Krebsforschung

In der Krebsforschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm und der Universitätsklinik Ulm beschäftigt man sich vor allem mit genetischen Grundlagen und personalisierten Therapien. Genetischen Strukturen eines Tumors können dabei seine Achillesferse aufzeigen und den Weg für neue individualisierte Behandlungskonzepte ermöglichen. Im Rahmen dieser thematischen Ringvorlesung kommen unterschiedliche medizinische Fachrichtungen zu Wort und geben einen Ausblick auf die Zukunft der Medizin.

Darüber hinaus werden aber auch Forschungsgebiete präsentiert, die so nicht an der Universität Ulm vertreten sind. Das studium generale steht damit für einen Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft, in dem sich die Wissenschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewußt wird und die Stadtgesellschaft informiert und reflektiert mit Wissenschaft in den Dialog kommt.

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, an den Vorträgen teilzunehmen:

  1. In Präsenz im Hörsaal H2 | O25 (Eingang Süd) | Campus Ost Universität Ulm Oberer Eselsberg (Änderungen vorbehalten)
  2. https://uni-ulm.zoom.us/j/61242922637?pwd=ZkpKcXU0ZVNEMzJ6YWtzK1VkQUNmQT09

    Webinar-ID: 612 4292 2637  | Kenncode: 19912141

  3. Oder Schnelleinwahl mobil: +49 69 3807 9883 unter Angebe von Webinar-ID und Kenncode

Fragen während des Vortrags können über die Chat-Funktionen von Zoom gestellt werden.

Sofern die Genehmigung zur Veröffentlichung erteilt wird, werden wir die Vorträge auf You Tube im Kanal des ZAWiW zum Nachhören bereitstellen:
https://www.youtube.com/user/zawiwUniUlm

Heiko Grandel | Universitätsklinik Ulm

Sommersemester 2023

Montags 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr | O 25 | Hörsaal H2 oder online

Prof. Dr. Bernd Mühling
Ärztlicher Leiter Sektion Thorax- und Gefäßchirurgie Universitätsklinik Ulm

Patient*innen mit einem sog. lokal fortgeschrittenem Lungenkarzinom erhalten in der Regel eine Kombinationstherapie aus Chemo- Strahlentherapie mit oder ohne Operation und in den letzten Jahren zunehmend zielgerichtete Therapien. Wie genau im klinischen Alltag die Therapie außerhalb von Studien durchgeführt wird, ist unzureichend untersucht. Daher haben wir gemeinsam mit dem Landeskrebsregister Baden-Württemberg (LKR) entsprechende Daten zur Versorgungsrealität erfasst und ausgewertet. In den Jahren 2015 bis 2021 wurden insgesamt 6784 Patienten erfasst. Für 22% (1479/6784) lag keine Therapiemeldung vor. Bei gemeldeten Patienten wurde eine Monotherapie (Resektion, Chemotherapie oder Radiatio alleine) in 44% (2351/5305) durchgeführt, Kombinationstherapien (OP, Radiatio, Chemotherapie, Immuntherapien) in 56% (2954/5305). Das mediane Gesamtüberleben für die lag stadienabhängig zwischen 10 und 26 Monaten. Sowohl bei Männern wir auch bei Frauen zeigten Adenokarzinome ein signifikant besseres Überleben. Die vorliegende Analyse der Daten des Landeskrebsregisters zeigt erstmalig die Versorgungsrealität von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Lungenkarzinom in BadenWürttemberg. Die Daten erlauben wichtige Rückschlüsse auf die Realität und Qualität der Versorgung dieser Patient*innen. Auffallend ist, dass trotz der Empfehlung einer multimodalen Therapie in fast der Hälfte der Fälle lediglich eine Monotherapie durchgeführt wird. Die Gründe hierfür bedürfen weiterer Recherche.

Bernd Muehling1 , Pengfei Xu1, Julia Haeberlin2, Franziska Kanz2 , Eugen Tausch3 , Cornelia Kropf-Sanchen3 , Anna Babiak3 , Christina Babiak1

1) Sektion Thoraxchirurgie der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinik Ulm
2) Klinische Landesregisterstelle des Krebsregisters Baden-Württemberg
3) Comprehensive Cancer Center Ulm

 

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24.04.2023 - Versorgungsrealität bei Patienten*innen mit Lungenkrebs im lokal fortgeschrittenen Stadium (UICC III)

Prof. Dr. Thomas Seufferlein
Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinik Ulm

Viele Jahre war die Lokalisation eines Tumors (also z.B. Darm, Brust, Bauchspeicheldrüse oder Lunge) und die feingewebliche Untersuchung (Histopathologie) die einzige Möglichkeit, einen Tumor einzuordnen und dadurch eine Behandlung festzulegen. Heute können wir die genetische Struktur eines Tumors relativ einfach erfassen und haben gelernt, dass sich in vielen Tumoren bestimmte Veränderungen finden, die eine sehr gute Zielstruktur für neue Behandlungskonzepte darstellen, quasi eine Achillesferse des Tumors. Interessant ist dabei, dass sich ähnliche Veränderungen manchmal in ganz unterschiedlichen Tumoren finden und damit Behandlungen individualisiert auf den Tumor zugeschnitten, und nicht mehr nur dem Ursprungsorgan eines Tumors entsprechend ausgewählt werden. Diese „personalisierten Therapien“ haben zur Gründung neuer Behandlungsstrukturen wie den Zentren für Personalisierte Medizin in Baden-Württemberg geführt. Der Vortrag zeigt, wie man solche spezifischen Veränderungen in Tumoren erkennen kann, wie zu den neuen Behandlungskonzepten kommt, sowie Beispiele für die praktische Umsetzung dieser Revolution in der Tumortherapie

 

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08.05.2023 - Viele Tumoren haben eine Achillesferse – wie kann man das für die Behandlung nutzen?

