Titel: The Death of the Bow and Arrow-Bison-Hunt came with the Iron Horse
Künstler: David Lee Thompson
Standort: vor dem Pavillon Alber-Einstein-Allee 5
Erstellt: 1984
Material: Stahl
14 The Death of the Bow and Arrow-Bison-Hunt came with the Iron Horse
Ein Eulenspiegel, dem stets der Schalk im Nacken sitzt, ist David Lee Thompson (Der Ort in North Dakota, wo er aufwuchs, heißt - wie der Zufall so spielt - Devils Lake) In seinen Skulpturen geht es munter drunter und drüber, es herrscht ein turbulentes Gerangel, Geschiebe und Gestoße. Doch was sich, aus der Entfernung wie ein zufälliges Schrottarangement ausnimmt, erweist sich aus der Nähe betrachtet als wohlgeordnet, klar gegliedert und zu überzeugender Rhythmik geeint.
Die Skulptur "The Death of the Bow-and Arrow Bison-Hunt came with the iron horse" ist auf Einladung zur Austellung Standpunkte -Blick- punkte, 11 junge Bildhauer in Deutschland, Skulpturenpark Seestern, Düsseldorf 1984-1986 entstanden. Die Arbeit ist ganz der konstruktivistischen Tradition der Abstraktion verpflichtet, noch eine eher "klassische" Arbeit mit prägnantem Titel. Es war einer von vielen Versuchen, Linien, Flächen, Volumen und Punkte formal zu verwenden, ein Chaos zu bändigen, eine Explosi on von "Einheiten" auf den Boden zu fesseln In anderen Worten eine Unternehmung mit einem einfachen Material, ein Experiment mit den Eigentümlichkeiten und dem Potential von Stahl, ein Ausprobieren was Stahl tun kann - seine physikalisch, visuell und bildnerischen Fähigkeiten erfahren: anlernen, durchdringen, bohren, schnappen, hängen, quetschen, drängen, vorbei rennen, ruhig stehen, abstützen, etc.. Im Enddefekt ist es für Thompson eine Form Geschichten zu erzählen, in dem er dem Zuschauer ein Stück Bodenplatz wegnimmt und diese gestohlenen Kubikmeter mit Teilen und "Einheiten" aus Stahl animiert, in der Hoffnung, den Zuschauer nachher um die Skulptur zu schicken, seine Aufmerksamkeit zu lenken und zu fesseln, seine Neugier zu erwecken.
1951 geboren in Fargo, North Dakota
1978-84 Studium der Bildhauerei
an der Hochschule der Künste
Berlin, Phillip King, David Evison und Prof. Dr. Robert
Kudielka
1982 Gründung der Bildhauergruppe ODIOUS
1984 Ernennung zum Meisterschüler
2008 ist Thompson wieder in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. Er lebt und arbeitet in Boston.
Ausstellungen
1990 3. Ostfriesisches Bildhauer-Symposion, Stadt Wittmund
1991 Internationale Skulpturenausstellung Berlin-Schöneberg, Rudolf-Wilde Park mit u.a. Hartmut Stielow
1992 Galerie im Bewag, Berlin
1993 Stahlplastik in Deutschland, Staatliche Galerie Moritzburg Halle/Saale
1994 4.Ostfriesisches/2.Wittmunder Bildhauer-Symposion, Stadt Wittmund
1997 "Sechs Plätze - Sechs Bildhauer", Stadt Schorndorf
1998 Kunsthaus Galberg-Srodehne, Potsdam
1999 Kunstverein Springhornhof Neuenkirchen in der Lüneburger Heide, Neuenkirchen
2000 Kulturstiftung Langenhagen e. V., 99 Standpunkte, In the eye of the hurricane
http://www.davidleethompson.com/
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