JUSTUS 2

Neuer Hochleistungsrechner der Universität Ulm geht ans Netz
Simulationen der Superlative in Quantenphysik und Chemie

Neuer Hochleistungsrechner der Universität Ulm geht ans Netz

Simulationen der Superlative in Quantenphysik und Chemie

Der Supercomputer JUSTUS war bei Batterieforschern und Quantenphysikern im Land gleichermaßen gefragt – doch jetzt setzt das Nachfolgesystem des Ulmer Hochleistungsrechners neue Maßstäbe. Am Freitag, 6. März, wird  JUSTUS 2 in Anwesenheit von Ministerialdirektor Ulrich Steinbach (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW) und Uni-Präsident Professor Michael Weber eingeweiht. Mit dabei sind auch Vertreter der Kooperationspartner NEC Deutschland GmbH und Intel Deutschland GmbH.

JUSTUS 2 ist Teil des Umsetzungskonzeptes der Universitäten des Landes Baden-Württemberg für das Hochleistungsrechnen (bwHPC).

Die Anwendungsgebiete des neuen Supercomputers, der zu den 400 leistungsstärksten der Welt zählt, beschreiben Experten aus Chemie und Quantenphysik in Kurzvorträgen: Mithilfe von JUSTUS 2 können hochkomplexe Computersimulationen auf molekularer und atomarer Ebene sowie aufwändige Datenanalysen durchgeführt werden. An der Universität Ulm profitieren insbesondere die mit einem Exzellenzcluster geadelte Batterieforschung sowie die mit einem ERC Synergy Grant ausgezeichneten Quanten- und Biowissenschaften.

Darüber hinaus steht die Rechenleistung des neuen Supercomputers Forschenden aus ganz Baden-Württemberg in den Bereichen theoretische Chemie, Quantenwissenschaften sowie Festkörperphysik zur Verfügung. Bei der effizienten Nutzung der Rechen- und Speichersysteme unterstützt auch weiterhin das an der Universität Ulm ansässige HPC Kompetenzzentrum „Computational Chemistry and Quantum Sciences“. In diesem Kompetenzzentrum steht Nutzern ein Team mit Expertise im Bereich des Hochleistungsrechnens und naturwissenschaftlichem Sachverstand zur Seite.

Übersicht der technischen Daten von JUSTUS 2

Spitzenleistung 2.2 Petaflops (theoretische Peak-Performance)
Schränke 13 (davon 12 wassergekühlt, 1 luftgekühlt)
Server

702 Knoten mit je 2 Prozessoren und insgesamt 33.696 Prozessorkernen; jeweils vier Rechnerknoten integriert in einen Server auf 2 Höheneinheiten

Reguläre Knoten:

  • 500 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (24.000 Kerne insges.)
  • 192 GB RAM (456 Knoten)
  • 384 GB RAM (44 Knoten)
  • Diskless

Spezialknoten mit Hardwarebeschleunigung:

  • 16 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (768 Kerne insges.)
  • 192 GB RAM
  • 2 x Nvidia GPGPU pro Knoten
  • Diskless

I/O Knoten:

  • 168 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (8064 Kerne insges.)
  • 384 GB RAM (148 Knoten)
  • 768 GB RAM (20 Knoten)
  • 2 x 1.6 TB NVMe SSD (RAID 0)

"Fette" I/O Knoten:

  • 8 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (384 Kerne insges.)
  • 1536 GB RAM
  • 5 x 1.6 TB NVMe SSD (RAID 0)

Login- und Service-Knoten:

  • 8 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (384 Kerne insges.)
  • 192 GB RAM
  • 2 x 2.0 TB NVMe SSD (RAID 1)

Visualisierungsknoten:

  • 2 Knoten
  • 2 x Intel Xeon 6252 Gold, 2.1 GHz
  • 48 Kerne/Knoten (96 Kerne insges.)
  • 192 GB RAM
  • 2 x 2.0 TB NVMe SSD (RAID 1)
  • NVIDIA Quadro P4000 Graphikkarte
Prozessortechnologie

Intel Xeon 6252 Gold

  • 24 Kerne
  • 2.1 GHz Grundtaktfrequenz
  • 3.7 GHz max. Turbo-Taktfrequenz
  • 35.75 MB Cache
  • 6 Speicherkanäle
  • Befehlssätze SSE4.2, AVX, AVX2, AVX-512
Zentrale Speichersysteme

Home

  • NEC LxFS-Z Lustre
  • 250 TB Nutzkapazität
  • Bandbreite > 6 GiB/s

Global Workspace

  • NEC LxFS-Z Lustre
  • 1.2 PB Nutzkapazität
  • Bandbreite > 15 GiB/s
Verbindungsnetz zwischen den Rechnerknoten

OmniPath 100 Gbit/s

  • Fat Tree Topologie
  • Blocking-Faktor 40:8
Gewicht Gewicht der Rechnerkomponenten pro Schrank: ca. 1 Tonne
Gesamtgewicht ca. 13 t
Stellfläche ca. 18 m2 bei einer Höhe von 2,2 m
Leistungsaufnahme unter Volllast: ca. 400 kW