Alte und Historische Rosen

Die ersten Gartenrosen stammen wahrscheinlich aus dem Mittleren Osten und fanden bereits im Antiken Griechenland und Rom weite Verbreitung. Bei diesen Rosen handelte es sich um Vertreter aus der Gruppe der Gallica-, Alba- und Damaszener-Rosen. Im 17./18. Jahrhundert kam mit den Zentifolien eine weitere Rosenklasse hinzu, die hauptsächlich von französischen und holländischen Züchtern entwickelt wurde. Diese Rosen bezaubern uns noch heute mit ihren vollen, rosettigen Blüten in zarten Pastelltönen und mit ihrem wunderbaren "Alte-Rosen-Duft".

Alba-Rosen

Sehr alte Rosengruppe, die schon in der Antike bekannt war. Die Pflanzen sind ungewöhnlich robust und haben kaum Krankheiten. Vornehme Rosen mit hochbeinigem, aufrechtem Wuchs. Blüten weiß oder zart rosa; Duft zart und frisch. Alle einmal blühend, jedoch relativ lange Blütezeit.

Gallica-Rosen

Die Gallica-Rosen sind wahrscheinlich die älteste Rosengruppe. Es sind in der Regel kleine Sträucher mit straff aufrechtem Wuchs und zahlreichen kleinen, spitzen Stacheln. Blüten oft in dunklen Pastelltönen. Aus den getrockneten Blütenblättern werden Rosenseifen, Potpourris, Duftsäckchen, Rosenkonfitüre und viele andere Köstlichkeiten hergestellt. Gallica-Rosen blühen alle nur einmal im Sommer.

Damaszenerrosen

Die Rosen dieser Gruppe sind bekannt für ihren intensiven Alte-Rosen-Duft. Angeblich wurden sie bereits in großem Umfang von den Persern kultiviert, bevor sie - wahrscheinlich durch die Kreuzfahrer - nach Europa gelangten. Aus den Damaszener-Rosen wird seit Jahrhunderten das kostbare Rosenöl hergestellt.

Zentifolien

Die Zentifolien wurden im 17./18. Jahrhundert vor allem in Holland gezüchtet und waren wegen ihres starken Duftes sehr geschätzt. Die Blüten sind dicht gefüllt und schwer. Viele Sorten wurden von holländischen und flandrischen Blumenmalern in Gemälden verewigt.

Moosrosen

Die Moosrosen sind Ende des 17. Jahrhunderts durch eine Knospenmutation aus den Zentifolien hervorgegangen. Sie unterscheiden sich von diesen durch vergrößerte Drüsenhaare an Blütenstielen und Kelchblättern. Das "Moos" bildet ein zusätzliches Duftelement, das den typischen süßen Zentifolienduft um eine herbe Nuance ergänzt.

China-Rosen

Um 1800 gelangten die ersten China-Rosen nach England. Sie brachten völlig neue Eigenschaften mit. Obwohl diese Rosen eher unauffällig und klein sind, haben sie großen Einfluss auf die Rosenzüchtung genommen: Von ihnen stammt die kräftig rote Farbe sowie die Fähigkeit, unermüdlich bis in den Herbst hinein zu blühen.