Die Tontäfelchen gibt es seit 1983, damals eingeführt vom Rektor Prof. Dr. Theodor M. Fliedner, als „handgreifliche“ Immatrikulationsbescheinigung für die Erstsemester.
Diese Tradition besteht ohne Unterbrechung bis heute.
In Wiblingen gibt es ein Ton-Atelier, in dem die Täfelchen produziert werden; die Aktion wird im Semesterplakat des Musischen Zentrums regelmäßig publiziert – zur Einladung an alle Universitätsangehörigen, Studenten, Dozenten, Wissenschaftler und Angestellte.
40 Jahre Tontafeln
1983 Der Esel
bezieht sich auf die Gründung der Universität Ulm auf dem Eselsberg. Im Jahre 1967 wurde die Universität Ulm als medizinisch-naturwissenschaftliche Hochschule gegründet. Im Jahre 1969 erfolgte die Grundsteinlegung auf dem oberen Eselsberg.
1984 "Der Poet und seine Muse" von Niki de St. Phalle / Kunstpfad
Le poète et sa muse, 1976-78
Der Dichter und seine Muse hat seinen endgültigen Platz in dem kleinen See nördlich der Universität auf dem oberen Eselsberg gefunden, um dort seine Muse, seine beflügelte Anima, in rot und gold für die Schule des Geistes, der Inspiration und der Wissenschaft - vielleicht auch zur Erinnerung, dass nicht nur Intellekt, sondern auch Seele zur Wissenschaft gehört. Der Dichter mit zu ihr erhobenem Gesicht trägt als Krawatte eine Schlange, ein Zeichen dafür, genau wie im Paradies, sich (ver)führen zu lassen, ein Hauch des Mysteriösen. Der Original-Titel heisst im Französischen: "Le Poete et sa Muse" und weist hin - bei der dortigen Vorliebe für Wortspiele - auf das Verb s'amuser, sich amüsieren, sich unterhalten oder amuser, belustigen
1985 Die Japanische Laterne
Das Täfelchen zeigt die der Universität Ulm vom Präsidenten der Internationalen medizinischen Gesellschaft Japans, Prof. IshibASHI; Tokio; gestiftete japanische Laterne.
1986 Die Eule
Die Eule hat sich symbolisch auf das Emblem der Universität Ulm niedergelassen. Sie symbolisiert für die Philosophie in Ulm im Rahmen des Humboldt-Studienzentrums Weisheit, Klugheit und Besonnenheit und möchte dazu beitragen, die bisher vorhandenen Wissenschaften zu einem umfassenden Ganzen zusammenzuschließen.
1987 Putto mit Zirkel und Weltkugel
Dieses Tontäfelchen zeigt ein Motiv aus der Wiblinger Klosterbibliothek, Putto mit Zirkel und Weltkugel. Die neuen Studenten sind angetreten, die Welt der von ihnen erwählten Wissenschaft ausmessen zu lassen.
1988 Der Ulmer Spatz
Ulms Fabeltier und Symbol für pragmatische Lösungen. Mit seinem Schnabel entrollt er ein Elektrokabel – beziehungsvoller Hinweis auf die im nächsten Jahr zu erwartende Einführung des neuen Studiengangs Elektrotechnik.
1989 Der Schneider von Ulm
mit dem Symbol einer elektrischen Schaltung zu seinen Füßen. Das steht für die Gründung der Fakultät Elektrotechnik. Im WS 1989/90 startete der Lehrbetrieb in den Fächern Elektrotechnik und Informatik.
1990 Die Ulmer Schachtel
Die Tontafel zeigt die Darstellung der aktuellen Perspektiven des Oberen Eselsbergs, eingebettet in lokalgeschichtliche Symbolik. Die Ulmer Schachtel, bemannt mit sechs Schiffern – den Dekanen unserer sechs Fakultäten. Drei von ihnen rudern schon kräftig.
1991 Das Logo der Universität Ulm
als runde Tontafel
1992 25 Jahre Universität Ulm
als ovale Tontafel
1993 Der Lebensbaum / Kunstpfad
Der „Lebensbaum“, ein Kunstwerk von Hans Michael Kissel, steht am Eingang zum Kunstpfad der Universität Ulm.
