Die Freude ist groß in Ulm: Mit der Projektidee „RADar macht SAFE – Radar macht Sicheren Abstand fürs Fahrrad Erlebbar“ gehört das Ulmer Team zu den ausgezeichneten Gewinnern im Hochschulwettbewerb 2022. Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) sowie die Ulmer 3-Generationen-Uni (u3gu) der Universität Ulm hatten sich gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ulm (THU) sowie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC) beworben. Die Projektleitung liegt bei der Technischen Hochschule Ulm (THU).
Ziel von „RADar macht SAFE“ ist es, Fahrradfahren als nachhaltige Mobilitätsform in Ulm sicherer zu machen und dabei interessierte Bürger*innen auf eine Reise durch den Forschungskreislauf mitzunehmen. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst an der THU selbst Radarsensoren anfertigen. Die Sensoren können anschließend am Fahrrad befestigt werden und messen dann den Abstand und die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge. So können gefährliche Stellen identifiziert und sichtbar gemacht werden. Das Projekt führt damit die Idee des Citizen-Science-Projekts OpenBikeSensor (OBS) fort, für das der ADFC gemeinsam mit Engagierten des Verschwörhauses in Ulm und Neu-Ulm bereits Daten erhoben hat. In Workshops können Bürgerinnen und Bürger anschließend lernen, wie sie die gemessenen Daten aufbereiten, auswerten und schlussendlich präsentieren können.
Der Wettbewerb ist Teil des Wissenschaftsjahres 2022. Unter dem Motto „Nachgefragt!“ stehen in diesem Jahr die Fragen der Bürgerinnen und Bürger im Fokus. Beim Hochschulwettbewerb konnten sich Studierende, Promovierende und junge Forschende mit Projektideen bewerben, bei denen die Bevölkerung aktiv in die Forschung eingebunden wird und so eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft geschlagen wird. Insgesamt 270 Beiträge wurden eingereicht, von denen die Jury nun die 15 besten Projektideen ausgewählt hat.
Der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist von Beginn an eines der Hauptanliegen des ZAWiW: Umgesetzt wird dies einerseits in den Programmlinien der Akademiewochen, des Forschenden Lernen, der Ulmer 3-Generationen-Uni und des studium generale. Andererseits entwickelt das ZAWiW in Drittmittelprojekten verschiedene Angebote der Bürgerbeteiligung und Bürgerwissenschaften (Citizen Science) – so auch im Projekt „Zukunftsstadt 2030“. In der Zukunftsstadt ist das ZAWiW der Partner für das Themenfeld Bildung, die THU für das Themenfeld Mobilität. Hierüber entstand auch der Kontakt zwischen Dr. Tetiana Lavrenko von der THU, Norbert Schulz vom ADFC und der Verschwörhaus-Community, Dr. Sarah Pfeffer von der u3gu sowie Theresa Kocher vom ZAWiW. Das Projektteam freut sich nun auf die Zusammenarbeit in einem neuen Kontext und vor allem auf die gemeinsame Forschung mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Die Ideen der 15 Gewinnerteams werden auf der Seite von Wissenschaft im Dialog vorgestellt: https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/hochschulwettbewerb-mitforschen-erwuenscht/
Weitere Infos zum Projekt „RADar macht SAFE“
Fragen zum Projekt oder Interesse an einer Teilnahme?
Melden Sie sich bitte per E-Mail bei Dr. Tetiana Lavrenko: tetiana.lavrenko(at)thu.de.
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Eine Veranstaltung rund um Bürgerwissenschaften am Samstag, 04.06.2022 von 10:00 bis 14:00 Uhr im Stadthaus Ulm.