürger von Ulm
Die Skulpturgruppe "BÜRGER VON ULM" muss man wahrscheinlich Reiters "Abfall-Plastiken" zurechnen. Sie sind aus Abfallblechen gemacht, sind aber auch Abfall, Konversion meiner üblichen Gestaltungsweise - Abfall von dem, was bei Zuschnitten übrig bleibt. Es sind Negativformen von Positivformen. Das Positive ist das Ausgeschnittene. Die übrigbleibenden Reste sind das Negative. Man kann es aber auch umgekehrt sehen. Das Ausgeschnittene Positive ist immer im Rest das Negative Leere, während der Rest das Positive Volle ist. Positiv-Negativformen sind - es ist ja eine altbekannte Erfahrungssache, nur unterscheidbar in der Sehweise Positives kann umkippen in Negatives und umgekehrt. Eine Frage der Schattierung oder dessen, was dem Auge Körperhaft erscheint.
Erwin Reiter
1933 am 2S. September in Julbach (Österreich) geboren
1947 Geigenbau-Lehre im Stift Schlägl (Oberösterreich)
1949-53 Fachschule für Holzbildhauerei in Hallstatt
1953-59 Studium an der Akademie für Bildende Künste in Wien
(Prof. Fritz Wotruba)
1959-60 Studium in Paris
1973 Professur an der Hochschule für Gestaltung, Linz (A)
2001 Erimitierung in Wien (A)
2015 starb Erwin Reiter im Alter von 82 Jahren.
Ausstellungen:
1965 Internationale Ausstellung Europahaus Wien
1966 Ausstellungen in Wien, Zagreb und Den Haag
1969-71 Ausstellungen in Wien, Linz, Salzburg, Köln, Den Haag
1973 Beteiligung an der XII. Biennale Sao Paulo
1977-78 Ausstellungen in Graz, Triest, Neumünster, Basel
1980 "Art 11´80", Länderausstellung in Basel
1981 / 2. Biennale der Europäischen Grafik Baden-Baden
1985 Retrospektive "Erwin Reiter, Plastiken aus 20 Jahren", Salzburg
1986 Biennale del Bronzetto Piccola Sculptura, Padua
1987 Landesmuseum Francisco Carolineum Linz
1990 Sculptura Ulm'90
Preise und Ehrungen:
1958 Goldene Fügermedaille
1965 Theodor Körner - Preis
1984 Sixième Prix du Salon des Nations, Paris
1987 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
1998 Heinrich-Gleißner-Preis
1999 Kulturpreis des Landes Oberösterreich
