Titel: Ulmer Fenster
Künstler: Gabriele Nasfeter
Standort: Science Park I
Erstellt: 1989
Material: Stahl, Acrylfarbe
26 Ulmer Fenster
Das Fenster von Gabi Nasfeter an der Zufahrt zum Parkplatz der Forschungsinstitute besteht aus zwei Elementen, die zu einem Ensemble mit asymetrischen Grundriß komponiert sind. Beide Teile sind bestimmend durch je eine große vierkantige Rahmenform aus mattem Stahl. Die Geschlossenheit dieser hochkantigen Rechtecke wird an beiden Elementen aufgebrochen durch bewegliche Teile, jeweils an einer Seite. In diesem Bereich sind bunt gestrichene Flächen aus Metall angebracht, die an Flügel, Propeller, Wetterfahnen, vielleicht auch an Blütenblätter erinnern.
Die Plastik wirkt trotz ihrer Größe leicht, durch die Hohlformen transparent. Die beweglichen Teile nun können vom Wind angetrieben um ihre Achse gedreht werden, die Plastik verliert so plötzlich ihre Starrheit, es gibt unzählige Möglichkeiten der Veränderung. Hier werden die Gegensätze sinnfällig, die Starrheit gegen das Spiel, die Strenge gegen das Verspielte, das Grau gegen die Farbe, Statik gegen Dynamik.
Diese Möglichkeit des Veränderns entspricht der künstlerischen Auffassung im Werk Gabi Nasfesters, die für sich die fragwürdige Sicherheit oder die Ausschaltung des Zweifels, was einer dogmatischen Kälte gleich käme, ablehnt.Sie umgeht in diesem Werk die Endgültigkeit indem sie die Variabilität zum gestalterischen Konzept erhebt.
(H. Geyer)
Das Ulmer Fenster war 2006 Vorbild für das jährliche Tontäfelchen zum Semesterbeginn.
1950 in Gdynia (Polen) geboren
1969-75 Kunststudium an der Kunsthochschule in Danzig,
Malerei bei Prof. Maksymilian Kasprowicz;
Textile Objekte/Tapisserie/-bei Prof. Jozefa Wnuk
1975 Diplom
freischaffende Künstlerin
1976/78 Stipendium Ministerium für Kunst, Polen
1980 Umzug nach Ulm
Lebt und arbeitet in Ulm
Ausstellungen:
2004 Haus der Wirtschaft IHK, Ulm
Stiftung St. Matthäus, Kulturforum, Berlin
Artiles V, Perfomance, Ulm
Claridge´s, London
2005 Galerie im Kornhauskeller, Ulmer Münster, Ulm
2006 Westfälisches Industriemuseum,Zeche Zollern II/IV, Dortmund
2007 LWL - Textilmuseum, Installation, Bocholt; Geschwister Scholl Haus, Ulm
2008 City Kirche Konkordien, Mannheim
Kulturzentrum Ochsenzwinger, Kunstverein Nördlingen
Kunstverein, Böblingen
2009 Hohenwartforum, Pforzheim
„Flugbrücke“, Installation, Ulm, Neu-Ulm
Meditation“, Christuskirche, Pforzheim
2012 Galerie peripherie, Sudhaus, Tübingen
Ehrungen:
1979 Warschauer Preis "junge Kunst"
1988 Erster TSG Kunstpreis
mehrere 1. Preise bei Wettbewerben
www.nasfeter.de