Predatory Publishing
Was ist Predatory Publishing?
Von Urheberrechtsverletzungen bis zur Reputationsschädigung durch Identitätsdiebstahl mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) - das Thema Predatory Publishing beschäftigt die Wissenschaft. Forschende erleben dabei zunehmend, wie zweifelhafte Verlage versuchen, mit aggressiver Werbung und vermeintlich professionellen Publikationsangeboten ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und missachten dabei wissenschaftliche Standards. Eine Publikation in einer solchen Zeitschrift / in einem solchen Konferenzband kann großen Schaden für die eigene wissenschaftliche Karriere und die mitgenannten Einrichtungen bedeuten.
Wir haben Ihnen deshalb auf der folgenden Webseite Strategien gegen das Predatory Publishing zusammengestellt.
Was sind Qualitätsmerkmale von Zeitschriften?
Merkmale für die Seriosität einer Zeitschrift sind nach wie vor, aber nicht nur:
- ein Peer-Review-Verfahren und die dadurch längere Veröffentlichungsdauer,
- renommierte Personen im Editorial Board,
- die gute Auffindbarkeit der Inhalte etwa durch Datenbankindexierungen (z.B. Web of Science),
- die Mitgliedschaft in anerkannten Vereinigungen (z.B. COPE).
Warnsignale sind insbesondere:
- falsche Angaben auf den Webseiten (z.B. zum Impact Factor, zum Editorial Board),
- ein sehr schnelles Peer-Review-Verfahren,
- schlechte Auffindbarkeit der Inhalte,
- falsche Angaben zur Adresse im Impressum.
Es gilt der Grundsatz: In den Zeitschriften, in denen Sie die Literatur für Ihre Forschung suchen würden, macht es Sinn, Ihre Artikel einzureichen.
Wesentliches Grundprinzip wissenschaftlicher Arbeit ist die Ehrlichkeit jeder Wissenschaftlerin und jedes Wissenschaftlers gegenüber sich selbst und anderen. Der redliche Umgang mit Forschungsergebnissen und mit ihnen zu Grunde liegenden Daten, Fakten und geistigem Eigentum bildet das Fundament wissenschaftlichen Arbeitens. (GWP, Universität Ulm)
Worauf sollte man bei Publikationsangeboten achten?
Auf den folgenden Seiten finden Sie weiterführende Informationen, wie Sie Zeitschriften und Konferenzen gut einschätzen können:
- Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) ist eine offen zugängliche Datenbank, in denen Open Access-Zeitschriften verzeichnet werden.
- Die Webseite Think. Check. Submit. wurde vom DOAJ entwickelt. Die dabei zur Verfügung gestellte Checkliste hilft Forschenden dabei einzuschätzen, was vor Einreichung in einer Zeitschrift zu beachten ist.
- Anhand der Webseite Think. Check. Attend. erhalten Forschende eine Checkliste, um Konferenzangebote richtig einschätzen zu können.
- Mit der Open Access Scholarly Publishing Association (OASPA) hat sich eine starke Gemeinschaft publizierender Einrichtungen gebildet, die sich für offene und qualitativ hochwertige Publikationsorgane einsetzt.
- Das Committee on Publication Ethics (COPE) stärkt die Professionalisierung und die Sensibilisierung publikationsethischer Fragestellungen.
- Die Indexierung in der Datenbank Web of Science (WoS) ist ein guter Indikator, dass es sich um eine seriöse Zeitschrift handelt. Prüfen Sie Zeitschriften in den Journal Citation Reports (JCR).
Kommunikations- und Informationszentrum (kiz)
Kontaktieren Sie uns bei Fragen und Problemen zu den Services des kiz:
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An den Service-Points können Sie uns persönlich aufsuchen.
Self Service Funktionen des Identitätsmanagementsystems (IDM): Berechtigungen verwalten, Dienste abonnieren, Passwörter ändern etc.
Recherche im Bibliotheksbestand nach Monografien, Lehrbücher, Zeitschriften, Hochschulschriften, E-Books, E-Journals, Nationallizenzen, sowie im Bestand des institutionellen Repositoriums OPARU:
Etwa 400 Stichwörter führen Sie direkt zu einer einschlägigen Web-Seite des kiz. Wenn Sie ein Stichwort vermissen, geben Sie uns Nachricht an das Team Public Relations.
Schnelle Hilfe
Sie haben ein zweifelhaftes Publikationsangebot erhalten? Ein Fall von Identitätsdiebstahl liegt vor? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir unterstützen Sie in Abstimmung mit der Rechtsabteilung der Universität.
Kontakt:
Dr. Jonas Mirbeth, Open-Access-Beauftragter der Universität Ulm
Das kiz bietet Kurse zu Open Access und zum Wissenschaftlichen Publizieren an. Termine und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier unter der Rubrik "Bibliothek". Separate Beratungsgespräche und Schulungen in der Bibliotheks-Zentrale oder bei Ihnen am Institut sind jederzeit möglich. Anfragen richten Sie bitte an den Service-Point Publikationsmanagement.