Nach Helen Knauf (1) lässt sich die wachsende Bedeutung von Schlüsselqualifikationen in fünf Punkten zusammenfassen:

1. Erfolgreicher Studieren
   “Wer in großem Maße über Methodenkompetenzen, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie übergreifende Fachkompetenzen verfügt, ist auch den Anforderungen eines Studiums besser gewachsen“. Das gilt beispielsweise für die Methoden zur Erschließung von Wissen, die Fähigkeit in Teams zu arbeiten oder auch Präsentationstechniken.
2. Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt
   Die Analyse von Stellenanzeigen und Auswahlverfahren von Unternehmen zeigt die wachsende Bedeutung von außerfachlichen Kriterien wie Problemlösefähigkeit und Leistungsmotivation bei der Personalauswahl.
3. Besser im Beruf
   Innerhalb von Unternehmen und Organisationen werden in Zukunft die Bereiche „Forschung und Entwicklung“, „Organisation und Management“ und „Beraten, Betreuen, Lehren, Publizieren“ in Verbindung mit interkultureller Kommunikation, Kooperation im Team, Information durch neue Medien und problemorientiertes selbständiges Arbeiten eine immer größere Rolle spielen. Der fortschreitende Strukturwandel im Beschäftigungssystem gilt somit als „Hauptursache für die wachsende Bedeutung von Schlüsselqualifikationen“.
4. Bereit für neue Herausforderungen
   Aufgrund des immer schnelleren Tempos innovationsbedingter Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft ist es „für Berufstätige immer wieder notwendig, sich in neue Sachverhalte hineinzudenken und in neue Arbeitszusammenhänge hineinzubegeben“. Schlüsselqualifikationen machen unabhängiger von den kurzfristig sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes.
5. Orientierung in einer individualisierten Welt
   Die durch die Vielzahl möglicher Lebenskonzepte und den Wegfall bindender Normen gewonnen Freiheit „stellt hohe Anforderungen an die Orientierungs- und Entscheidungsfähigkeit der Einzelnen“, zu denen Schlüsselqualifikationen maßgeblich beitragen können. 

Wie werden Schlüsselqualifikationen an der Universität Ulm vermittelt? [Lesen Sie weiter]