Lokale Projektleitung
Dr. Tatjana Spaeth
Projektmitarbeiterin an der Universität Ulm
Anne Belflower
Projektkoordination an der Universität Freiburg
Elisa Bumann
Gesamtprojektseite beim HND-BW
Projektseiten der Verbundpartner
Elektronische Prüfungen haben in der Corona-Pandemie an Relevanz hinzugewonnen. Erfolgreiche Ansätze können nun in nachhaltige Lösungen überführt werden. Mit „PePP“ erschließen die baden-württembergischen Universitäten gemeinsam bislang ungenutzte Potentiale elektronischer Prüfungen. Bestehende Erfahrungen werden breiter verfügbar gemacht. Dabei werden mit „PePP“ in Reallaboren technisch-didaktische Innovationen (weiter-)entwickelt und an mehreren Universitäten ausgerollt, unter verschiedenen fachlichen, infrastrukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen erprobt sowie qualitätsorientiert weiterentwickelt und skaliert. Es werden eine Stärkung der Kompetenzorientierung, mehr Mobilität und Flexibilität sowie eine größere Lernendenzentrierung von Prüfungen angestrebt.
Dieser Sammelband gibt einen Überblick der bisher gewonnenen Erkenntnisse und der an den Hochschulen gesammelten praktischen Erfahrungen.
Im ersten Teil des Sammelbandes werden verschiedene Möglichkeiten der Skalierung von digitalen Prüfungen vorgestellt: Zum einen die Erweiterung von bwLehrpool, indem eine Cloud-basierte Virtual Desktop Infrastructure für Prüfungen bereitgestellt wird, zum anderen die Nutzung mobiler Endgeräte (Chromebooks, BYOD). Der zweite Teil befasst sich mit Möglichkeiten, Prüfungen kompetenzorientiert zu gestalten. Vorgestellt werden verschiedene Entwicklungen für praxisorientierte Anwendungs-aufgaben, z. B. in der Programmierung oder der grafischen Modellierung. Im dritten Teil werden recht-liche, ethische und didaktische Aspekte digitaler Prüfungen aufgegriffen. Gerahmt werden die Teilkapitel durch eine einführende Vorstellung des Gesamtprojektes sowie einen Ausblick auf die weitere Projektlaufzeit und die Zukunft digitaler Prüfungen an Hochschulen in Baden-Württemberg und darüber hinaus.
In drei Reallaboren werden im Projekt "PePP" innovative E-Prüfungslösungen technisch (weiter-)entwickelt, in den Transfer gebracht und an mehreren Universitätsstandorten in Baden-Württemberg in echten Anwendungskontexten erprobt. Das Querschnittscluster „Qualifizierung & Learning Analytics“ gibt hochschuldidaktische Impulse für die kompetenzorientierte Weiterentwicklung von E-Prüfungsszenarien, unterstützt die Qualifizierung Lehrender und generiert Feedback zur Güte verschiedener Prüfungsszenarien. Im Querschnittscluster „Recht & Akzeptanz“ werden rechtliche Fragen bearbeitet sowie ethische Implikationen reflektiert. Alle technischen, didaktischen und strukturellen Entwicklungsvorhaben für innovative E-Prüfungen sind in einer Matrixstruktur miteinander verzahnt. Eine Gesamtübersicht über die Projektmaßnahmen in den Reallaboren und Querschnittsclustern finden Sie auf der Gesamtprojekt-Webseite beim HND-BW.
Die Universität Ulm ist an folgenden PePP-Maßnahmen beteiligt:
Der Einsatz mobiler Endgeräte in regulären Hörsälen und die Möglichkeit von Online-Fernprüfungen versprechen gerade für die Universitäten eine hohe Flexibilität, die zur Durchführung von E-Prüfungen über keine ausreichend großen PC-Pools verfügen. Dazu liegen an deutschen Hochschulen bislang nur wenige Praxiserfahrungen über hierfür geeignete Endgeräte vor. In diesem Reallabor sollen räumlich flexible Lösungen für die Durchführung von E-Prüfungen mit mobilen Endgeräten in Präsenz und auf dem Campus sowie von zu Hause aus realisiert werden.
