Kursgebühren
1 Teil: 490,-- Euro
2 Teile: 900,-- Euro
3 Teile: 1.200,-- Euro
Der Kurs findet online statt. Die Kursunterlagen stehen zum Kursbeginn als Download zur Verfügung.
Die Qualitätsanforderungen in der (bio-)pharmazeutischen Industrie sind sehr hoch. Bei der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln müssen diese strikt eingehalten werden. Dazu kommt, dass die Regeln und Vorgaben nicht statisch sind und sich kontinuierlich weiter entwickeln.
Auch erhöhen sich ständig die Anforderungen an die Qualitätssysteme von Lieferanten und Dienstleistern der (bio-)pharmazeutischen Industrie, selbst wenn diese nicht den arzneirechtlichen Vorgaben unterworfen sind. Daher entsteht für diese ein erheblicher Aufwand bezüglich der Qualitätssicherung sowie der Qualifizierung ihrer Beschäftigten.
Die Kenntnis der Richtlinien und Anforderungen der Good Manufacturing Practices (GMP) stellen ein wesentliches Kriterium für eine Partnerschaft mit der (bio-)pharmazeutischen Industrie dar. Zusammen mit dem BioPharma Cluster South Germany e.V. wurde eine Schulung für GMP entwickelt.
Unser dreitägiges Seminar bereitet Ihre Beschäftigten der (bio-)pharmazeutischen Industrie hervorragend auf die speziellen Anforderungen, Praktiken und Herausforderungen vor.
Teil I bietet einen Überblick über wichtige Aspekte und Systeme. In den Teilen II und III werden Themen wie GMPgerechte Räume, Anlagen und Dokumente, Umgang mit Abweichung sowie Hygiene und Kontaminationskontrolle behandelt.
Kursgebühren
1 Teil: 490,-- Euro
2 Teile: 900,-- Euro
3 Teile: 1.200,-- Euro
Der Kurs findet online statt. Die Kursunterlagen stehen zum Kursbeginn als Download zur Verfügung.
Prof. Dr. Christa Schröder, seit 2009 Professorin an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit den Lehrgebieten Qualitätssicherung in der Arzneimittelherstellung, Arzneimittelrecht, Regulatory Affairs. Sie studierte an der Carolo - Wilhelmina - Universität Braunschweig Pharmazie und promovierte nach der Approbation in Kooperation mit der pharmazeutischen Industrie im Fach Pharmazeutische Technologie. Sie arbeitete von 1990 – 1998 in der Industrie als “qualified person“ und als „regulatory specialist“. Von 1998 bis 2009 war sie tätig im Paul-Ehrlich-Institut im Bereich europäische Zulassung und „advanced therapy medicinal products“. Sie vertrat die Bundesrepublik Deutschland in mehreren Europäischen Gremien, wie z.B. der Coordination Group for Mutual Recognition and Decentralised Procedures (CMD (h)) bei der EMA.
Dr. Bernd Renger, seit 2011 freiberuflicher Berater und Contract Qualified Person. Davor von 2004 bis Ende 2010 Leiter der Qualitätskontrolle der Vetter Pharma Fertigung GmbH in Ravensburg. Nach dem Studium der Chemie und Promotion an der Justus -Liebig-Universität in Gießen arbeitete er von 1976 bis 1984 in Pharmaforschung und -entwicklung der Hoechst AG in Frankfurt. Danach war er von 1984 bis 2004 in unterschiedlichen Positionen in Qualitätskontrolle/Qualitätssicherung bei Mundipharma (Limburg), Byk Gulden/Altana (Konstanz und Singen) sowie Baxter BioScience (Wien) tätig. Er war Board Member der European Compliance Academy und einer der Gründer und erster Chairman der European Qualified Person Association.
Prof. Dr. Benjamin Eilts, studierte an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen Ernährungs- und Hygienetechnik mit dem Schwerpunkt Hygienetechnik-Dienstleistung und promovierte später an der Universität Ulm.
Er arbeitete von 2008 – 2017 in der Industrie im Bereich der professionellen Reinigung und Desinfektion u.a. im Bereich Schulung, R&D und Produktmanagement. Dabei war Normung und Gremienarbeit ebenfalls ein fester Bestandteil seiner Arbeit Im September 2017 wurde er auf eine Professur an der Hochschule Albstadt- Sigmaringen mit den Lehrgebieten angewandte Reinigung und integrative Hygiene berufen.
