Farblichtmusik und die synästhetische Bühne
Montag, 06. Mai 2013, 18:30 Uhr
N 24 / Hörsaal 13, Universität, Oberer Eselsberg
Frau Christine Söffing
Leiterin des MUZ der Universität Ulm
Der Begriff FarbLichtMusik bezieht sich eng genommen auf die Idee Alexander Laszlos, der entsprechend seiner Synästhesie Partituren für Klavier und FarbLicht schrieb, um in einer neuen künstlerischen Synthese, Farben, Formen und Klänge gemeinsam zur Aufführung zu bringen.
Doch die Idee, Farben und Musik gemeinsam aufzuführen, beschäftigte mehrere Musiker und Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts:
Ludwig Hirschfeld-Mack entwarf die reflektorischen Farbenlichtspiele, Ivan Wyschnegradsky einen Lichttempel, Alexander Skrijabin wollte gar in einem kuppelförmigen Aufführungsort die Töne der Musik als Duft, als Tanz und als Farbe gleichzeitig präsentieren. Oskar W. Fischinger entwickelte aus dieser Verknüpfungsidee abstrakte Filme.
An die Umsetzung der synästhetischen Bühne machte sich 2009 und 2011 die EMU, die Gruppe experimentelle Musik und Kunst der Universität Ulm, die sich aus Physikern, Künstlern, Musikern, Informatikern, Technikern, Tänzern und natürlich Studenten zusammensetzt, und sich Fragen aus dem Grenzbereich von Kunst und Wissenschaft widmet, z. B. der Vertonung von NASA-Daten, von Turbulenzen oder der Synästhesie.
Der Vortrag behandelt mit visuellen wie akustischen Beispielen die Ideen und die Geschichte der Farblichtmusik, sowie die Ideen des synästhetischen Bühnenraumes.