An den Universitäten Hohenheim, Mannheim, Heidelberg, Konstanz und Ulm wird untersucht, inwieweit flexible Prüfungsszenarien mit eigenen Geräten der Lernenden (BYOD) im Hörsaal auf dem Campus oder von zu Hause am eigenen Schreibtisch umgesetzt werden können. Die gewonnenen Erkenntnisse tragen zur Entwicklung eines Standards für BYOD-Prüfungen bei. Die Universität Ulm erstellt in diesem Reallabor Konzepte, wie BYOD-Prüfungen realisiert werden können, insbesondere dazu, welche baulichen und technischen Voraussetzungen hierfür erfüllt sein müssen. Weiterhin ist für das Wintersemester 2023/24 die praktische Erprobung von BYOD-Prüfungen an der Universität Ulm geplant.
Lernfortschritte dürfen nicht ausschließlich über wissensbasierte Prüfungsformen evaluiert werden, sondern vielmehr muss es darum gehen, situative Handlungsfähigkeit unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu erproben. Das betrifft insbesondere Programmierumgebungen sowie die grafische Modellierung. In diesem Reallabor entwickeln und untersuchen die Verbundpartner daher verschiedene Möglichkeiten in der Anbindung von Anwendungsaufgaben an und ihre Integration in Prüfungssysteme.
Gemeinsam mit der Universität Heidelberg evaluiert die Universität Ulm, inwiefern Anwendungsaufgaben in Prüfungen mit Moodle realisiert werden können. Die Universität Ulm hat hierfür geprüft, inwiefern der Aufbau einer Moodle-Instanz für E-Prüfungen sinnvoll ist. Perspektivisch ist diese begrüßenswert. Da während der Projektlaufzeit jedoch eine Vielzahl an Neuerungen - z. B. Campusmanagement, elektronische Studierendenakte - geplant ist, kann derzeit keine sinnvolle Integration in die Prüfungsinfrastruktur erfolgen. Deshalb ist der Aufbau eines eigenen Prüfungsmoodles derzeit nicht zweckmäßig. Die Konzeptentwicklung aus dem PePP-Projekt kann für eine möglich spätere Realisierung jedoch genutzt werden. Bis dahin können einzelne E-Prüfungen auch auf dem Lehrmoodle der Universität Ulm realisiert werden.
Die Maßnahmen in diesem Querschnittscluster zielen darauf ab, Lehrende bei der didaktischen Konzeption und Entwicklung von E-Prüfungen zu unterstützen, um die Kompetenzorientierung und Qualitätssicherung zu gewährleisten sowie die didaktischen Potentiale umfassend nutzen zu können.
An der Universität Ulm werden Beratungs- und Schulungsangebote zu E-Prüfungen entwickelt, die Workshops werden teilweise auch über das HDZ-Jahresprogramm angeboten. Gemeinsam mit den Partneruniversitäten entwickelt die Universität Ulm den Onlinekurs "KOMET - Kompetenzorientiert Prüfen mit E-Assessments" weiter.
Das Ziel dieses Querschnittsclusters ist die anwendungsnahe Vermittlung von technischen und didaktischen Kenntnisse zu realisierbaren Prüfungsformaten. Die Universität Ulm entwickelt im Rahmen dieses Querschnittsclusters didaktische und technische Anleitungen und Handreichungen zu der an der Universität Ulm verfügbaren Prüfungsinfrastruktur.
Ziel dieses Querschnittsclusters ist die Erarbeitung von Expertisen zu Rechtsfragen in Zusammenhang mit „PePP“ sowie die Etablierung eines nachhaltigen Austauschforums zu Rechtsfragen bei E-Prüfungen unter den baden-württembergischen Universitäten. Die Universität Ulm unterstützt insbesondere die Gründung und Etablierung des Austauschforums zu Rechtsfragen bei E-Prüfungen.
Ansprechperson: Dr. Tatjana Spaeth (ZLE)
Lokale Projektleitung
Dr. Tatjana Spaeth
Projektmitarbeiterin an der Universität Ulm
Anne Belflower
Projektkoordination an der Universität Freiburg
Elisa Bumann
Gesamtprojektseite beim HND-BW
Projektseiten der Verbundpartner
Das Projekt ,,Partnerschaft für innovative E-Prüfungen. Projektverbund der baden-württembergischen Universitäten (PePP)" wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.