Titel: Pink Flamingo
Künstler: Klaus H. Hartmann
Standort: vor Pavillon Albert-Einstein-Allee 7
Erstellt: 1989
Material: Stahl, Kunstharzlack
11 Pink Flamingo
Seit 1985 unterstreicht und akzentuiert Klaus H. Hartmann mittels Farbe die räumlichen und gedanklichen Querverbindungen der Einzelteile seines Formenvokabulars oder schafft mit ihr Abgrenzungen und Gegensätze. Von verhalten bis plastisch eingesetzten erdigwarmen und dezent kühlen Farbklängen erobert er sich schrittweise eine kraftvolle und gewagtere Farbsetzung, die auch, in der Skulptur problematisch zu handhaben de, Töne wie Rosa umfaßt. Er steigert sich zu einer geradezu barocken, vergnügt sinnlichen Farbigkeit. Klaus Hartmann findet das Ausgangsmaterial seiner Plastiken auf Schrottplätzen oder in Teilen industrieller Stahlproduktion. Aus massiven Stahl- teilen und Blechen verschiedenster Größe baut er seine Figurationen, die eine völlig abstrakte. vielfältige und offene Formensprache vorstellen und von einem vormaligen Gebrauch oder einer ursprünglich funktionellen Bestimmung nichts mehr ahnen lassen.
Das Objekt trouvé hat anregenden Charakter, aber erst die mit Phantasie und Befindlichkeit aufladende Metamorphose und das Zusammenspiel verschiedener Elemente macht es zur Plastik, zum Kunstwerk. In der hier sichtbaren Plastik hält ein klar gebautes Gerüst ein wie erstarrtes Tuch in spannungsreicher Symbiose. Ein "fester Untergrund" gibt dem unförmigen geknautschten Teil den Halt Durch die kräftige Farbigkeit werden die Kontraste noch gesteigert Er will nicht aufzeigen, was Stahl als Material bewirk- en kann, sondern was das Zusammenspiel der Formen im Raum miteinander bewirkt.
1955 geboren in Schwäbisch Gmünd
Ausbildung zum Krankenpfleger, lebt seit 1979 in Berlin
1980-86
Studium der Bildhauerei an der Hochschule der Künste
Berlin bei David Evison
1982 Gründung der Bildhauergruppe ODIOUS
1984 "Presencias" Workshop, Madrid, mit G. Reinhard und
D.L. Thompson
1985 Ernennung zum Meisterschüler
1987 Arbeitsstipendium, Senator für Kulturelle
Angelegenheiten, Berlin
Lebt und arbeitet in Berlin
Ausstellungen:
1983 Galerie B Mooch, Stuttgart
1985 Gmünder Kunstverein Schwäbisch Gmünd,
Kunsthalle Berlin
1986 Kunstgebäude Stuttgart
1987 Berlin, Besigheim, Schorndorf, Schwäb. Gmünd
1988 Villa Stuck, München, Rupertinum Salzburg, Galerie im
Körnerpark Berlin, Kunsthalle Mannheim, Galerie im
Kornhauskeller Ulm.
1989 Museum Bochum
Sculptura Ulm'89, ICC, Berlin
1990 Berliner Bank Berlin, Villa Merkel Esslingen
Auszeichnung:
1984 XVllle Prix International d'Art, Monte Carlo