Der Lebensbaum als kinetisches Objekt ist eine Auftragsarbeit eines Sponsors für den Eingangsbereich zur Universität, mit dem Künstler gemeinsam bestimmter Standort und gemeinsam diskutierter Thematik und Darstellung:
Der Baum hat den Menschen bis in unsere Tage schicksalhaft begleitet. Als der Mensch anfing, sich zu orientieren, Wissenschaft zu betreiben, wurde ihm der Baum zum Zeichen des Suchens und Versuchtwerdens in einer Zeit, die kein Paradies mehr war. Der Stamm des Lebensbaumes ist dreigeteilt, die einzelnen Teile entsprechen den Hauptfachgebieten unserer Universität: Medizin, Naturwissenschaften und Technik, die einzelnen Teile sind durch Querstreben miteinander verbunden – Symbol der Zusammengehörigkeit und des Gemeinsam-Stark-Seins. Die Äste sind zeichenhaft reduziert, dagegen setzen sich die naturhaft beweglichen Teile – das Blattwerk. Die lassen eine mehrfache Deutung zu: Bilder von Wellen aus Wasser, Licht oder Schall, suchend, nach allen Seiten offen, dynamisch-beweglich, Voraussetzung für Forschung und Wissenschaft. Möge die Universität Ulm mit ihren Einrichtungen von Forschung und Lehre sich weiterhin so entwickeln wie ihr neues Symbol am Eingang es darstellt!
1994 Das lichtkinetische Kunstwerk „Unendlichkeit“ / Kunstpfad
Das lichtkinetische Kunstwerk „Unendlichkeit“ aus aufgebogenen Kreisflächen von Tomitaro und Tsugio Nachi dreht sich hoch über dem Grundstein der Universität Ulm
Dieses kinetische Objekt ist aus einer Kreisfläche entwickelt, bei der um eine senkrechte Achse Kreisscheiben um insgesamt 90 Grad gegeneinander verdreht sind. Das Objekt hängt über einem offenen runden Schacht, durch den der Blick zum beleuchteten Grundstein möglich ist. Er steht in engem Zusammenhang mit dem Signet der Universität Ulm, dargestellt auf der Kupferkassette im Grundstein. Dieses Symbol besteht aus den Elektronenbahnen des Atommodells und dem Äskulapstab mit den zwei Schlangen - als Zeichen für die Naturwissenschaften und die Medizin. Nicht nur die aufgebogenen Kreisflächen und die Drehbewequng erinnern an die Struktur des Atoms, auch die Schärfe, die Härte und Genauigkeit des Objektes lassen an die Präzision der Naturwissenschaften, an Physik und Mathematik denken; es werden Gesetze zur Anschauung gebracht, die als wissenschaftliche Formeln verborgen sind. Aus dem Unter- oder Hintergrund der Wissenschaft scheint das Emotionale und die Schönheit auf, eine Sicht, die im Alltag der Arbeit in der Forschung meist verloren geht. Noch deutlicher ist, dass dieses Kunstobjekt ohne Vorbehalte von Studenten und Lehrern angenommen wurde. Die Sinnfälligkeit und das bildnerische Gleichnis ist offensichtlich erkannt- unbewusst!
1995 Die "Drei Bildsäulen" von Max Bill / Kunstpfad
Im Spannungsfeld zwischen opulenter Farbigkeit und geometrischer Linearität des Musters lebt die Plastik „Drei Bildsäulen“ von Max Bill im östlichen Raum der Universität, als wollte sie die Integration von Originalität und methodischer Strenge sinnfällig machen.
„Sinn der Aufgabe: Die Bildsäulen sollen den Raum um den Eingang farbig beleben und die Verbindung zwischen Bau und Vegetation herstellen. Gleichzeitig sollen sie an einem gestalteten System die Veränderungen darstellen, die eine festgelegte Form erfährt durch die Veränderung der Umgebung. Dies ist bei den drei Bildsäulen mit Hilfe der Farbe erreicht.
Die Farben: Die Farben sind so angeordnet, dass auf jeder Seite, jeder Säule die vier dominierenden Farben in der Folge rot, gelb, grün, blau angeordnet sind, dies jeweils sowohl im vertikalen wie im horizontalen Verlauf. Diesen vier Farben sind je Säule je zwei weitere Farben zugeordnet, welche die verschiedenen Stimmungen der Säulen ausmachen.
