Die Anzahl der Hörsäle mit fest eingebauter Aufnahmetechnik wächst und wächst. Aktuell sind die Hörsäle H1, H2, H3, H11, H12, H13, H14, H15, H16, H20, H22 und im Multimediaraum N27 im Osten der Universität sowie die Hörsäle H45.1, H45.2 und im Hörsaal der Psychologie W47.0.501 im Westen mit der für automatisierte Aufzeichnungen notwendigen Technologie ausgestattet. Für noch nicht ausgestattete Hörsäle stehen vier mobile Aufzeichnungssets zur Verfügung.
Für die Dozentinnen und Dozenten an der Universität Ulm ist es einfach und komfortabel möglich, ihre Vorlesungen aufzeichnen zu lassen. Sie müssen lediglich die Aufzeichnung <link einrichtungen kiz weiteres formulare vorlesungsaufzeichnung internal-link>über unser Webformular anmelden, damit die Aufzeichnung dann auch klappt, ist es außerdem wichtig, dass die Dozentinnen und Dozenten das Hörsaalmikrofon benutzen. Die aufgezeichneten Sitzungen werden den Studierenden dann automatisch nach der Vorlesung innerhalb kürzester Zeit über die Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt.
Soweit zur technischen Seite - aber wie sieht es mit der didaktischen Seite aus? Was können Studierende und Dozentinnen und Dozenten tun, damit sich die Aufzeichnungen positiv auf den Lernerfolg auswirken?
In unserer Evaluation der Veranstaltungen mit Opencast zeigte sich, dass viele Studierende sich wünschen, dass weitestgehend alle Veranstaltungen aufgezeichnet werden und dass sie sich vom Lernen mit Vorlesungsaufzeichnungen einen besseren Lernerfolg erwarten als vom Besuch der Präsenzvorlesung alleine. Wie meistens führt aber auch die Verfügbarkeit von Vorlesungsaufzeichnungen nicht automatisch zu besserem Lernerfolg. Und so erreichte uns auch ein Anruf eines Dozenten, der eine Verschlechterung der Klausurleistungen festgestellt hatte, seit er Vorlesungsaufzeichnungen zur Verfügung stellt. Woran kann das liegen?
Hier ein paar Regeln, die Studierende beachten sollten, wenn sie mit Vorlesungaufzeichnungen lernen:
- Am besten ist es, wenn Sie die Vorlesungsaufzeichnung zusätzlich zum Besuch der Live-Vorlesung nutzen. Die Aufzeichnung sollte kein Ersatz für den Besuch der Vorlesung sein. Im oben beschriebenen Fall, in dem die Klausurleistungen nach Einführung der Aufzeichnung schlechter wurden, bemerkte der Dozent auch eine deutliche Abnahme der Zuhörerzahlen in der Präsenzvorlesung!
- Es ist sinnvoll, dass Sie vor dem Lernen mit der Aufzeichnung planen, wie Sie die Aufzeichnung nutzen möchten. Schauen Sie sich ggf. nur bestimmte Teilabschnitte an, machen Sie sich Notizen und nutzen Sie die Möglichkeit, die Aufzeichnung zu stoppen, um z.B. mit Kommilitonen Fragen zu klären oder um im Skript oder in Lehrbüchern noch einmal gezielt Inhalte nachzuarbeiten.
- Beginnen Sie frühzeitig mit dem Lernen, nicht erst kurz vor der Klausur. Berücksichtigen Sie, dass im Laufe des Semesters viele Stunden an Aufnahmematerial zusammengekommen sind, ein gezieltes und effektives Nacharbeiten ist kurz vor der Klausur i.d.R. nicht möglich.
Weitere Tipps finden Studierende auch in unserem Infoflyer .
Was können Dozentinnen und Dozenten tun, um die Studierenden beim Lernen mit den Aufzeichnungen zu unterstützen?
- Ganz wichtig: Nutzen Sie das Hörsaalmikrofon, sonst ist Ihre Stimme auf der Aufzeichnung nicht zu hören.
- Wiederholen Sie Redebeiträge Ihrer Studierenden, damit auch diese auf der Aufzeichnung zu hören sind.
- Geben Sie Ihren Studierenden zu Semesterbeginn Tipps, wie sie die Aufzeichnung gut nutzen können - teilen Sie z.B. unseren Infoflyer aus. Überlegen Sie aber auch, welche Tipps zusätzlich für genau Ihre Veranstaltung sinnvoll sind.
- Unterstützen Sie Ihre Studierenden, indem Sie in Moodle Aufgaben zur Nachbereitung zur Verfügung stellen, z.B. Selbsttests (idealerweise mit Aufgaben ähnlich wie in der Klausur), Diskussionsforen zum Austausch und Fragenstellen und Hinweise auf Literatur, die zum Nacharbeiten geeignet ist.
Das Team des Zentrums für Lehrentwicklung unterstützt Sie gerne - melden Sie sich einfach bei uns!