EMU-Protokoll 29. Januar 2010
Kokon
hat sehr gut funktioniert, vor allem auch durch die Mithilfe von Peter Zindl - Botanischer Garten. Er ist ideenreich, zupackend, ausdauernd. Im Sommer machen wir eine Landschaftsmusik. Für Kokon siehe: http://www.uni-ulm.de/einrichtungen/emu/emu-konzert-kokon.html . Es kommen noch weitere Fotos von Christine - als Videocaptures - und natürlich Videos, die dann nach YouTube exportiert werden. Kokon kann ruhig auch woanders gespielt werden, mit mehr Musik. Die Stoffe und Stangen kommen in unseren Fundus. Vorher Hütte aufräumen !
Sternenklang
ist ein Stück von Karlheinz Stockhausen: im Englischen Garten, 1972, Olympiade in München - mehrere Musikgruppen spielen jeweils weit von einander entfernt. In Hörweite Stockhausen mit großem Gong - gibt Signale. Klang-Botschafter - wie Engel gekleidet - wandern zwischen den Gruppen und teilen den Gruppen mit, was gerade eine andere Gruppe spielt. Ein schöne, sinnliche Atmosphäre. Damals schon mit Synthesizern (u.a. der Synthi aus England).
Vielleicht eine Vorlage für die Musik im Botanischen Garten. Wichtig ist die Vermittlung zwischen den Gruppen. Können wir 3 Gruppen bilden mit je 3 Spielern. Vielleicht darf immmer ein Spieler mit einem anderen Spieler einer anderen Gruppen tauschen - wandern.
Wahrnehmung und Vorstellung
ist das Thema des EMU-Beitrages bei den Montagsgesprächen "Musik aus dem Niemandlands im Carl Orff Auditorium in München am 28. Juni 2010 - auch im Kontext der Synästhesie. Wir spielen Musikstücke, die mit bestimmten Vorstellungen arbeiten. Wir besprechen die Bilder, Gedanken, Zeitbilder, Prozesse. Vielleicht wechseln wir häufiger zwischen Musik und Gespräch. Siehe auch: http://www.echtzeithalle.de/?id=348
Nichts und Etwas - Zeit-Raum-Melodien
für Pure-Data haben wir in dem Münchner und Ulmer Seminar einen Noten-Schreiber entwickelt, der Pausen, Dauern, Lautstärken und Tonhöhen automatisch in eine Textdatei schreibt. Diese Datei kann wieder automatisch die Musik wiedergeben. Interessant sind Lautstärke-Melodien, d.h. nur eine Tonhöhe aber wechselnde Dauern und Lautstärken - klingt sehr spannend, Klangbilder wie scheinbar aus einer Werkstatt (siehe die Schmiede bei Pythagoras 500 v.Chr.). Zwischen den Ereignissen - die Pausen - sind verschiedene Zeitstrecken "angefüllt" mit Nichts. Gibt es ein kleines bzw. ein großes Nichts? Kann man Nichts messen?
Laut und leise wirkt auch wie nah und fern - es entstehen Zeit-Raum-Melodien.
Schön ist natürlich auch der Begriff Zeitraum-Melodien oder Zeit-Traum-Melodien.
Silence
siehe auch John Cage: http://www.youtube.com/watch?v=pcHnL7aS64Y - wunderbar dieser Mensch - in NYC in seinem Atelier, sprechend über den Verkehr draußen als Musik. Unbedingt anhören. Natürlich auch http://www.youtube.com/watch?v=hUJagb7hL0E die berühmten 4'33'' (Tacet I - tacet II und tacet III) und dann das verrückte Stück http://www.youtube.com/watch?v=H4EWuF7HgVs&feature=fvw das muss noch aus den 50er Jahren sein - erinnert aber auch an Karl Valentin, München. Er nennt diese Arbeit im Video - "Experimentelle Musik". Klaus hat sicher Gefallen an dem klassichen Tonbandgerät. Auch: http://www.youtube.com/watch?v=NLOWy3ys8Ag&feature=related oder http://www.youtube.com/watch?v=LwsgAyZvgwY&feature=related (mit vielen lustigen Klanggeräten - alles 1962 ! oder http://www.youtube.com/watch?v=LwsgAyZvgwY&feature=related Suite for Toy Piano - by John Cage oder Imaginary Landscape No. 1 by John Cage http://www.youtube.com/watch?v=CVN_mxVntXk&feature=related mit sehr einfachem Klangmaterial (Sinustöne etc.) - eine wunderschöne Musik. Das geht ewig weiter - z.B. fast mittelalterliche Musik John Cage - Six Melodies http://www.youtube.com/watch?v=BM9BBOmznKQ&NR=1 oder auch Ocean of Sounds - wieder die einfachen, einstimmigen Melodien: http://www.youtube.com/watch?v=ShH-Td3ZiKs&NR=1
Stundenbrett - Ein-Ton-Melodien
eine bestimmte Schlagfolge der Mönche in den Klöstern Rumäniens: ein Mönch schlägt mit einem Hammer auf ein Holzbrett, das er waagerecht in der linken Hand hält - gleichzeitig geht er um das Kloster herum und steigt am Schluss auf den Turm. Die Schlagfolge müssen wir unbedingt akustisch aufnehmen - es sind nicht nur Rhythmen sondern auch Ein-Ton-Melodien. Durch die Wiederholungen entstehen Mantras, rhythmische Mantras.