Die Dimensionen und Form: Die Säulen sind gegeneinander abgestuft, die höchste ist 16 m, die kürzeste 8 m hoch, die mittlere 12 m. Die Säulen sind quadratisch, ihre Breite ist 20 cm.“
(M. Bill)
1996 Die Najaden / Kunstpfad
Aus dem undifferenzierten Stamm kristallisiert sich die Form, die Figur heraus, eine Idee nimmt Gestalt an, der Stoff gewinnt eine neue Bedeutung. Elsbeth Rieber zeigt mit den „Najaden“ gleichsam ein Symbol des kreativen Prozesses
Im Sommer 1985 bearbeiteten drei Künstlerinnen in den Städtischen Anlagen von Blaubeuren, nicht fern vom sagenumwobenen Blautopf, mit Motorsäge, Beil und Schnitzeisen drei Fichtenstämme, welche die Stadt zur Verfügung gestellt hat. Es entstehen Skulpturen.
Elsbeth Rieber, eine der drei Frauen, beschäftigt sich in dieser Zeit intensiv mit Sagen und Mythen von Wasser: Der Gemäldezyklus zur „Schönen Lau“ entsteht und die Arbeiten an einer kleinen Holzstele, die Quellnymphe Cyane, eine Figur aus der antiken Mythologie darstellend, hat sie abgeschlossen. Diese kleine „Cyane“ ist gewissermaßen eine Vorstufe, eine Skizze zu der großen Najaden Stele. Im harten Naturmaterial Holz das fließende, sich immerwährend wandelnde Element Wasser zu gestalten ist eine Herausforderung für die Malerin, die bisher nur mit dem weichen, leicht formbaren Töpferton plastisch gearbeitet hat. Täglich, soweit es ihre Kräfte erlauben, werkt sie viele Stunden an dem Baumstamm, zum Schluss mit Pinsel und Acrylfarben.
1997 "30 Jahre Universität Ulm"
Gründungsrektor Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer (* 6. März 1899 in München; † 6. September 1969 in Desenzano am Gardasee), deutscher Internist, Forscher und Hochschullehrer.
Ab dem Wintersemester 1946/1947 führte Heilmeyer die Psychosomatik in den Unterricht und in den Alltag der Medizinischen Klinik ein und förderte psychotherapeutische Behandlungsverfahren, für die damalige Zeit eine ungewöhnliche Neuerung.
Er begründete die quantitativ-chemische Hämatologie. Neben der Eisenmangelanämie gehörten zu seinen Hauptarbeitsgebieten die Leukämien, bei denen er die Behandlung mit Zytostatika einführte. Er war auch der Erstbeschreiber der chronischen Erythroblastose, die unter dem Namen „Heilmeyer-Schöllersche Erkrankung“ bekannt ist.
In der Tuberkulose-Therapie setzte Heilmeyer mit der Anwendung von Tuberkulostatika wichtige Impulse.
1949 verwandte er als einer der Ersten Radio-Isotope mit der dazugehörenden Diagnostik und Therapie in der klinischen Forschung. Später schuf er eine Abteilung für Nuklearmedizin innerhalb der Medizinischen Klinik. 1963 gründete er in Freiburg die Gesellschaft für Nuklearmedizin und wurde deren Erster Vorsitzender.
1998 „Dotternhausener Säule“ von Herbert Volz / Kunstpfad
„Die Plastik von Herbert Volz ist in vier Teilen aus Beton gegossen. Es entsteht der Eindruck eines schräg zerschnittenen Zylinders mit Defekten und einem Hohlraum in der Mitte, die Gesamtform bleibt dabei erhalten. Höhe und Breite sind im Verhältnis 2:1, das heißt bei einem Durchmesser von 1,8 m hat die Skulptur eine Höhe von 3,6 m. Grundriss und Deckfläche sind identisch. Mit den vier Farben des Kantenspektrums sind die Innenflächen der vier Segmente bemalt, so dass je nach Lichteinfall tages- bzw. jahreszeitlich bedingte Farbänderungen durch Reflexionen unterschiedliche Farbwirkungen ergeben.
