Ausstattung

In der biomedizinischen Forschung spielen bildgebende Methoden eine wichtige Rolle in der Unterstützung translationaler Forschung vom Molekül bis hin zur klinischen Evaluierung.

Das Gerätezentrum MoMAN vereint hierfür hochmoderne Bildgebungseinrichtungen mit der Expertise eines interdisziplinären Forschungs­teams.

In der rechten Spalte finden Sie eine Kurzübersicht über unsere Ausstattung.

Zelluläre Bildgebung

Die zelluläre Bildgebung schafft die Grundlagen für die Erforschung physiologischer Prozesse auf molekularer Ebene. Hierfür bietet das Geräte­­zentrum modernste Mikros­kopie­techniken im Bereich der konfokalen, Multi­photonen, super-hoch­auflösenden und Elektronen­­mikroskopie an, die sich zur Abbildung von dreidimensionalen Proben und hoch-auflösenden Strukturaufklärung eignen. Die Laser-Mikrodissektion ermöglicht das Abtrennen der zu analysierenden Zellen.

Die Zentrale Einrichtung Elektronenmikroskopie ist unter anderem mit einem Kryo-Transmissionselektronenmikroskop und einem hochauflösenden Raster­­elektronen­mikroskop ausgestattet. Das Forschungsteam verfügt über Expertise in der Kryo-Präparation, bei welcher biologische Proben in einem physiologisch definierten Zustand schnell gefroren werden, um den in vivo Zustand untersuchen zu können.

In der Core Facility der Konfokalen und Multiphotonen Mikroskopie stehen zwei Laser-Scanning-Mikroskope zur Verfügung, die an einen ultrakurzgepulsten Femtosekundenlaser zur Multiphotonen Mikroskopie gekoppelt sind. Darüber hinaus sind auch Messungen der Fluoreszenzlebensdauer möglich.

Die Core Facility Laser Microdissection verfügt über ein vollausgestattetes PALM MicroBeam. Das System bietet eine Methode für das kontaminationsfreie Trennen und Sammeln zu analysierender Zellen aus Gewebeproben oder Zellkulturen.

Infrastruktur

Raster-Transmissionselektronenmikroskop (RTEM)
  • Das 200 kV RTEM wird zur dreidimensionalen Darstellung von Kryo-Proben eingesetzt.

Zeiss LSM 710
  • Inverses Konfokalmikroskop
  • Inkubationskammer (PeCon)
  • Multiphotonenanregung
  • geeignet für Lebendzell-Beobachtungen, FLIM (Fluoreszenzlebensdauer-Mikroskopie) und PLIM (Phospho-reszenzlebensdauer-Mikroskopie)

Leica TCS SP8
  • Inverses Konfokalmikroskop
  • kleiner Inkubationskammer
  • geeignet für Hochdurchsatz Lebendzell-Mikroskopie

Zeiss PALM MicroBeam
  • Laser-Mikrodissektion zur Isolierung und Analyse von DNA, RNA und Proteinen
  • Anwendung bei Kryoschnitten, FFPE-Gewebe und Zellkultur
  • Selektive Isolation und Rekultivierung von adhärenten Zellen
  • positive und negative Selektion
  • RoboMover für automatisierte high throughput Probengewinnung
  • Multikanalfluoreszenz und Analyse-Software zur automatisierten Erkennung fluoreszenzgefärbter Zellen
  • Inkubationskammer für Zellkultur

Das Institut für Molekulare Endokrinologie der Tiere (Leiter Prof. Jan Tuckermann) bietet zur Nutzung ein ImageXpressMicro Confocal System an, das auf Fluoreszenzbasis eine automatische mikroskopische Quantifizierung von zellulären Assays ermöglicht (High Content Analysis). Anwendungen sind z.B. zelluläre Screens im mittleren Durchsatz, in denen pharmakologische Substanzen, siRNA- oder Crispr-Bibliotheken mittels zellulärer Readouts (wie Zellzahl, Zellmorphologie, Differenzierungsmarker und viele weitere Parameter) getestet werden (siehe auch Sci. Rep. 8 14045 und Curr Protoc Cytom 77 12.43.1-12.43.44.). Wenn Sie Interesse haben diesen Aufbau zu nutzen, kontaktieren Sie bitte jan.tuckermann(at)uni-ulm.de.

Im Institut für Biophysik befinden sich außerdem zwei super-hochauflösende Fluoreszenzmikroskope (STORM, STED) und ein Reflektionslichtblattmikroskop, die sich für Lebendzellaufnahmen auf Einzelmolekülebene eignen, sowie ein speziell auf biologische Proben ausgelegtes Rasterkraftmikroskop.