Wer kommt mit nach Caza, Rumänien? Erst nach Wien, dann nach Budapest an (wieder an die Donau), vorher noch am Plattensee vorbei, dann durch die Puszta ("Weideland in Ungarn") mit den schönen Brunnen und den unglaublichen Himmellandschaften, dann hinein nach Rumänien, Klausenburg, Karpaten und schließlich nach Caza. Dort können wir umsonst wohnen und Richtung Ukraine in die Klöster-Landschaft aufbrechen und den Klang suchen.
Neumen
sind Tonhöhen- und Tonfolgen-Skizzen über (biblischen) Texten, Psalmen. Es sind die Vorläufer unserer Noten. Das Abendland hat fast 1000 Jahre lang (400 bis 1400) gearbeitet, bis es unsere jetzigen Tonleitern samt Notenlinien erfunden hat. Mit den damaligen Melodien sollten wir auch arbeiten, wunderbar einstimmig, einfach, ruhig. Ich bringe Material mit.

Sakramentar mit dazwischengeschalteten Gradualgesängen aus Saint-Pierre in Angers, 10. Jahrhundert - Bretonische Neumen / Frühschicht. Weitere Erklärungen siehe "Musikgeschichte in Bildern", Band III, Musik des Mittelalters und der Renaissance / Lieferung 4 / Bruno Stäblein / "Schriftbild der einstimmigen Musik". VEB Deutscher Verlag für Musik, Leibzig, UNESCO-Kommission der Deutschen Demokratischen Republik.
Live-Stream
heißt aber das aller nächste Thema. Hoffentlich spielt das Rechenzentrum mit. Wir müssen Thomas Nau ansprechen: Tel: 0731 - 50 - 22 464 E-Mail: thomas.nau@uni-ulm.de Raum O26 - 5216 - jetzt am Freitag vormittags. Sowohl die Windharfe als auch unsere Internet-Skulptur braucht's. Ich möchte unbedingt die Ulmer Windharfe in der Agnesstraße in meinem Arbeitszimmer hören - möglichst oft und in guter Qualität.
Materialausgabe 2010
ist am Samstag 24. April in Schwere Reiter - die EMU ist eingeladen mitzumachen. Es gibt kein Geld aber eine gute Doku. Kokon könnten wir spielen - mehrere Tücher gestaffelt - ein Beamer - irgendwie 3D-Version. Wer macht mit?
Interrogations
Yoshi meint, dass ich 8.-10. Okt. nach New York und dreimal die Interrogations begleiten soll - im Saal des Japanischen Instituts. Die New Yorker sind ein lebendiges Publikum - das macht Spaß, sie sind nicht so anstrengend wie das Publikum hierzulande.
Chaosfarbklavier
echtzeithallen - YouTube: http://www.youtube.com/user/Echtzeithalle#p/u/0/sR21jAoZu30 als Anregung für die Internet-Skulptur - live vom Herbst 2009. Chaosfarbklavier spielen wir jetzt am15. April im Gasteig hier in München.
Aber auch der gute Titel Herbstschnitt von Simone Heuveldop http://www.youtube.com/user/Echtzeithalle#p/u/3/zmQbvBnenOI
YouTube
ist auch ein Thema für die EMU - z.B. Kokon sollte dort zu sehen und zu hören sein.
Protokoll - Brantl Alm / Zillertal
31.Jan 2009 bis 4. Jan. 2010 - Christines Traum: Mazzolas MOD-Konstrukte (Midi-Akkord-Konstruktion) auf Isoldes Tangram-Idee - Tangram auf Farbkreis durch Christine -> andere Klänge / Christines Vermutung: Adolf Hölzel hat Mazzolas Klänge in Farbsysteme übersetzt oder umgekehrt / Streitgespräch Isolde-Dieter: Drei-Klang- oder Drei-Ton-Bilder, Isolde bestand auf Drei-Klang / EMU > Musik und Mathematik und Vesna Kovacic > Musik und Ornament > Ornamente auf Notenlinien übertragen / Isolde > Melodie > Christine malt Formen auf Notenlinien & Isolde erzeugt Spielbarkeit // Isolde hält für die EMU eine Lecture im Kontext "Akkord-Begleitung".