Diese auf den Innenseiten aufleuchtenden Farben signalisieren Energien, die eine andere Dimension als die einer Plastik haben. Farbe ist Licht, das an keine Schwere gebunden ist. So vereinigt diese Arbeit das plastische, raumheischende Element mit dem Luziden der Farben, die einen Aspekt der Aufheben des materialschweren Betons eröffnen.“
(O. Schütz)
1999 „Adam und Eva“ von Niki de Saint Phalle / Kunstpfad
Adam und Eva ist eine von der Thematik her außerordentliche Arbeit Niki de St. Phalles´s:
In der Zeit, in der die Künstlerin am absoluten Höhepunkt ihres Schaffens, dem Tarot-Garten, arbeitet, gestaltet sie diese für ihre Verhältnisse liebliche Skulptur. Eva erinnert zwar an eine Nana (von ihrer Fülligkeit her) weist aber keine Überzeichnung auf; Adam wird gar als athletisch-schöner Mann dargestellt. Das Erstaunlichste aber ist das erkennbare Verhältnis der beiden Figuren zueinander – ein Liebespaar beim Picknick mit Hähnchen und Wein. Das bedrohliche ihrer früheren Arbeiten reduziert sich auf einen kleinen Totenkopf im Apfel; die Schlange hält sich diskret im Hintergrund, von ihr scheint keine Gefahr auszugehen. Die hauptsächlich reinen Farben rot, grün und das typische Niki-Blau verstärken den Eindruck der vertraulich fröhlich-verliebten Situation.
2000 „Raum zur Meditation“ von Johannes Pfeiffer / Kunstpfad
Der „Raum zur Meditation“ entstand im Mai 1990 im Künstlerzelt auf dem Ulmer Münsterplatz zum 100-jährigen Jubiläum des Turms.
J. Pfeiffer formuliert seine Gedanken zu der Arbeit:
„Kirchtürme sind nach oben hin geschlossen. aus architektonischen Gründen, aus Sammlungsgründen. Hoch aufstrebend, Kontakt mit dem Himmel, dem Spirituellen, suchend, eine immer dünner werdende Spitze, die sich schließlich in ihren Fluchtpunkt, in ihrer Idee verliert.
Die Arbeit nimmt das Thema des Kirchturms auf: Nach oben strebend, bleibt sie aber oben geöffnet, schließt sich nicht, lässt absichtlich offen. Der Energiestrom kann entweichen, kann weiter nach oben, als das Material dazu in der Lage ist. Schafft Spannung der Gedanken, wo das Baumaterial zu Ende ist. Hunderte von Seilen ziehen an drei Ziegelsteindreiecken und halten diese in Spannung. Die Dynamik bleibt unklar. Öffnen sich die Mauern noch weiter oder schließen sie sich wieder? Bleibt die Öffnung lange oder nur für kurze Zeit? Offen vielleicht nhur für einen ‚Augenblick im Laufe der Zeit, genug, um gesammelte Energie abzugeben und Bewegungen und Körperlichkeit, Ideen und Gedanken zu empfinden und in den spirituellen Bereich zu verlagern.
2001 Das Zepter/ Kunstpfad
Bei der Großplastik "Zepter" ist der Künstler Klaus Duschat von einem trigonometrischen Meßpunkt in der Landschaft ausgegangen Diese Markierungen sind eines seiner Lieblingsthemen. Von einem erdachten Zeichen ausgehend, entwickelt sich die Skulptur über verschiedene Arbeitsstufen. Der Titel "Zepter" entstand während des Arbeitsprozesses, in dem die Plastik immer wieder verschiedene Zustände angenommen hat. In einem früheren Stadium entwickelte sich der "Meßpunkt" zu einem "trigonometrischen Zepter". In der Endphase verlor sich die Assoziation des Zepters in einem Gefüge von zwei Skulpturen, die sich zu einer Arbeit zusammen schließen Dabei umspannt der rostige Teil den Roten und wird wiederum durch diesen gestützt.
