Feuchtbiotope
Das Freigelände des Botanischen Gartens wird von einem kleinen, nur periodisch wasserführenden Bachsystem durchzogen, das im Frühjahr durch Schmelzwasser und im Sommer und Herbst oft durch langanhaltenden Regen gespeist wird. In das Bachsystem sind zwei kleinere, periodische Tümpel sowie der zentral gelegene Teich integriert.
Teiche sind ökologisch bedeutende Lebensräume und tragen zum Artenschutz bei, da viele natürliche Kleingewässer durch andersartige Nutzung bereits verschwunden sind. Sie zeichnen sich durch eine außerordentlich hohe Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf engstem Raum aus.
Vom Beobachtungssteg des Teiches lassen sich die vielfältigen Pflanzengesellschaften am und im Wasser gut überblicken, außerdem können zahlreiche Tiere entdeckt und beobachtet werden.
Pflanzen am Teich
Am Ufersaum steht mit prächtigen, weithin leuchtenden Blüten der Blut-Weiderich. Außerdem wachsen hier Sumpf-Schwertlilie, Froschlöffel, Sumpf-Schafgarbe, Wasserminze, verschiedene Binsen und der allgemein stark gefährdete Zungen-Hahnenfuß.
Einen größeren Bereich am Ufer nimmt das dichte Röhricht aus Rohrkolben und Igelkolben ein.
Die Wasseroberfläche ist bedeckt mit Blättern der gefährdeten Seekanne, der Gelben Teichrose und den ovalen Blättern des Schwimmenden Laichkrauts.
Tiere am Teich
Der Teich dient im Frühjahr vielen Amphibien wie Wasserfrosch, Grasfrosch, Erdkröte, Berg- und Teich-Molch als Laichplatz. Unter den farbenprächtigen Libellen lassen sich z.B. Heide-Libellen, Vierfleck, Plattbauch, Königs-Libelle und mehrere Arten von Azurjungfern beobachten. Eine besonders interessante Lebensweise zeigen Wasserläufer, Rückenschwimmer und Wasserskorpion. Die große Artenfülle an Insekten wird jedoch von der riesigen Artenzahl und Formenfülle an mikroskopischen Kleinlebewesen noch weit übertroffen.