Kurzvorstellung
Uhrzeit | Thema | Referent/-in |
09:00 - 10:30 Uhr | Einführung GMP
| Dr. Bernd Renger, ehemals Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG, Ravensburg |
10:30 - 10:45 Uhr | Pause | |
10:45 - 12:45 Uhr | GMP-Grundlagen
| Prof. Dr. Christa Schröder, Hochschule Albstadt-Sigmaringen |
12:45 - 13:30 Uhr | Mittagspause | |
13:30 - 15:30 Uhr | Qualifizierung und Validierung
| Prof. Dr. Christa Schröder |
Uhrzeit | Thema | Referent/-in |
09:00 - 10:30 Uhr | GMP-Dokumente
| Dr. Bernd Renger |
10:30 - 11:00 Uhr | Pause | |
11:00 - 12:30 Uhr | Umgang mit Abweichungen
| Dr. Bernd Renger |
12:30 - 13:00 Uhr | Mittagspause | |
13:00 - 14:30 Uhr | Räume und Hygiene
| Prof. Dr. Christa Schröder |
14:30 - 14:45 Uhr | Pause | |
14:45 - 16:00 Uhr | Fortführung Räume und Hygiene | Prof. Dr. Christa Schröder |
16:00 - 16:15 Uhr | Questions and Answers
| Prof. Dr. Christa Schröder, Dr. Bernd Renger |
Arzneimittel und Medizinprodukte, aber auch teilweise Lebensmittel und Kosmetika werden in Reinräumen hergestellt, um deren Verunreinigung mit Mikroorganismen (belebten Partikeln) und unbelebten Partikeln (Schmutzpartikel) zu minimieren. Der EU GMP- Leitfaden Annex 1 und die ISO 14644 stellen die wichtigsten Regularien bezüglich Reinräumen dar.
Die stärkste Kontaminationsquelle ist, neben den Geräten, der Raumluft, der Medien etc., der Mensch. Es wird erläutert, wie sich das Personal in Reinräumen verhalten sollte, um Kontaminationen zu vermeiden. Weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Kontamination, wie Schleusenkonzepte werden vorgestellt.
Laut EU GMP Leitfaden müssen Gebäude und Räume für Produktion und Qualitätskontrolle qualifiziert sein. Das gilt auch für Wasser-, Klima- und Lüftungsanlagen sowie Equipment. Bei der Qualifizierung von Räumen, Geräten und Anlagen wird überprüft, ob sie nachweislich für die vorgesehene Aufgabe geeignet sind und ihr Einsatz immer zu den erwarteten Ergebnissen führt.
Die Qualifizierung gliedert sich in verschiedene Phasen, mit besonderen Anforderungen bei computergesteuerten Systemen. Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Druck und Luftführung müssen so gesteuert werden, dass die Produktqualität nicht negativ beeinflusst wird und kontinuierlich überwacht, kontrolliert und aufgezeichnet werden.
Änderungen, die Einfluss auf die Produktqualität haben können, dürfen nur nach einer Risikobewertung und Genehmigung (Change Control Verfahren) vorgenommen werden.
Anforderungen und Ablauf von Qualifizierungen werden an Hand von Beispielen vorgestellt.
Die GMP-gerechte Dokumentation aller Arbeiten und Ergebnisse ist eine zentrale Forderung der Guten Herstellungspraxis. Diese Dokumentation ist Grundlage für die Erstellung der regulatorischen Dokumente, sei es die Zulassungsdokumentation oder die Dokumentation für Änderungsanzeigen.
Erst durch den schriftlichen Nachweis, dass alle notwendigen und vorgeschriebenen Voraussetzungen eingehalten und spezifikationsgerechte Ergebnisse erhalten wurden, darf ein Arzneimittel freigegeben und damit in den Verkehr gebracht werden.
Die Anforderungen an die GMP-gerechte Dokumentation entwickeln sich ständig weiter, wie aus den neuen Dokumenten des EU-GMP-Leitfadens zur „Dokumentation“ (Januar 2011) und zum „Site Master File“ (2010) oder zum Annex 11 „Computergestützte Systeme“ (Januar 2011) zu ersehen ist.
Uhrzeit | Thema | Referent/-in |
09:00 - 10:30 Uhr | Kontaminationskontrolle
| Dr. Bernd Renger |
10:30 - 10:45 Uhr | Pause | |
10:45 - 12:15 Uhr | Qualifizierung und Validierung
| Prof. Dr. Christa Schröder |
12:15 - 12:45 Uhr | Mittagspause | |
12:45 - 13:30 Uhr | Questions and Answers
| Prof. Dr. Christa Schröder, Dr. Bernd Renger |
13:30 - 15:45 Uhr | Spezielle Aspekte der Hygiene, Reinigung und Desinfektion im Krankenhaus | Prof. Dr. B. Eilts, Hochschule Albstadt-Sigmaringen |
15:45 - 16:00 Uhr | Questions and Answers
| Prof. Dr. B. Eilts |