2002 „Le Fixateur Externe“ gen. Unifix von Prof. Caius Burri / Kunstpfad
Wie die „Screw“ entspricht auch der „Unifix“ als Großplastik vor dem Institut für unfallchirurgische Forschung und Biomechanik einem in der Unfallchirurgie verwendetem Gerät (Ulmer Entwicklung): Der schräg unterbrochene Eichenstamm als biologisches Substrat steht für einen gebrochenen und nicht heilenden Knochenbruch (Pseudarthrose), die Metallteile entsprechen in stilistischer und ästhetischer Form und Anordnung dem sogenannten äußeren Spanner, wie er bei offenen Knochenbrüchen, bei der Infektion oder Gliedmaßenverlängerung weltweit am Patienten Anwendung findet.
2003 Gründung der German University in Kairo
Gemeinsam mit der Universität Ulm ist die Universität Ulm die Patenhochschule der German University in Cairo. An dieser Privatuniversität wurde im Oktober 2003 der Studienbetrieb nach deutschem Vorbild aufgenommen. In dem durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD, das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderten Projekt wurden die Curricula an den deutschen Partnerhochschulen entwickelt und an die Gegebenheiten in Ägypten adaptiert. Ebenfalls wird die für die deutsche Hochschule typische Verknüpfung von Lehre und Forschung etabliert, was auch durch die paritätische Besetzung der Lehrenden aus Deutschland und Ägypten gefördert wird. Die Universität Ulm koordiniert hier u.a. die Bewerbungsverfahren.
(Text aus wikipedia)
2004 Albert Einstein
In Vorbereitung für das Einsteinjahr 2005. Anlass für das Einsteinjahr waren der 100. Geburtstag der Relativitätstheorie und der 50. Todestag des weltberühmten Wissenschaftlers.
E = mc² lautet der Energiesatz von Einstein: Am 30. Juni 1905 reichte Einstein seine Abhandlung Zur Elektrodynamik bewegter Körper bei den Annalen ein. Der Aufsatz erschien am 26. September 1905. Schon am darauf folgenden Tag lieferte Einstein seinen Nachtrag Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig? Letzterer enthält implizit zum ersten Mal die wohl berühmteste Formel der Welt, E = mc² (Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat, Äquivalenz von Masse und Energie). Beide Arbeiten zusammen werden heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet. aus: (http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein)
2005 „Die Bürger von Ulm“ von Erwin Reiter / Kunstpfad
Die „Bürger von Ulm“ meinen natürlich Albrecht von Berblinger, den Schneider von Ulm. Den Zu- und Aufschneider. Einen, der sich was getraut. Darum habe ich das Zu- und Aufschneiden zum gestaltenden Mittel gemacht. Die „Bürger“ sind zugeschnitten und genäht (geheftet) mit Trennscheibe und Wolframnadel. Die Schweißpistole ersetzt die Nähmaschine und Chromnickelstahl ist der Stoff, der die „Bürger“ haltbar macht. Aufschneiderei ist es, dass einige Formen wie zum Fliegen ansetzen. Es ist der Augenblick des gerade noch nicht“ (oder ist schon einer weggeflogen?) So entstehen Pionierformen vom Fliegen, antizipatorisches Bewusstsein von Flugsehnsucht und Engelhaftigkeit, Leichtigkeit und Erdschwere-Überwindung.
Gravitation lässt losl. Da geht es empor, aus der bleiernen Tiefebene. In Bewusstseinsdämmerei wird es Licht – einfach himmlisch! Berblingers Aufschneiderei hat der Zukunft die Augen geöffnet.“
(E. Reiter)
2006 "Das Ulmer Fenster" von Gabriela Nasfeter / Kunstpfad
Das Fenster von Gabi Nasfeter an der Zufahrt zum Parkplatz der Forschungsinstitute besteht aus zwei Elementen, die zu einem Ensemble mit asymetrischen Grundriß komponiert sind. Beide Teile sind bestimmend durch je eine große vierkantige Rahmenform aus mattem Stahl. Die Geschlossenheit dieser hochkantigen Rechtecke wird an beiden Elementen aufgebrochen durch bewegliche Teile, jeweils an einer Seite. In diesem Bereich sind bunt gestrichene Flächen aus Metall angebracht, die an Flügel, Propeller, Wetterfahnen, vielleicht auch an Blütenblätter erinnern. Die Plastik wirkt trotz ihrer Größe leicht, durch die Hohlformen transparent. Die beweglichen Teile nun können vom Wind angetrieben um ihre Achse gedreht werden, die Plastik verliert so plötzlich ihre Starrheit, es gibt unzählige Möglichkeiten der Veränderung. Hier werden die Gegensätze sinnfällig, die Starrheit gegen das Spiel, die Strenge gegen das Verspielte, das Grau gegen die Farbe, Statik gegen Dynamik. Diese Möglichkeit des Veränderns entspricht der künstlerischen Auffassung im Werk Gabi Nasfesters, die für sich die fragwürdige Sicherheit oder die Ausschaltung des Zweifels, was einer dogmatischen Kälte gleich käme, ablehnt. Sie umgeht in diesem Werk die Endgültigkeit indem sie die Variabilität zum gestalterischen Konzept erhebt.
