Selbstorganisierende organische Nanopartikel: Funktionalisierte dendritische Oligothiophene
Im Rahmen dieses Teilprojektes soll nun die neue Substanzklasse der dendritischen Oligothiophene (DOT) zu (mehrfach) funktionalisierten Derivaten erweitert werden, die in Abhängigkeit der Art und der Position der funktionellen Gruppen, verschiedene Eigenschaften aufweisen und Aufgaben übernehmen sollen. Aufgrund ihrer verzweigten Struktur sind sie trotz ihrer Größe gut löslich, formstabil und haben halbleitende Eigenschaften im Festkörper. Diese funktionalisierten DOTs sollen in zwei Schwerpunkten als Bausteine für unterschiedliche Strukturklassen und molekulare Architekturen dienen. Im Vordergrund beider Schwerpunkte stehen die gezielte und effiziente Synthese der geplanten neuen Verbindungsklassen und methodische Entwicklungen hierzu. Strukturuntersuchungen und Anwendungen z.B. in der Molekularelektronik sollen in Kooperation mit anderen Teilprojekten realisiert werden.
Im ersten Schwerpunkt geht es um funktionalisierte DOTs (Dendrons und Dendrimere), die spezifisch auf Oberflächen physi- oder chemisorbieren und funktionelle Selbstorganisate bilden. Die Synthese von Donor-Akzeptor-substituierten DOTs soll zu elektronisch interessanten Materialien führen, die ebenfalls über spezifische Ankergruppen entweder als "Verstärker" oder als "Antenne" auf Oberflächen adsorbiert werden können.
Im zweiten Schwerpunkt wollen wir dendronisierte Oligo- und Polythiophene synthetisieren, die neuartige Halbleiter-Architekturen darstellen und interessante elektronische Eigenschaften aufweisen sollten. Denrdon-gekappte Oligo- und Polythiophene, sowie am Rückgrat dendronisierte Polythiophene werden angestrebt, wobei eine Verknüpfung direkt konjugiert oder über Triazol-Brücken ("Click-Chemie") erfolgen soll.
Kontakt
- Prof. Dr. Peter Bäuerle
- Inst. für Organische Chemie II und Neue Materialien
- Universität Ulm
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