Prof. Dr. Christian Buske
Direktor der Experimentellen Tumorforschung Universitätsklinik Ulm

Lymphome der B-Zellreihe gehören zu den bösartigen Erkrankungen, die die körpereigenen lymphatischen Abwehrzellen betreffen. Lymphome können zum Teil klinisch sehr aggressiv verlaufen und sind zum Teil durch derzeit etablierte Therapien nicht heilbar. In den letzten Jahren wurden jedoch erhebliche Fortschritte in der Diagnostik und der Behandlung der Lymphome erzielt. Neue Therapieansätze nutzen dabei gezielt die Abhängigkeit der Krebszellen von bestimmten Wachstumssignalen oder aktivieren das körpereigene Abwehrsystem der Patient*innen. Diese rasante Entwicklung in der Therapie der B-Zellymphome lässt hoffen, dass in wenigen Jahren die Therapieaussichten für Patient*innen mit dieser Erkrankung deutlich besser sein werden.

 

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15.05.2023 - Lymphome verstehen und behandeln-neueste Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie

Prof. Dr. Christian Bolenz
Urologische Onkologie - Urologie und Kinderurologie Ärztlicher Direktor, Universitätsklinik Ulm

Urologische Tumoren können häufig durch chirurgische Eingriffe behandelt und geheilt werden. Technische Fortschritte haben diese Operationen sicherer und effizienter gemacht. Wie die Ziele der verbesserten onkologischen Ergebnisse und gleichzeitig eine Reduktion von operationsbedingten Nebenwirkungen erreicht werden können, soll in diesem Vortrag dargestellt werden. Schwerpunkte sind die neuen Entwicklungen in der urologischen Endoskopie und Bildgebung, roboterassistierte Operationstechniken sowie die Möglichkeiten der Einbeziehung von Patienten bei Therapieentscheidungen durch die Stärkung der Patientenkompetenz.

 

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22.05.2023 - Patientenorientierte Fortschritte bei der Planung und Durchführung urologischer Krebsoperationen

Prof. Dr. Rer. Alexander Kleger
Direktor des Institut für Molekulare Onkologie Universitätsklinik Ulm

Krebs ist eine der tödlichsten Krankheiten in der westlichen Welt. Daher suchen Wissenschaftler nach neuen Ansätzen zur Charakterisierung von Tumoren und zur Erprobung neuer Medikamente. Organoide haben sich als hervorragendes Instrument für die Tumormodellierung erwiesen, da sie wichtige genetische und phänotypische Merkmale ihres Ursprungsgewebes und Tumorsubtyps beibehalten und gleichzeitig eine intratumorale Heterogenität aufweisen. Darüber hinaus ermöglichen Organoide, die von Patienten stammen, die Entwicklung individualisierter Therapieschemata und geben Aufschluss über die individuelle Toxizität von Medikamenten und die tumorspezifische Anfälligkeit für Medikamente. Mein Labor setzt Organoide zur Aufklärung solcher Aspekte beim duktalen Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse ein und ist bestrebt, neue maßgeschneiderte Therapien für diese tödliche Krankheit zu finden.

 

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12.06.2023 - Organoide, eine neue Ära in der Krebsforschung und personalisierten Medizin

Dr. Adrian von Witzleben
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Universitätsklink Ulm

Krebserkrankungen des Kopf-Hals-Bereichs zählen als sechsthäufigste Krebsart weltweit. Ursachen hierfür sind der Alkohol- und Tabakkonsum, jedoch trägt auch das humane Papillomavirus (HPV) zunehmend zur Pathogenese bei. Patienten mit HPV-positiven Tumoren haben interessanterweise eine bessere Prognose, was der vermehrten Immunzellinfiltration zugesprochen wird. Wieso ist eine anti-tumorale Immunantwort für den Krankheitsverlauf wichtig, welche Faktoren und Therapien können diese beeinflussen?

 

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19.06.2023 - Kampf gegen Kopf-Hals-Krebs - das Immunsystem als Schlüsselfaktor

Prof. Dr. Wolfgang Janni
Direktor der Frauenklinik, Universitätsklinik Ulm

Trotz wesentlicher Fortschritte in der Therapie des Mammakarzinoms und deutlicher Prognoseverbesserung sind Rezidive nach oft langer Latenzzeit für diese Erkrankung charakteristisch. Ausgangspunkt für eine Fernmetastasierung sind der Regel isolierte Tumorzellen, die bereits früh im Verlauf der Erkrankung hämatogen disseminierten. Der Nachweis dieser minimalen Tumorresiduen (minimal residual disease, MRD) ist mit konventionellen bildgebenden Verfahren nicht möglich. Eine neue Methode, ‚schlafende Tumorzellen‘ (dormant cells) nachzuweisen, ist Möglichkeit Bruchstücke der DNA von Tumorzellen (ctDNA) im Blut nachzuweisen. Diese sogenannte Liquid Biopsie könnte ebenfalls das Risiko für eine spätere Wiederkehr der Erkrankung einschätzen. In der SURVIVE-Studie wird der potenzielle Vorteil einer intensivierten Nachsorge untersucht und dabei Blutproben auf Tumormarker, sowie zirkulierende Tumorzellen (CTC) und zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) getestet.

 

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26.06.2023 - Liquid Biopsie – dem unsichtbaren Gespenst bei Brustkrebs auf der Spur