(H. Geyer)
2007 "40 Jahre Universität Ulm"
Sciendo - Docendo - Curando steht auf der viereckigen Tontafel geschrieben: Forschung, Lehre und die tätige Sorge für die Kranken sind die im Signet genannten Aufgaben, denen es gerecht zu werden gilt.
2008 Ein Tropfen
Eine tropfenförmige Skulptur aus poliertem Aluminium, verwirklicht von zwei jungen Künstlern aus Stuttgart und Berlin, Martin Schmid und Bernhard Kahrmann. Die Skulptur symbolisiert einen Blutstropfen und verweist auf die Stammzellforschung im Neuen Forschungsgebäude N27. In diesem Gebäude sind verschiedene Institute untergebracht, die alle den sogenannten Lebenswissenschaften zugerechnet werden. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Altersforschung, Parkinson, Stammzellforschung und Allgemeiner Genetik.
2009 Der blaue Hörsaal an der Uni West
Die Tontafel steht für 20 Jahre Elektrotechnik.
2010 „20 Jahre Musisches Zentrum“
Das Musische Zentrum wurde 1990 gegründet und 1991 eingeweiht. Das Tontäfelchen erinnert an dieses Ereginis – die Einrichtung einer der Kunst gewidmeten Szene auf dem Campus der Universität – für die Studierendenschaft und alle Universitätsangehörigen – und nicht zuletzt auch für kulturinteressierte Ulmer Bürger als Ort des Zusammenspiels zwischen Campus und Stadt.
Das Musische Zentrum bildet auch ein Gegengewicht zur reinen naturwissenschaftlichen Orientierung der Universität Ulm. Helmut Baitsch und Caius Burri waren die Initiatoren des MUZ in Zusammenarbeit mit dem Universitätsbauamt und dem Präsidium der Universität Ulm.
2011 „20 Jahre Kunstpfad“ – Bernhard Heiliger: „Das Ulmer Tor“
Die viele Tonnen schwere Stahlplastik, das „Ulmer Tor“ mit einer Höhe von 470 cm, einer Breite von 800 cm und einer Tiefe von 650 cm wurde von Bernhard Heiliger speziell für den Kunstpfad an der Universität Ulm konzipiert, entworfen und gebaut. Den Initiatoren des Pfades ging es darum, mit einer großen Plastik auf der Fläche im Norden der Gebäudekomplexe ein „Gegenstück“ zu Niki de St. Phalles „Le poète et sa muse“ zu platzieren, um durch Verringerung der Dominanz dieses überragenden Werkes in der naturgestalteten Umgebung Freiraum für weitere, kleinere Arbeiten anderer Künstler zu schaffen. Um dies zu erreichen musste diese von der Größe und Masse aber auch von der Qualität der künstlerischen Aussage her dem Poeten und seiner goldenen Muse ebenbürtig sein. Ein Kontrast im Hinblick auf Material und Kunstrichtung wurde angestrebt. Diese Anforderungen konnte der Stahlplastiker von Weltruf, Bernhard Heiliger, in idealer Weise erfüllen.
