Die Agave und die Fledermaus
Agaven der Art Agave tequiliana werden von mehreren Arten von Fledermäusen (der Gattung Leptonycteris sp. und Choeronycteris mexicana) bestäubt. Die Fledermäuse benötigen die Agave als Nahrungsquelle. Das Problem bei dem Anbau von diesen Agaven für die Mezcal Herstellung ist, dass diese als Monokultur angebaut werden und geerntet werden bevor sie überhaupt eine Blüte ausbilden. Folglich fehlt den Fledermäusen diese Nahrungsquelle.
Auch für die Pflanzen ist der Anbau in Monokultur nachteilig. Denn ohne die Befruchtung durch Fledermäuse fehlt der genetische Austausch und die Pflanzen werden anfällig für Krankheiten und Befall.
Schutzmaßnahmen mit beidseitigem Profit
Um die Bestandabnahme der nektarivoren Fledermausarten zu stoppen und die genetische Vielfalt der Agaven zu erhalten gründete Rodrigo Medellín, Professor für…an der Universität Mexico, die Organisation „bat-friendly Tequila“ (zu deutsch: Fledermausfreundlicher Tequila). Diese Organisation vergibt ihr Label an Destillerien, die bei der Herstellung ihres Tequilas 5% der Agaven erlauben eine Blüte auszubilden. Dadurch können die Fledermäuse die Agaven bestäuben, wodurch sie zur genetischen Vielfalt beitragen und ihrerseits eine verlässliche Nahrungsquelle haben.
Weitere Informationen (englisch):