Kleintierbildgebung

Die Kleintierbildgebung stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen der zellulären und der Humanbildgebung dar. Da die Methoden, die zur Bildgebung an Kleintieren eingesetzt werden, im wesentlichen genauso auch am Menschen eingesetzt werden können, sind Fortschritte in der Bildgebung in der Regel auch direkt auf die klinische Diagnostik übertragbar.

Die CF Kleintierbildgebung bietet modernste Techniken im Bereich der Kleintier-Magnet­resonanz­tomo­grafie und -spektro­skopie sowie der Computer­tomo­graphie für nicht-invasive Unter­suchungen an Mäusen und Ratten.

Anwendungen behandeln detaillierte anatomische Strukturaufklärung, funktionelle und metablische Quantifizierung, Radiotracerverteilung, 3D Oberflächentopographie, Perfusions- und Diffusionsmessungen und Faser tracking.

Infrastruktur

11.7 T Kleintier-Magnetresonanztomograph (MRT)
  • Ultrahochfeld Kleintier-MRT System von Bruker (BioSpec 117/16)
  • Feldstärke: 11.7T
  • Gradientenstärke: 750 mT/m
  • Anstiegsgeschwindigkeit des Gradientenfeldes: 6660 T/m/s
  • Innendurchmesser: 16 cm
  • 1H, 13C, 19F, 23Na, and 31P Bildgebung und Spektroskopie
  • < 100 µm räumliche Auflösung
  • Vielzahl an hochsensitiven Empfangsspulen
  • MR-Spektroskopie für Studien von metabolischen Prozessen
  • PET/MR/CT Bildfusion

Kleintier-Computertomograph (CT)
  • Kleintier µ-CT von GE (eXplore Locus)
  • Strukturanalyse in-vivo und in-vitro
  • hochaufgelöste anatomische Bildgebung (Knochen, Lungen) bis zu < 10 µm räumliche Auflösung

Die Core Facility verfügt über eine voll ausgestattete Kleintierhaltungseinrichtung, die auch langfristige Studien ermöglicht.

Im Department für Nuklearmedizin befindet sich außerdem ein Kleintier-Positronen-Emissions-Tomograph (PET) von Siemens (microPET Focus 120), zu dem bei Bedarf ein Zugang ermöglicht werden kann.

Im Institut für Molekulare Endokrinologie der Tiere befinden sich zusätzlich zwei µCTs von Bruker (SkyScan 1174 und 1176) für in vivo und in vitro Anwendungen sowie ein Konfokalmikroskop von Molecular Devices (High Content Confocal Microscope), zu denen bei Bedarf ein Zugang ermöglicht werden kann.

Benutzungsordnung

Informationsblatt*

* Zugriff nur aus dem Uni-Netz möglich. Externe Nutzer bitte anfragen.

Humanbildgebung

Für die Humanbildgebung ermöglicht das Geräte­zentrum den Zugang zu einem neuen Ganzkörper-Magnet­resonanz­tomo­graphen, der für nicht-invasive, bildgebende Unter­suchungen am Menschen geeignet ist sowie zu einem innovativen PET/MR.

Die CF 3T Magnetresonanztomograph ermöglicht den Zugang zu einem Ganzkörper-MRT für grundlegende Fragen in der neurowissenschaftlichen Forschung. Die Core Facility bietet auch die nötige Infrastruktur, um komplexe pharmakologische MRT Studien auszuarbeiten und zu führen.

Die CF PET/MR bietet eine innovativen Diagnostik, bei der die bildgebenden Verfahren Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gleichzeitig durchgeführt werden können. Damit lässt sich nicht nur die Organstrukturen in höchster Auflösung darstellen sondern auch deren Funktionen umfassend analysieren.

Infrastruktur

3 Tesla Ganzkörper-Magnetresonanztomograph (MRT)
  • 3T Ganzkörper-MRT von Siemens (MAGNETOM Prisma)
  • Gradientenstärke von 80 Millitesla pro Meter (mT/m)
  • Anstiegsgeschwindigkeit des Gradientenfeldes von 200 Tesla pro Meter pro Sekunde (T/m/s)
  • Kopfspulen mit 20 und 64 Empfangskanälen, welche eine schnelle parallele Bildaufnahme erlauben
  • Darstellung anatomischer Details im Gehirn in herausragend hoher Auflösung
  • geeignet für Diffusionsbildgebung, da sich bei hoher Gradientenstärke selbst geringe Diffusionseffekte erfassen lassen

PET/MR
  • Siemens Biograph mMR

Weitere Ausstattung

Im Department für Nuklearmedizin befindet sich außerdem ein Ganzkörper-PET/CT Scanner von Siemens (Biograph mCT40), zu dem bei Bedarf ein Zugang ermöglicht werden kann.