Die Hauptteile der Stahlplastik von 2 cm Stärke sind seitlich als Torpfosten in Form eines Dreiecks und eines unregelmäßigen Vierecks gestaltet, der Torbogen aus senkrecht zueinanderstehenden flächenhaften Kreissegmenten. eine regelmäßig gekrümmte ca. 5 cm dicke Stange vollzieht die Rundungen des Torbogens nach, flächige Platten betonen die horizontalbewegung und teilen den Raum in der Tiefe. Der Grundriss der Plastik ist trichterförmig dermaßen gestaltet, dass man aus der Distanz nur einen Teil des Tordurchmessers wahrnimmt, im Sog des Trichters unmittelbar vor dem Durchlass aber die volle Ausdehnung des Durchlasses erkennt und nun direkt auf den Nordeingang der Universität blickt. Diese Gestaltung mit Trichter, relativ engem Durchlass und die erst im letzten Augenblick freigegebene Sicht auf den Zugang zur Universität symbolisiert gewissermaßen die Schwierigkeit mit Numerus clausus und die Anstrengungen und Aufwendungen die unternommen werden müssen, um an die Universität zu gelangen. In der entgegengesetzen Richtung öffnet sich das Tor nach Verlassen der Universität in die Weite der Natur und des Himmels – die Zukunft ist offen!
2012 „Neubau Chirurgie“
Im Mai 2012 war es soweit, die Chirugie zog in den Neubau auf dem Eselsberg um.
2013 "40 Jahre Uniorchester" / Musisches Zentrum
Bereits im Wintersemester 1972/73 formierte sich das Universitätsorchester. Seit dem Sommersemester 1997 hat Burkhard Wolf die künstlerische Leitung des Universitätsorchesters Ulm übernommen und damit die Nachfolge von Michael Böttcher angetreten.
2014 "Helmholtz-Institut Ulm"
Im Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an effizienten Batteriesystemen und neuen Materialien zukünftiger Batterien für die Energiewende. Träger der Ulmer Batterieforschungseinrichtung ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft das HIU im Jahr 2011 gemeinsam mit der Universität Ulm und den assoziierten Partnern ins Leben gerufen hat. Der Neubau des Institutes am Campus der Universität Ulm wurde 2014 eingeweiht.
2015 "125. Ulmer Münsterturmjubiläum" / Stadt Ulm
Ulm ist stolz auf das Münster, dessen Turm 1890 mit 161,53 Metern als höchster Kirchturm vollendet wurde. Dieses Ereignis jährte sich 2015 zum 125. Mal. Anlass genug, das gewaltige Bauwerk mit vielen Kunstaktionen zu feiern. Dazu wurden verschiedene Künstler eingeladen, sich mit dem Turm zu befassen.
2016 "40 Jahre UniChor"
Der Ulmer Universitätschor wurde im Wintersemester 1976/1977 vom Universitäts- und Kirchenmusikdirektor Albrecht Haupt gegründete, der ihn auch seitdem leitet. Das Ensemble entwickelte sich zu seiner ansehnlichen Größe von ca. 90 Mitgliedern, die sich in jedem Semester ein neues Programm erarbeiten, das dann im abschließenden Semesterkonzert dargeboten wird.
2017 "50 Jahre Uni Ulm"
2018 "Das SALVE-Mikroskop"
2019 "Die Straßenbahn Linie 2"
2020 " Das Berblinger-Jahr"
2021 "50 Jahre Uni Campus"
Die Tontafel zeigt den Baubeginn, Stufe A, den UniCampus. Unten auf der Tafel ist der große Hörsaal H4/5 abgebildet. Darüber die Hörsääle 1 und 2 und 3. Die heutige Mensa gab es damals noch nicht.
2022 "10 Jahre Kammerchor"
Im Wintersemester 2012/13 gründete Manuel Haupt im Musischen Zentrum der Universität Ulm den Kammerchor, der sich an anspruchsvolle Stücke wagt und seither mit großem Erfolg zahlreiche Auftritte machte.
Die Texte zu den Tontafeln stammen aus dem Wissen der Macher, aus der Internetseite zum Kunstpfad, aus dem Wissen der Presseabteilung der Universität Ulm sowie in einigen Fällen aus Wikipedia.
Alle Bilder von 1983 bis 2016: Klaus Schmidtke
Bilder seit 2017: Christine Söffing
Fragen und Kontakt: Christine Söffing, Musisches Zentrum der Universität Ulm